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“Haha”, said the clown

Wenn sich der Mann, der in der Nacht zum Freitag in einem Kino in Colorado 12 Menschen erschossen und 58 weitere verletzt hat, für eine andere Vorstellung entschieden hätte, wäre alles anders: “Ice Age 4”, der Katy-Perry-Konzertfilm, schon “The Amazing Spider-Man” hätte alles geändert, aber der Mann ging in die Mitternachtsvorstellung von “The Dark Knight Rises” — ob gezielt, ist noch nicht klar.

dapd schreibt:

Der Polizeichef von New York, Raymond Kelly, sagte, der Verdächtige habe seine Haare rot gefärbt und gesagt, er sei der “Joker”, ein Bösewicht aus den “Batman”-Filmen und -Comicbüchern. “Das ist meines Wissens nach nicht wahr”, sagte hingegen der örtliche Polizeichef Dan Oates, erklärte aber mit Kelly gesprochen zu haben.

Der Polizeichef einer 2.800 Kilometer entfernten Stadt sagt etwas, was der örtliche Polizeichef nicht bestätigen kann oder will — das kann man aufschreiben, wenn man die ohnehin ins Kraut schießenden Spekulationen weiter anheizen will, muss es aber sicher nicht.

Das heißt: Als Nachrichtenagentur im Jahr 2012 muss man es wahrscheinlich schon, weil die Kunden, allen voran die Onlinedienste, ja sonst selbst anfangen müssten, irgendwelche mutmaßlichen Details aus dem Internet zusammenzutragen. Dabei gibt es kaum welche!

“Spiegel Online” kommentiert den Umstand, dass der Mann offenbar nicht bei “Facebook, Twitter, irgendein Social Network herkömmlicher Strickart” angemeldet war, dann auch entsprechend so:

Bei den Fahndern wirft das Fragen auf, während es bei jüngeren Internetnutzern für Fassungslosigkeit sorgt. Ihnen erscheint [der Täter] wie ein Geist. Wie kann das sein, dass ein 24 Jahre junger amerikanischer Akademiker nicht vernetzt ist? Mit niemandem kommuniziert, Bilder tauscht, Status-Aktualisierungen veröffentlicht, sich selbst öffentlich macht?

Man hätte es also wieder einmal kommen sehen müssen:

Dass [der Täter] im Web nicht präsent ist, macht ihn heute genauso verdächtig, wie er es als exzessiver Nutzer wäre. Im Januar 2011 veröffentlichte ein Team um den Jugendpsychologen Richard E. Bélanger eine Studie, die exzessive Internetnutzung genau wie Internet- und Vernetzungs-Abstinenz bei jungen Leuten zu einem Warnsignal für mentale Erkrankungen erklärte.

Erst an dieser Stelle, in den letzten Absätzen, wendet sich Autor Frank Patalong gegen die von ihm bisher referierten Thesen:

Man muss sich einmal vorstellen, was es für uns alle bedeuten würde, wenn das Konsens würde: Dann wäre nur noch der unverdächtig, der ein “normales” Online-Verhalten zeigt, Selbstveröffentlichung per Social Network inklusive.

Doch vielleicht braucht man aus […] fehlender Online-Präsenz kein Mysterium zu machen. Vielleicht ist […] einfach nur ein ehemaliger Überflieger, der mit seinem eigenen Scheitern nicht zurechtkam. Ein Niemand, der jemand werden wollte, und sei es mit Gewalt auf Kosten unschuldiger Menschen.

Es gibt allerdings berechtigte Hoffnung darauf, dass die Talsohle bereits erreicht wurde — womöglich gar bis zum Ende des Jahres oder dem der Welt.

Beim Versuch, mögliche Zusammenhänge zwischen den “Batman”-Filmen und dem Massenmord im Kino als haltlose Spekulation zurückzuweisen, lehnt sich Hanns-Georg Rodek bei “Welt Online” nämlich derart weit aus dem Fenster, dass er fast schon wieder im Nachbarhaus auf der gegenüberliegenden Straßenseite (vierspurige Straße mit Parkbuchten am Rand und Grünstreifen in der Mitte) ankommt.

Aber leider nur fast:

[Der Täter] flüchtete durch den Notausgang und wurde, ohne Widerstand zu leisten, bei seinem Auto gefasst. Dabei soll er “Ich bin der Joker, der Feind von Batman” gesagt haben.

Daraus lässt sich eine erste wichtige Folgerung ziehen: Der Attentäter hat den Film nicht gesehen, auch nicht im Netz, weil dort keine Raubkopien kursierten, und er kann sich den Inhalt nur bruchstückhaft zusammengereimt haben, wobei allerdings Allgemeinwissen war, dass der Joker gar nicht auftritt.

