Habe ich da ein “Hitler” gehört?
Es muss die Mitglieder des Zentralrats der Juden in Deutschland extrem gewurmt haben, dass das Empörungskarussell im “Fall Sarrazin” (schnauzbärtiger Tourette-Funktionär beleidigt die letzte Bevölkerungsgruppe, die ihm in seinem Sammelalbum noch fehlte, und rettet sich damit vor der “Was macht eigentlich …?”-Rubrik des “Stern”) ohne sie losgefahren war.
Schlimmer noch: Von allen Seiten waren die Menschen herbeigesprungen, um die Steilen Thesen des Dampfplauderers zu verteidigen oder den Mann wenigstens wegen seiner Unangepasstheit zu loben.
Da half nur noch eins, um gehört zu werden: Hitler!
„Ich habe den Eindruck, dass Sarrazin mit seinem Gedankengut Göring, Goebbels und Hitler große Ehre erweist“, sagte der Generalsekretär des Zentralrates, Stephan Kramer, am Freitag in Berlin. „Er steht in geistiger Reihe mit den Herren.“
Göring, Goebbels und Hitler hatten wir als solches Dreierpack (mutmaßlich zum Preis von Zweien) glaub ich auch noch nicht, also hat sich Kramer sein Messingschild in der Ruhmeshalle der Nazi-Vergleiche redlich verdient.
Außerdem sieht es gut aus für ihn im Rennen um den konsequentesten Konjunktiv 2009:
Er fügte hinzu: „Ich will mich nicht auf das Niveau von Sarrazin begeben. Würde ich das tun, würde ich das als intellektuellen Dünnschiss bezeichnen.“
Na ein Glück, dass er’s nicht getan hat!