Hier iirrt „Meedia“:
Man kann „Bild“ ja vieles vorwerfen, aber Recherche ist erfahrungsgemäß selten dabei.
Hier iirrt „Meedia“:
Man kann „Bild“ ja vieles vorwerfen, aber Recherche ist erfahrungsgemäß selten dabei.
So langsam wird es wirklich eng für Christian Wulff. „Spiegel Online“ kann heute mit einer weiteren Enthüllung aufwarten, die den Rückhalt des Bundespräsidenten weiter schmälern dürfte.
Für wie brisant die Redakteure die neueste Geschichte halten, zeigt schon ihre Platzierung: Auf der Startseite, direkt unter dem Aufmacher.
Meine Güte, der Mann schreckt aber auch vor nichts zurück:
Selbst bei einem Auftritt mit Kindern gab es Schelte vom damaligen Landesvater.
Das klingt, als habe der ehemalige Traum-Schwiegersohn Kinder vor den Augen von Journalisten verdroschen – und ist völliger Unsinn.
Zugetragen hatte sich bei der „Kinder-Pressekonferenz“ der „Braunschweiger Zeitung“ im Jahr 2008 laut „Spiegel Online“ folgendes:
Er sagt zwar, er könne mit Kritik gut umgehen, aber nur, wenn er sie für berechtigt halte. „Wenn Kritik unberechtigt ist, bin ich genauso ärgerlich wie jeder, der sich kritisiert fühlt, das aber nicht einsehen will.“ Und dann wendet er sich an sein Publikum, die fragestellenden Kinder, damit die verstehen, dass es beim Berufspolitiker Wulff und der Presse genauso ist wie bei ihnen, wenn sie von ihren Eltern einen Rüffel bekommen. Schließlich würden die Kinder auch schmollen und sich zurückziehen, wenn die Eltern meckern. „Insofern bin ich bei Kritik, wenn sie unberechtigt ist, manchmal sehr grimmig“, so Wulff.
Noch 20 Jahre später könne er sich an unliebsame Berichterstattung erinnern, prahlt Wulff, und erzählt dann, wie er Journalisten direkt angehe: „Manchmal schock‘ ich Redakteure, die was geschrieben haben, und sage: Damals, ’81, linke Spalte, dritte Seite – und das nehmen die mir manchmal übel!“ Denn Wulff weiß: „Wenn Journalisten mal kritisiert werden, dann kann ich euch sagen, dann ist was los.“ Das könnten die Journalisten nämlich überhaupt nicht aushalten.
(Wenn Wulff „ich bin ärgerlich“ sagt, meint er damit, dass er verärgert sei. So viel zum Gerücht, die Niedersachsen hätten keine merkwürdige Sprache.)
Die Behauptung, dass (einige) Journalisten keine Kritik vertrügen, ist – verglichen mit Wulffs strategischem Verhältnis zur Wahrheit und seinen bemerkenswerten Interpretation von Begriffen wie „marktüblich“ – ein betoniertes Fakt. Nicht häufig, aber häufiger als nie, bekommen wir beim BILDblog E‑Mails von Journalisten, denen wir Fehlern nachgewiesen oder deren Arbeit wir kritisiert haben, und nicht immer sind diese Zuschriften sachlich. In seltenen Fällen beschimpfen uns Chefredakteure in vielfarbigen Tiraden, weswegen ich ganz froh bin, dass ich nicht weiß, wie man die Mailbox an meinem Handy einschalten kann.
Dass Wulff vor Kindern damit kokettiert, wie nachtragend er angeblich sein könne, ist natürlich etwas besorgniserregend, aber es spricht doch für sich. Dass Wulff gegen kritische Berichterstattung „wetterte“, wie „Spiegel Online“ im Vorspann vollmundig verspricht, lässt sich aus diesen Zitaten nicht einmal mit viel schlechtem Willen herauslesen.
Im Gegenteil: Wulff hat es sogar menscheln lassen.
„Wir Politiker werden ja ständig kritisiert“, sagt Wulff, „wir haben ein ganz dickes Fell.“ Er wolle aber auch, dass Menschen mit dünnem Fell in der Politik sein können. Das jedoch sei schwierig, man lese ja jeden Tag was über sich in der Zeitung. „Das ist nicht alles nur positiv.“
Nun hat sich in den letzten Wochen der Eindruck aufgedrängt, dass Wulffs Fell in etwa so dick ist wie das eines Nacktmulls in der Mauser. Insofern kann der Rückblick auf diese harmlose Veranstaltung – natürlich begleitet von einem 37-sekündigen Video mit Werbung – durchaus lohnenswert sein.