Laut Rodek war der Joker also da, wo sich die Leser seines Artikels wähnen: im falschen Film. Er hätte nicht die erste Vorstellung von “The Dark Knight Rises” stürmen müssen, sondern eine der (zum Start des Films zahlreich angebotenen) Wiederaufführungen des zweiten “Batman”-Films von Christopher Nolan, “The Dark Knight”. Denn da hätte ja der Joker mitgespielt.

Aber das ist eh alles egal, so Rodek:

Auf jeden Fall hätte [der Täter], wäre seine Stilisierung ernst gemeint gewesen, sich die Haare nicht rot färben müssen, sondern grün. Der Joker trägt grünes Haar, weil er einmal in ein Fass mit Chemikalien fiel, das weiß in Amerika jedes Kind.

Die Leute von dpa wussten es nicht, aber die sind ja auch keine amerikanischen Kinder. Und das, wo Rodek den Jugend- und Teenager-Begriff schon ausgesprochen weit fasst:

US-Teenager – [der Täter] ist 24 – wissen ziemlich gut über diese Figur Bescheid.

Rodek hingegen weiß über Massenmorde ziemlich gut Bescheid:

Das Century-Kino war die perfekte Bühne – Hunderte Menschen, zusammengepfercht, ihm in Dunkel und Gasnebel ausgeliefert. Ein Ort, besser noch für sein Vorhaben als eine Schule, ein Einkaufszentrum oder eine bewaldete Insel.

Ein Kino ist beim Amoklauf-Quartett also unschlagbar, quasi der … äh: Joker.

Viel kann man zum jetzigen Zeitpunkt aber eh noch nicht sagen:

Genaue Gründe für seine Mordlust werden die Psychologen erforschen, sie dürften irgendwo zwischen persönlicher Vereinsamung und der Unfähigkeit der Gesellschaft liegen, ihm trotz seiner anscheinenden Intelligenz mehr als einen McDonald’s-Job zu bieten.

Das steckt natürlich ein weites Spektrum ab. Der Satz “Alles andere wäre zum jetzigen Zeitpunkt reine Spekulation” ist an dieser Stelle mutmaßlich dem Lektorat zum Opfer gefallen.

Tatsächlich geht es aber um etwas ganz anderes:

Sich mit allen Mitteln in Szene zu setzen, ist heute erste Bürgerpflicht, in der Schule, in der Clique, bei der Superstar-Vorauswahl, bei der Bewerbung um eine Arbeitsstelle. [Der Täter] hat diese Lektion hervorragend gelernt.

Er hat also nicht nur die “perfekte Bühne” gewählt, sondern auch die Selbstdarstellungslektion “hervorragend gelernt”. Da ist es doch tatsächlich fraglich, warum so ein offenkundig brillanter Mann wie dieser Massenmörder bei McDonald’s arbeiten musste.

Gerade, wo er auch bei der Wahl des richtigen Kinofilms die richtige Entscheidung (gegen “Ice Age 4”, wir erinnern uns) getroffen hat:

Er hat den Abend der ersten Vorführung des meisterwarteten Films des Jahres gewählt (zwei Wochen später hätte er genauso viele umbringen können, nur der Aufmerksamkeitseffekt wäre geringer gewesen), und er hat sich das Label “Joker” selbst verpasst, das die Medien von nun an verwenden werden.

Ja, manche menschliche Gehirne wären an dieser Stelle auf Notaus gegangen. Der Versuch zu erklären, warum der Täter nichts mit dem Joker zu tun hat (er hat ja offenbar nicht mal die Filme gesehen!), ist an dieser Stelle jedenfalls endgültig gescheitert. Selbst beim Anschreiben gegen den medialen Wahnsinn ist Rodek in eine der klassischen Fallen getappt, die solche Massenmörder gerne auslegen um darin schlagzeilengeile Journalisten im Rudel zu fangen: Die Medien begehen die finale Beihilfe zur Selbstinszenierung. Es ist also so wie immer.

“Spiegel Online” hat das auch beeindruckend unglücklich hinbekommen: Der Artikel darüber, dass der Gouverneur von Colorado sich weigert, den Namen des Täters auszusprechen, und dass US-Präsident Obama sagte, später werde man sich nur an die Opfer, nicht aber an den Täter erinnern, beginnt mit dem Namen des Täters, der im weiteren Artikel noch ganze 21 Male vorkommt.

Doch zurück zu “Welt Online”, zum “Joker”, der nicht der Joker ist:

Wäre er wirklich auf merkwürdige Art vom Joker besessen, hätte er sich ihm auch nachkostümiert. Aber nein, er war “professionell” eingekleidet, mit schusssicherer schwarzer Weste und Atemmaske, wie die gruseligen Gestalten der Sondereinsatzteams von Polizei und Armee. Vielleicht sollte man eher dort nach verhängnisvollen Vorbildern suchen.

Na, viel Spaß dabei!

