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Rundfunk Fernsehen

Licht und Schatten: Heute-Journal

Am Mon­tag durf­te Stef­fen Sei­bert das „Heu­te-Jour­nal“ im ZDF mode­rie­ren – Claus Kle­ber war ver­mut­lich ent­we­der krank, Fast­nacht fei­ern oder auf dem Weg zum super tues­day. Direkt zu Beginn muss­te er einen Bei­trag über das aktu­el­le Cha­os bei Unicef Deutsch­land ankün­di­gen, aber bevor der schließ­lich lief, brach­te Sei­bert noch das, was man in Blogs immer mal wie­der als „Dis­clai­mer“ bezeich­net fin­det:

Ich soll­te Ihnen ehr­li­cher­wei­se an die­ser Stel­le sagen, dass ich seit län­ge­rem und mit gan­zem Her­zen bei Unicef mit­ar­bei­te – das „Heu­te-Jour­nal“ und unse­ren Autor Peter Böh­mer hin­dert das natür­lich nicht, alle nöti­gen kri­ti­schen Fra­gen zu stel­len.

Erst war ich mir nicht sicher, ob ich das für eine etwas eit­le Serio­si­täts­ges­te oder für auf­rich­ti­ges Wind-aus-den-Segeln-Neh­men hal­ten soll­te, aber ich ent­schied mich schnell für letz­te­res. Es pass­te auch schön in mein Bild, das ich in letz­ter Zeit vom „Heu­te-Jour­nal“ als bes­ter Nach­rich­ten­sen­dung Deutsch­lands habe.

Aber dann …

Dann kam im Bör­sen­teil die seit Frei­tag gras­sie­ren­de Mel­dung, dass Micro­soft Yahoo! über­neh­men wol­le. Eine Geschich­te, die selbst ich als Wirt­schafts-Igno­rant mit­be­kom­men hat­te. Vor allem aber: Eine Geschich­te, die am Mon­tag rich­tig span­nend wur­de, als es hieß, Goog­le-Chef Eric Schmidt wol­le dem Kon­kur­ren­ten Yahoo! unter die Arme grei­fen, um Micro­soft doch noch abzu­wim­meln. Davon erfuhr der ZDF-Zuschau­er im „Heu­te-Jour­nal“ lei­der nichts. Viel­leicht, weil der Bei­trag schon vor­pro­du­ziert und die zustän­di­ge Redak­ti­on im Fasching unter­wegs war.

Über­haupt: Kar­ne­val. Mit einem lus­tisch-gereim­ten Bei­tra­aach über die Fasenacht am Ende der Sen­dung hat die „Heute“-Redaktion dann den gan­zen guten Ein­druck der ers­ten Sen­de­mi­nu­te platt gemacht. Das „Heu­te-Jour­nal“ ist trotz­dem die bes­te Nach­rich­ten­sen­dung im deut­schen Fern­se­hen.