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Musik

Song des Tages: Five For Fighting – Superman

Zum ers­ten Mal gehört: Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, glau­be aber, dass es auf „Songs from ‚Dawson’s Creek‘, Vol. 2“ war. Irgend­wann im Herbst 2001 könn­te zeit­lich pas­sen.

Wer musi­ziert da? Five For Fight­ing, der Pro­jekt­na­me von John Ondras­ik. Zur Jahr­tau­send­wen­de hät­te das das nächs­te gro­ße Ding in einem Gen­re wer­den kön­nen, das wir mal „Col­lege Rock“ nen­nen wol­len und das erst von R.E.M. und dann von den Coun­ting Crows domi­niert wur­de. Statt Five For Fight­ing gelang dann ein paar Jah­re spä­ter The Fray der mit­tel­gro­ße Durch­bruch.

War­um gefällt mir das? Nun ja: Kla­vier, Melan­cho­lie – gewis­se Wirk­prin­zi­pi­en soll­ten hier inzwi­schen klar gewor­den sein. Aber es ist vor allem der Text, der mich hier begeis­tert: Der Comic-Held Super­man erklärt, dass er das Flie­gen nicht abkön­ne, dass er Heim­weh habe, dass er auch als Held das Recht hät­te, Schwä­che zu zei­gen. Und als wäre das nicht schon tra­gisch genug, schließt er die­ses Weh­kla­gen ab mit dem Hin­weis: „Well, it’s alright /​ You can all sleep sound tonight /​ I’m not cra­zy or any­thing“. Da ist er schon wie­der ganz in der Pflicht­er­fül­lung ange­kom­men. Die halb bana­le, halb bedrü­cken­de Bot­schaft: Super­hel­den sind also auch nur Men­schen – also genau das, was uns jeder Super­hel­den-Film seit „Spi­der-Man“ mit zuneh­men­der Schwe­re und Humor­lo­sig­keit vor­be­tet.

[Alle Songs des Tages — auch als Spo­ti­fy-Play­list]