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Digital

Hund, Katze, Maus, Elefant, …

Die Deutsche Presseagentur (dpa) vermeldete gestern, die Schauspielerin Charlize Theron habe sich öffentlich bewundernd über das beachtliche Gemächt geäußert, das ihr Kollege Michael Fassbender im Film “Shame” mehrfach vor laufender Kamera entblößt.

Medien wie “Welt Online” stehen damit vor einem Problem: Einerseits müssen sie ihre Leser natürlich über diesen Vorgang informieren — andererseits haben sie dann doch nicht die … äh: Eier, dieses Mitteilungsbedürfnis konsequent umzusetzen.

Und so entstehen dann Überschriften wie diese:

Charlize Theron schwärmt von Fassbenders ...

Kann natürlich auch sein, dass sie bei “Welt Online” einfach Angst hatten, wegen einer möglichen falschen Terminologie Ärger mit den Sittenwäächtern von “Meedia” zu bekommen.
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Musik Digital

Wer kann am längsten?

Das mit den Charts ist natürlich sowieso so eine Sache: Bis vor wenigen Jahren wurden die Hitparaden der meistverkauften Tonträger noch mit Hilfe der Knochen von im Mondlicht geschlachteten Hühnern errechnet. Mittlerweile listen sie tatsächliche Verkäufe auf, aber was drückt das schon aus, solange die absoluten Zahlen geheim gehalten werden und man in manchen Wochen angeblich schon mit dreistelligen Absatzzahlen in die Top 100 kommt?

Diese Woche wurde dennoch eine kleine Sensation gefeiert: Die Band Unheil…

Moment, bevor ich weiterschreibe: Ich habe keine Ahnung, wer oder was Unheilig ist oder wie ihre Musik klingt. Die Single “Geboren um zu Leben”, die angeblich über Wochen die Charts und die Radiostationen dominiert hat und in dieser Zeit mehrere Milliarden Male gekauft wurde, habe ich ein einziges Mal versehentlich im Musikfernsehen gesehen. Ich fand’s nicht gut, aber auch zu egal, um mich darüber aufzuregen, solange es noch Revolverheld gibt.

Unheilig jedenfalls ist eine kleine Sensation gelungen: 15 Mal stand ihr Album “Große Freiheit” auf Platz 1 der deutschen Charts — ein Mal öfter als Herbert Grönemeyers “Ö” von 1988.

Wichtig ist hier das Wörtchen “öfter”, denn während Grönemeyer 14 Wochen am Stück die Chartspitze blockierte, gingen Unheilig immer mal wieder “auf Eins”. Die Behauptung “am längsten” wäre also falsch.

Und damit kommen wir zu einer Pressemitteilung, die Media Control, das Unternehmen, das in Deutschland die Charts ermittelt, am Dienstag verschickte:

Unglaublicher Rekord für den Grafen und seine Band Unheilig: Zum 15. Mal stehen sie mit “Große Freiheit” an der Spitze der media control Album-Charts – und legen damit das am längsten auf eins platzierte deutsche Album aller Zeiten hin.

Dabei schloss man sich der Formulierung von Unheiligs Plattenfirma Universal an, die am Vortag verkündet hatte:

Seit dieser Woche ist Unheilig mit dem aktuellen Album “Grosse Freiheit” mit insgesamt 15 Wochen an der Spitze der deutschen Albumcharts das am längsten auf Nummer 1 platzierte deutsche Album aller Zeiten!

Mit diesen Vorlagen standen die Chancen auf eine fehlerfreie Berichterstattung bei Null:

Die Platte “Große Freiheit” ist das am längsten auf eins platzierte deutsche Album in den deutschen Charts.

(“Welt Online”)

Damit ist die Platte “das am längsten auf eins platzierte deutsche Album”.

(dpa)

Damit ist die Platte das am längsten auf Rang eins platzierte deutsche Album aller Zeiten.

(“RP Online”)

Zum 15. Mal stehen sie mit ihrer Platte “Große Freiheit” an der Spitze der Album-Charts und legen damit das am längsten auf Platz 1 platzierte deutsche Album aller Zeiten hin, wie Media Control mitteilte.

(Bild.de)

Und weil die Anzahl der Chartplatzierungen keinerlei Schlüsse auf die tatsächlichen Absatzzahlen zulässt, ist die Formulierung von motor.de besonders falsch:

Damit verdrängt Bernd Heinrich Graf, wie der Musiker mit bürgerlichen Namen heißt, seinen Kollegen Herbert Grönemeyer vom ewigen Thron der am meistverkauften deutschsprachigen Pop-Alben aller Zeiten.

Das Schöne ist: Es ist alles noch komplizierter. Media Control ist nämlich erst seit 1977 für die Erfassung der deutschen Musikcharts zuständig, vorher oblag diese Aufgabe dem Magazin “Musikmarkt”. Und das führte vom 31. Mai bis zum 3. Oktober 1974 – und damit geschlagene 18 Wochen – “Otto 2” von Otto Waalkes auf Platz 1. Somit würden Unheilig, die heute mal wieder von der Spitzenposition gefallen sind, noch vier Wochen fehlen zum Rekord.