Aber doch bitte nicht derart bemüht:
Doch selbst bei dieser harmlosen Veranstaltung, fast vier Jahre vor seinem umstrittenen Anruf beim „Bild“-Chefredakteur, zeigte Wulff, wie sehr ihm Journalisten auf die Nerven gehen – und wie nachtragend er bei kritischer Berichterstattung ist.
Im Übrigen schafft es der Artikel, Wulffs Image zumindest bei mir wieder ein bisschen aufzupolieren: Ein Mann, der angibt, Tapire und Manatis zu mögen, kann kein ganz schlechter Mensch sein.
Es ist ein erschütternde Nachricht, die „Spiegel Online“ heute überbringt:
Nirgendwo in Deutschland werden mehr rechte Straftaten gezählt als in dem bevölkerungsreichen Nordrhein-Westfalen.
Und nicht nur das: Auch die meisten Verkehrsunfälle, Ehescheidungen und Sterbefälle werden im bevölkerungsreichen Nordrhein-Westfalen gezählt. (Aber auch die meisten Eheschließungen und Geburten.)
Tatsächlich bringt es erstaunlich wenig, die absoluten Zahlen verschiedener Bundesländer zu irgendeinem Thema zu vergleichen.
Im Verfassungsschutzbericht 2010 (PDF) steht zum Beispiel:
Die – in absoluten Zahlen – meisten politisch rechts motivierten Gewalttaten mit extremistischem Hintergrund ereigneten sich mit 149 registrierten Delikten in Nordrhein-Westfalen, das allerdings bezogen auf je 100.000 Einwohner im mittleren Feld der Statistik liegt.
Jörg Diehl, Düsseldorfer Korrespondent des Online-Magazins, verbreitet die wenig erstaunliche Nullinformation schon länger:
Das Klischee besagt zwar, Skinheads und Neonazis trieben vor allem im Osten der Republik ihr Unwesen, doch in Wahrheit werden nirgendwo in Deutschland mehr rechte Straftaten gezählt als in dem bevölkerungsreichen Nordrhein-Westfalen.
Das Klischee besagt zwar, Skinheads und Neonazis trieben vor allem im Osten der Republik ihr Unwesen, doch in Wirklichkeit werden nirgendwo in Deutschland mehr rechte Straftaten gezählt als in Nordrhein-Westfalen.
Das Gute an Diehls aktuellem Artikel aber ist, dass man bei der Lektüre kaum bis zu dem unsinnigen Satz durchdringt – vorher ist man nämlich schon über den Einstieg gestolpert und bewusstlos liegen geblieben:
Man hätte meinen können, die Neonazis hielten sich erst einmal zurück. Man hätte denken können, die allgemeine Empörung über die der Zwickauer Zelle zugeschriebenen Verbrechen machte sie vielleicht nachdenklich. Doch das Gegenteil scheint der Fall zu sein: Während die Republik mit der bitteren Erkenntnis ringt, dass es hierzulande tatsächlich rechtsradikale Terroristen gibt, schlagen die Glatzen in Dortmund wieder zu.
Natürlich: Bei all der „allgemeinen Empörung“ werden Neonazis „nachdenklich“. Weil das, was diese Leute jahrelang am Liebsten gemacht hätten, schon jahrelang gemacht wurde.
Wer seine Artikel in einer derartigen rhetorischen und logischen Schieflage eröffnet, kann sie auch so beenden. Bei Jörg Diehl liest sich das so:
Jetzt allerdings könnten die Dortmunder Neonazis mit Sven K. einen schlagkräftigen Kader verlieren. Seit Sonntag sitzt der 24-Jährige in Untersuchungshaft und schon macht in Justizkreisen ein Wort die Runde, das eigentlich auch von den linken Aktivisten sehr begrüßt wird. Es lautet: Sicherungsverwahrung.
Offiziell indes mag sich die Staatsanwaltschaft dazu nicht äußern. Noch nicht.
Linke Aktivisten begrüßen das Wort „Sicherungsverwahrung“ (aber nur eigentlich) und die Staatsanwaltschaft mag sich dazu noch nicht äußern. Und das alles im bevölkerungsreichen Nordrhein-Westfalen.
In unserer beliebten Reihe „Öfter mal ‚man‘ sagen“ heute zu Gast: Karl-Theodor zu Guttenberg, Ex-Verteidigungsminister und Ex-Doktor.
In dem ohnehin hochgradig verstörenden Gespräch, das „Zeit“-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo mit Guttenberg geführt hat, ereignet sich unter anderem folgender Dialog:
ZEIT: Welche Fragen sind es denn, die Ihnen die Wohlmeinenden stellen?
Guttenberg: Es ist vor allem die Frage, wie es bei jemandem, dessen politische Arbeit man sehr geschätzt hat, zu einer so unglaublichen Dummheit wie dieser Doktorarbeit kommen konnte. Und ich hatte noch nicht die Möglichkeit, diese Fragen in aller Offenheit zu beantworten.
