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Die brutale Banalität der Tragik

Heu­te saß ich in der U‑Bahn neben einem Maschi­nen­bau­stu­den­ten, der sei­nem Kum­pel berich­te­te, er wer­de wohl sein Stu­di­um schmei­ßen, falls er die anste­hen­den Klau­su­ren nicht bestehe. Aber er sei hoch moti­viert, wol­le in der ver­blie­be­nen Zeit ganz viel ler­nen und dann wer­de er das schon hin­krie­gen.

Die Selbst­be­schwö­run­gen des jun­gen Man­nes hat­ten etwas sehr Rüh­ren­des, aber irgend­wie sah ich sei­ne Chan­cen in einem Mathe­ma­tik-las­ti­gen Stu­di­en­fach deut­lich getrübt, als er vor­rech­ne­te, bis zu den Klau­su­ren Ende März sei­en es ja „noch fast vier­ein­halb Mona­te“.

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Die Ziehung der Jahreszahlen

Eine der ers­ten Regeln, die man auf jeder Jour­na­lis­ten­schu­le, ach­was: als jugend­li­cher frei­er Mit­ar­bei­ter bei jeder Lokal­zei­tung lernt, ist die, dass jeder Arti­kel eine gute Eröff­nung brau­che. Einen kna­cki­gen Satz, einen Eye Cat­cher, eine Zei­le, die den Leser am Kra­gen packt und bis zum letz­ten Punkt im letz­ten Absatz nicht mehr los­lässt.
Eine wei­te­re wich­ti­ge Regel ist die, dass man gut recher­chie­ren soll­te, was man in sei­nen Arti­keln so behaup­tet.

Und jetzt über­le­gen wir mal alle, wel­che die­ser bei­den Regeln Flo­ri­an Leclerc von FAZ.NET in sei­nem Arti­kel „Bür­ger­re­por­ter im Netz“ nicht beher­zigt hat:

Zwölf Jahre ist das Internet nun alt.

PS: Selbst das WWW ist älter als zwölf Jah­re, wie ein kur­zer Blick in Geschich­te des Inter­nets erge­ben hät­te.