Aber auch hier gibt es wieder einen Haken: Der “Musikmarkt” hat die Charts damals noch Monatsweise veröffentlicht, man kann also nicht sagen, ob sich während der 18 Wochen nicht vielleicht mal das eine oder andere Album für eine Woche besser verkauft hat als “Otto 2”.

Wie gesagt: Das mit den Charts ist so eine Sache. Aber was wären die Medien und die Plattenfirmen ohne sie?

Mit Dank auch an Marco Sch.

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Digital

Die Achse des Blöden

Im heiß umkämpften Rennen um den dämlichsten Text zur Loveparade-Katastrophe ist “Welt Online” möglicherweise uneinholbar in Führung gegangen:

Tragische Orte: Duisburg verewigt sich auf der Landkarte des Grauens. Winnenden, Hoyerswerda, Eschede – der Schrecken klingt meist nach Provinz. Nun ist auch Duisburg auf der Landkarte des Grauens gelandet.

Autorin Brenda Strohmaier offenbart dabei eine beeindruckende Phantasie:

Duisburg ist auf der Landkarte des Grauens gelandet. Orte wie Ramstein(offizielle Homepage), Winnenden(hier), Mügeln(hier) haben sich dort unfreiwillig verewigt, ebenso Bad Kleinen(hier) und Gladbeck(hier), Tschernobyl und Bhopal. Würde man die perfekte Karte davon zeichnen, so müsste man auch eine makaber anmutende Legende entwerfen. Bestimmte Symbole stünden für Unfall, Missbrauch, Rechtsradikalismus. Und verschiedene Farben für verschiedene Opferzahlen. In Klammern hinter den Orten würde wohl jeweils die Jahreszahl der Katastrophe stehen.

Die perfekte Karte des Grauens sollte natürlich auch noch die zentrale Gedenkstätte und den Tag der alljährlichen Gedenkveranstaltungen verzeichnen.

Und natürlich sollte die Karte einen ziemlich großen Maßstab haben, weil die Orte ja alle so klein sind:

Wie eine Anti-Imagekampagne katapultiert das Unglück die Orte in eine Welt des ungewollten Ruhms, in der ganz eigene, zynische Regeln gelten. Eine davon: Je kleiner und unbekannter der Ort, desto wahrscheinlicher landet er wegen eines Verbrechens auf der Landkarte. Der Schrecken klingt meist nach Provinz.

Schrecken klingt also nach Provinz, aber nicht nur: Er kann auch nach Großstädten klingen. Aber Großstädte können auch ein Schutz sein.

Oder wie es Frau Strohmaier selbst formuliert:

Größe schützt nicht immer: Sogar Metropolen landen auf der Weltkarte des finsteren Ruhmes – wenn das Ausmaß der Katastrophe entsprechend dimensioniert ist. Seit dem 11. September 2001 klingt selbst New York nach Tragödie. Und seit dem 24. Juli eben auch Duisburg, die mit fast 500.000 Einwohnern fünftgrößte Stadt Nordrhein-Westfalens. Doch die Größe birgt auch die Chance, dass der Name auf der Schreckenskarte wieder verblasst.

Vielleicht ist es also letztlich entscheidend, ob eine Stadt egal welcher Größe einen Misthaufen hat, und was die Hähne auf dem so tun oder auch nicht.

Das Prinzip hinter diesem Text ist natürlich nicht neu: Im vergangenen Jahr hatte die Website der “Münchener Abendzeitung” kurz nach dem Amoklauf von … na klar: Winnenden in einer Klickstrecke bereits die “Orte des Grauens” gekürt und schwafelig verkündet:

Es gibt Orte, die für immer den Stempel des Grauens verpasst bekommen haben. Wenn man ihren Namen hört, denkt man unwillkürlich an die schrecklichen Taten und menschlichen Tragödien, die sich dort abgespielt haben.

Das alles hat mit Journalismus natürlich nichts mehr am Hut, es ist eine self fulfilling prophecy, ähnlich wie der Off-Kommentar in der WDR-Sondersendung am Samstagabend, in dem die Sprecherin bedeutungsschwer verkündete, das seien jetzt Bilder, die die Menschen nie mehr vergessen werden — Bilder, die allein innerhalb der einstündigen Sendung da gerade zum vierten Mal über den Bildschirm flimmerten.

Bei Frau Strohmaiers Landkarten-Text kann man es sogar ganz praktisch überprüfen:

Nehmen wir Brieskow-Finkenheerd, 2500 Bewohner, südlich von Frankfurt/Oder gelegen.

Na, klingelt’s?

Oder muss jemand nicht an die neun toten Babys denken, die im Sommer 2005 gefunden wurden?

Ganz ehrlich? Bis eben nicht, Frau Strohmaier, bis eben nicht! Aber die Einwohner von Brieskow-Finkenheerd danken es Ihnen sicher, dass sie diese kleine Erinnerungslücke bei mir geschlossen haben.

Es ist erstaunlich, wie viel man auf logischer und sprachlicher Ebene falsch machen kann, aber Brenda Strohmaier lässt auch nichts unversucht, ihre eigene These Wirklichkeit werden zu lassen: Dass im Artikel selbst eine Stadtsoziologin zu Wort kommt, die relativ zuversichtlich ist, was Duisburgs zukünftige Konnotationen angeht? Geschenkt. Dass seit Samstag in erster Linie von Unglücken, Katastrophen und Tragödien “bei der Loveparade” die Rede ist? Egal. Hauptsache: Duisburg. Oder “Duisberg”, wie es gleich im ersten Satz heißt.

Disclosure: Ich bin in Duisburg geboren und schon mal von “Welt Online” abgemahnt worden.

Mit Dank an David S.

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Politik Print

Wir haben uns für die Erbsensuppe entschieden

Die gelernte Naturwissenschaftlerin Merkel wird diese Art Beweisführung zulassen müssen: Um ein unbekanntes Element zu erforschen, kann es hilfreich sein, die Daranheftenden und Drumherumschwirrenden zu definieren. Wenn sie zum stets in ihrer Nähe schleichenden Pofalla blickt, nickt er meist sofort. Oder schüttelt den Kopf. Was halt gerade gewünscht wird. Seine Größe ist allein durch Unterwerfung bedingt.

Der Typus Pofalla wird nicht abgestoßen von Merkel, anders als widerständigere Charaktere.

Benjamin von Stuckrad-Barre, das vergisst man gerne, hat ja nur einen Roman und eine Handvoll fiktionaler Texte veröffentlicht. Den Großteil seines Werks machen journalistische Arbeiten aus, besonders Reportagen.

Und die kann der Mann, der kürzlich vom Magazin “Cicero” sehr schön porträtiert wurde, auch immer noch schreiben — man kriegt davon nur nichts mit, weil sie in Zeitungen wie der “Welt am Sonntag” veröffentlicht werden.

Dass es über Merkel, je länger sie regiert, immer weniger Witze gibt, ist auch merkwürdig. Wenn Opposition, Herausforderer und Kommentatoren ihr mangelnde Greifbarkeit vorhalten und quecksilbrige Positionen, klingt das hilflos. Wenn aber den Witzemachern zu ihr nichts mehr einfällt, müssen wir das vielleicht ernst nehmen.

Seine Reportage über eine Zugfahrt mit Angela Merkel kann ich Ihnen nur wärmstens empfehlen, nicht zuletzt wegen des sagenhaften Nicht-Interviews, aus dem man mehr über die Kanzlerin erfährt als aus vier Jahren Regierungsverantwortung:

Wenn Sie aus dem Zug schauen, was für ein Land sehen Sie?

Ich sehe ein ziemlich intaktes Land, im Vergleich zu anderen Ländern, in denen man schon so war.

(Man! Länder, in denen man schon so war! Das erste, was einem ein Psychotherapeut beibringt: Sagen Sie nicht „man“, sagen Sie „ich“. Das erste, was man als Profipolitiker wahrscheinlich lernt: öfter mal „man“ sagen, dann kann nichts groß passieren.)

“Wie war die Wurst?” von Benjamin von Stuckrad-Barre bei welt.de.

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Digital

Inzwischen, mittlerweile, neu

Auf der Plattform „Facebook” richteten Schweizer sogar ein Hass-Forum ein. Name: „Ich könnte Peer Steinbrück pausenlos die Fresse polieren.” Das Forum hatte gestern bereits 4147 Mitglieder!

[Bild.de, 20. März 2009]

Die „Bild“-Zeitung berichtet, dass es auf der Internetplattform „Facebook“ mittlerweile eine Gruppe mit dem Titel „Ich könnte Peer Steinbrück pausenlos die Fresse polieren“ gibt. Sie soll mehr als 4000 Mitglieder haben.

[“Welt Online”, 20. März 2009]

Kuno Hämisegger, Cheflobbyist der Schweizerischen Bankiervereinigung ruft zum Beitritt in eine neue Facebook-Gruppe auf.

[blick.ch, 22. März 2009]

Dafür hagelt es jetzt harte Kritik aus dem kleinen Nachbarland. Wie groß die Empörung über Steinbrück in der Schweiz inzwischen ist, zeigt eine Gruppe in der Internet-Community Facebook mit dem Namen "Ich könnte Peer Steinbrück pausenlos die Fresse polieren!"

[express.de, 22. März 2009]

Wie groß die Aufregung um Steinbrücks umstrittene Äußerungen zur Schweiz ist, zeigt eine Gruppe auf der Internet-Plattform Facebook. Knapp 14 000 Mitglieder unterstützen das Gruppenmotto: "Ich könnte Peer Steinbrück pausenlos die Fresse polieren!"

[suedkurier.de, 22. März 2009]

Frage: Wann wurde die Facebook-Gruppe “Ich könnte Peer Steinbrück pausenlos die Fresse polieren!” gegründet?

Antwort: Irgendwann vor 11:42 Uhr am 29. Oktober 2008 — da wurde nämlich der älteste Kommentar in der Gruppe abgegeben:

M*** (Switzerland) wrote
at 11:42 on 29 October 2008
gfrüüret doch mau aui dütschä guethabä uf schwiizerbankä i, mau luege wisech das uf di dütschi wirtschaft uswürkt.. oder mit sine wort: «den Geschäftsverkehr belasten».....

Aber das Alter von Facebook-Gruppen ist erfahrungsgemäß ein bisschen schwerer zu bestimmen.

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Digital

“Welt Online” auf den Spuren vieler

Oliver Michalsky, stellvertretender Chefredakteur von “Welt Online” freut sich: gestern verzeichnete das Portal erstmals mehr als acht Millionen page impressions.

Dafür verantwortlich sein könnte unter anderem diese 39-teilige Klickstrecke über die Notwasserung in New York, diese ebenfalls auf der Startseite verlinkte Klickstrecke zur Notlandung einer Qantas-Maschine aus dem vergangenen Juli (25 Teile) und diese Klickstrecke zum Flugzeugabsturz in Madrid (August 2008, 13 Teile, auch auf der Startseite verlinkt).

Aber ich will Herrn Michalskys Freude gar nicht schmälern. Mit großen Worten und vielen Ausrufezeichen lobt er in einer internen E-Mail die Arbeit der Kollegen, die diesen Erfolg möglich gemacht haben.

Ich hab Ihnen hier mal die wichtigste Stelle rausgesucht:

Betreff: Die WELT-Gruppe sagt: Internet? Yes, we can!

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Print Politik

Unter Grünen: Obama on the rocks

Für jeden Obama-Verweis hier auf dem Grünenparteitag sollen wir einen Kiwilikör trinken, hat Kunar in den Kommentaren geschrieben. Bisher hält sich das in den Reden in Grenzen, aber diese Journalisten fordern uns einiges ab:

Grünen-Parteitag: Ein bisschen Obama

Grünen-Vorsitz - Cem Özdemir: Auf Barack Obamas Spuren

Heute kann er einen Sieg einfahren, der auch kein leichter war. Erstmals in der deutschen Geschichte würde das Kind einer türkischen Zuwandererfamilie eine Bundestagspartei führen. Und ganz ergriffen ziehen einige Grüne ernsthaft Parallelen zur Biografie des kommenden US-Präsidenten Barack Obama, weil der seine Kinderzeit auch außerhalb des Landes verbrachte, das er künftig regiert.

Cem Özdemir: Der Bonsai-Obama

Cem Özdemir soll Parteichef der Grünen werden: Ein Hauch von Obama

Und zum Schluss noch ein richtig knackiger Slogan von welt.de:

Parteien: Der Grüne Cem Özdemir ist kein Barack Obama

Beachten Sie für alle Parteitags-Beiträge bitte die Vorbemerkungen.

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Gesellschaft Politik

(Not) My Generation

“Welt Debatte” ist ein Angebot, das ich bisher eher vom Hörensagen kannte. Ich kann mich auf welt.de nicht lange aufhalten, weil ich es für eines der schlimmsten dieser klickhurenden Monster halte, die sich notdürftig das Mäntelchen “Onlinejournalismus” übergeworfen haben, und mich die dortigen Leserkommentare immer wieder tief in meinem Glauben an die Wichtigkeit der Meinungsfreiheit erschüttern.

Wenn also irgendjemand bei “Welt Debatte” irgendwas schreibt, kriege ich das höchstens über Umwege mit. So auch im Fall von Gideon Böss, der dort bloggt. Herr Böss ist der gleiche Jahrgang wie ich, womit die Gemeinsamkeiten im Großen und Ganzen auch schon genannt wären. Dass es Konservative in meinem Alter gibt, überrascht mich immer ein bisschen, aber das ist ja nicht weiter schlimm, verschiedene Meinungen sollen wir alle haben und wir sollen sie alle frei äußern können, ohne uns dafür gegenseitig an die Gurgel zu springen, nur so wird’s was mit der Diskussionskultur.

Herr Böss macht es einem indes schwer mit dem Nicht-Gurgelspringen, hat er doch offenbar die Henryk-M.-Broder-Schule für Polemik und Rechercheschwäche besucht, was seinen Positionen ein bisschen die Schlagkraft nimmt.

Vergangene Woche hat er über einen Besuch des früheren iranischen Präsidenten Mohammad Chatami gebloggt und diesen Mann, der als der erste Reformer in einem wichtigen politischen Amt im Iran gilt, eine “Galionsfigur des iranisch-islamistischen Terrors” genannt.

Überhaupt seien deutsche Universitäten viel zu links:

Irgendwie ist die organisierte Studentenschaft immer entweder religiös, antikapitalistisch oder globalisierungskritisch und werterelativistisch ist sie sowieso.

Nun wäre es natürlich eine spannende Frage, warum sich Herr Böss, der anscheinend studiert hat, dann nicht für seine Interessen in der Studentenschaft organisiert hat. Es wäre auch spannend, sich durch die Kommentare zu kämpfen, aber das haben mir meine Ärzte und Schreiner verboten: Herz, Zähne und Tischplatten sind nicht unendlich belastbar.

Gestern hat er dann nachgelegt und mal so richtig derbe mit seiner (ungenannten) Uni abgerechnet:

Mein Vorschlag wäre, zuerst einmal alles aus der Uni zu verbannen, was mit Wissenschaft nichts zu tun hat. Der ganze Gender-Quatsch zum Beispiel. Ich musste dreimal im Verlauf des Studiums solche Kurse besuchen. Da lernte ich, dass es eine gesellschaftliche Konstruktion ist, dass es nur zwei Geschlechter gibt. In Wahrheit gibt es mehr, wobei die genaue Zahl nicht klar ist.

Herr Böss vertritt also noch nicht mal ein konservatives Weltbild, er vertritt ein schwarz-weißes Weltbild: wichtig vs. unwichtig, Mann vs. Frau, gut vs. böse, rechts vs. links. Da ist man mit dem Weltsortieren schneller fertig und hat mehr vom Tag.

Und dann brodert es nur so aus ihm hinaus:

Noch eine Nummer härter wird es bei den Hardcore-Feministinnen, für die Kinder, die von ihrem Vater vergewaltigt wurden, genauso traumatisiert sind wie Holocaust-Überlebende (der Versuch, die Leidensgeschichte der Juden als Blaupause für die Unterdrückung der Frauen zu missbrauchen, gehört mit zum geschmacklosesten des Feminismus Made by Alice Schwarzer). Wir lernen also, dass ein Kind zwei Elternteile hat: eine liebende Mutter und Auschwitz.

Vergewaltigte Kinder taugen für Herrn Böss also gerade noch zur schalen (und inkohärenten) Pointe. Ich sehe eine große Zukunft für ihn im deutschen Geifergewerbe.

Und weil ich mich keine Minute länger mit Herrn Böss’ missglücktem Versuch einer Debatte befassen will, verweise ich stattdessen auf diese kluge Replik von Martin Spindler, der all das in Worte fasst und untermauert, was ich selber nur rausgegeifert gekriegt hätte.

[via rivva]

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Musik Rundfunk Radio

Merkt ja eh keiner (1)

Es ist ja nicht so, dass ich morgens aufstehe und denke “Was könnte ich heute mal Böses über den WDR schreiben?” Das machen die ja alles selber.

Gestern war Thees Uhlmann zu Gast im “1Live Kassettendeck”, das vom Konzept her eine Super-Radiosendung ist und deshalb um Mitternacht laufen muss: Ein Promi (meist Musiker) stellt eine Stunde lang Songs vor, die ihm sein Leben lang oder gerade jetzt im Moment wichtig sind. Gestern also der Sänger der “umstrittenen Band Tomte” (O-Ton welt.de, wo man auch nicht nach gutem Musikjournalismus suchen sollte).

Thees erzählte also und spielte Songs (Rod Stewart, Kool Savas, Escapado) und sagte nach jedem Lied, wer er ist und was wir da hören (ist ja Radio). Und dann kündigte er wortreich “Rain On The Pretty Ones” von Ed Harcourt an, zitierte noch aus dem Text (“I’m the Christian, that cannot forgive”, “I’m the hunter, who’s killed by his dog”) und sagte “Hier ist Ed Harcourt mit ‘Rain On The Pretty Ones'”.

Und was lief? Ed Harcourt mit “Late Night Partner”. Auch schön, sogar vom gleichen Album, aber ein ganz anderer Song. Auch, wenn er von Thees mit “Das war Ed Harcourt mit ‘Rain On The Pretty Ones'” abmoderiert wurde.

Nun ist es ja nicht so, dass da gestern Nacht ein übernächtiger Thees Uhlmann im 1Live-Studio gesessen und unbemerkt den falschen Track gefahren hätte: Weil man einen Promi kaum eine Stunde im Studio halten kann (dichter Promo-Zeitplan!), lässt man ihn einfach alle Moderationstexte hintereinander aufsagen, wenn er eh grad mal für ein Interview da ist. Dann gibt er einen Zettel mit der Playlist ab und irgendjemand muss die Songs zwischen die Moderationen schneiden. Und dieser Jemand hat offenbar einen Fehler gemacht.

Das ist kein großes Drama, kein Skandal und kein Eklat. Es ist nur ein Beispiel, warum es mir so schwer fällt, Medienschaffende in diesem Land ernst zu nehmen: Weil sie ihre Arbeit selbst nicht ernst nehmen.

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Rundfunk Politik

St. Louis Vice

Heute Nacht um drei Uhr unserer Zeit läuft in den USA das einzige TV-Duell zwischen den beiden Bewerbern um das Amt des Vizepräsidenten. Das wird bestimmt lustig.

Aber wer tritt da noch mal gegen wen an?

Verblasster Glanz gegen beständige Blässe

TV-Duell der US-Vizekandidaten: Landpommeranze gegen altes Eisen

 TV-Debatte: Palin gegen Biden – Duell der Fettnäpfchentreter

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Sport Digital

Tierisch lyrisch

Am Montag wurde in Johannesburg das Maskottchen der Fußball-WM 2010 vorgestellt. Es handelt sich dabei wahlweise um einen “grünen”, “handzahmen” oder “wohlig bekifften” Leoparden namens “Zakumi”. Laut welt.de trägt er “Dreadlocks”, laut “RP Online” eine Perücke.

Das ist nicht die einzige Merkwürdigkeit, die sich “RP Online” gönnt, denn natürlich hieß das Maskottchen der Fußball-WM 2006 nicht, wie von Deutschlands führendem Regionalzeitungswebportal behauptet, “Goleo IV”, sondern “Goleo VI” — die Großbuchstaben hinter dem Namen sind römische Zahlen und stehen, wenn man sich richtig sortiert, für die Zahl 6, die im WM-Jahr 2006 an exponierter Stelle auftauchte.

Aber kommen wir zu dem, wofür “RP Online” zurecht internationales Ansehen genießt, kommen wir zur Bildergalerie.

Sollten Sie sich je gefragt haben, woher diese albernen Texte stammen, die unter jedem Foto zu finden sind: die stammen aus dem dazugehörigen Text.

Der Name „Zakumi“ setze sich aus dem Kürzel „ZA“ für Südafrika und dem Wort „kumi“ zusammen, das in mehreren afrikanischen Sprachen „10“ bedeutee.

Der Name „Zakumi“ setze sich aus dem Kürzel „ZA“ für Südafrika und dem Wort „kumi“ zusammen, das in mehreren afrikanischen Sprachen „10“ bedeutee.

Mit seinem grünen Outfit, das zum Rasen passen soll, zeige Zakumi, dass er ein echter Fußball-Fan ist, hieß es in einer Mitteilung der Fifa.

Mit seinem grünen Outfit, das zum Rasen passen soll, zeige Zakumi, dass er ein echter Fußball-Fan ist, hieß es in einer Mitteilung der Fifa.

Zakumi ist seit dem Ur-WM-Maskottchen „Willie“, einem Löwen der WM 1966 in England, das zwölfte seiner Art.

Zakumi ist seit dem Ur-WM-Maskottchen „Willie“, einem Löwen der WM 1966 in England, das zwölfte seiner Art.

Tiere sind ohnehin ein beliebtes Vorbild der Designer. 1994 in den USA zottelte „Striker“, ein Hund mit US-Trikot, durch die Arenen, vier Jahre später in Frankreich war es Hahn „Footix“, der für gute Laune sorgen sollte. Obst und Gemüse haben es übrigens auch schon zweimal zum Maskottchen geschafft: Naranjito, eine Orange, war das Symbol der WM 1982 in Spanien, die Chilischote „Pique“ repräsentierte 1986 Mexiko.

Tiere sind ohnehin ein beliebtes Vorbild der Designer. 1994 in den USA zottelte „Striker“, ein Hund mit US-Trikot, durch die Arenen, vier Jahre später in Frankreich war es Hahn „Footix“, der für gute Laune sorgen sollte. Obst und Gemüse haben es übrigens auch schon zweimal zum Maskottchen geschafft: Naranjito, eine Orange, war das Symbol der WM 1982 in Spanien, die Chilischote „Pique“ repräsentierte 1986 Mexiko.

Nun sagen Sie: “Ist doch nett, dass man uns Willie, Striker, Footix und die anderen noch mal vorstellt. Weiß doch keiner mehr, wie die aussahen.”

Da sage ich: “Ja, nett. Aber dafür müssen Sie schon diese Bildergalerie von welt.de oder diesen Artikel von laola1.at (bei dem alle Maskottchen auf einer Seite gezeigt werden) aufsuchen.”

Bei “RP Online” ist in der Bildergalerie nämlich auf jedem einzelnen Bild Zakumi zu sehen.