ZEIT: Was können Sie denn jetzt in aller Offenheit sagen?
Guttenberg: Es steht völlig außer Frage, dass ich einen auch für mich selbst ungeheuerlichen Fehler begangen habe, den ich auch von Herzen bedauere. Das ist in dieser sehr hektischen Zeit damals auch ein Stück weit untergegangen. Ebenso, wie man sich damals bereits entschuldigt hat.
Täglich gibt es neue Erkenntnisse, Spekulationen und Mutmaßungen über die rechtsradikal motivierte Mordserie, die die Presse etwas widerwillig nicht mehr als „Döner-Morde“ zu bezeichnen versucht.
Seit Montag berichten die Medien darüber, dass es eventuell eine wie auch immer geartete Verbindung zwischen der im Rahmen der Mordserie ebenfalls erschossenen Polizistin und den Mördern gegeben haben könnte.
Der Artikel bei „Spiegel Online“ endet mit den Worten:
In Polizeikreisen kursiert inzwischen eine neue Theorie der Tat: Demnach könnten sich die abgetauchten Rechtsterroristen und mutmaßlichen Killer, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, von der Beamtin erkannt gefühlt haben. Vielleicht führten die Neonazis etwas anderes im Schilde, als Kiesewetter und ihr Kollege Martin A. dem Duo zufällig über den Weg liefen. Das erklärte, warum die Täter das Risiko auf sich nahmen, zwei bewaffnete Polizisten am helllichten Tag auf einem belebten Platz niederzuschießen. Sie glaubten, umgehend handeln zu müssen.
Das war nicht von Anfang an der letzte Absatz. In der ersten Version folgten noch zwei weitere Sätze:
Offiziellen Angaben zufolge machten die Beamten an diesem brüllend heißen 25. April 2007 gerade eine Pause, als sie attackiert wurden. Und dem Vernehmen nach aßen sie dabei Döner.
Ich gehe zu Gunsten der „Mitteldeutschen Zeitung“ mal davon aus, dass es sich um eine Nachricht extra für Kinder handelt, die da eher versehentlich im regulären Online-Auftritt gelandet ist:
Es gibt traurige Nachrichten aus dem Leipziger Zoo: Heidi lebt nicht mehr! Das Opossum ist am Mittwoch gestorben. Heidi war wegen ihrer Augen in Deutschland und anderen Ländern sehr bekannt geworden: Ihre Augen standen nicht ganz gerade. Sie schielte. Das fanden die Menschen putzig.
Aber Kinder hin oder her – es ist schon bemerkenswert, wie friedlich diese zwei Sätze da einfach nebeneinander stehen:
Am Mittwoch ist Heidi an Altersschwäche gestorben. Ein Tierarzt hat sie eingeschläfert.
Walter Krämer, Vorsitzender des schrecklichen „Vereins Deutsche Sprache“, durfte sich in der Ruhrgebietsausgabe von „Bild“ mal wieder über „Sprachpanscher“ und „Denglisch“ aufregen.
Der Dortmunder Statistik-Professor, den Bild.de irritierenderweise als „Sprach-Professor“ bezeichnet, erklärt in dem Interview:
„Inzwischen machen 33 000 Leute in unserem Verein mit. Darunter rund 100 bekannte Persönlichkeiten wie Hape Kerkeling, Jürgen von der Lippe, Reinhard Mey oder die kürzlich verstorbenen Otto von Habsburg und Gunter Sachs.“
Dass beim „Verein Deutsche Sprache“ auch Tote mitmachen dürfen, erklärt natürlich vieles.
In der ARD läuft heute um 23.30 Uhr eine Dokumentation über die letztjährige Loveparade in Duisburg, bei der bei einer Massenpanik 21 Menschen gestorben sind und mehr als 500 verletzt wurden. Der WDR bewirbt diese Doku, indem er seit Tagen via Pressemitteilung einzelne O‑Töne von Verantwortlichen in die Verwertungskette gibt.
Vergangene Woche warf er Zitate des Duisburger Oberbürgermeisters Adolf Sauerland unters Volk:
„Ich habe mir immer gesagt: Du musst so lange durchhalten, bist du allen zeigen kannst, dass diese Katastrophe nicht durch dein Verhalten entstanden ist“, erklärt Adolf Sauerland. Er habe am Anfang das Gefühl gehabt, wenn er sich entschuldige, werde er automatisch für das Unglück verantwortlich gemacht. „Und das hat dazu geführt, dass man sprachlos wird.“
Gestern kam Rainer Schaller, Veranstalter der Loveparade, zu Wort:
Zum ersten Mal äußert sich Schaller im Film auch zur Problematik des Tunnels als einzigem Ein- und Ausgang zum Veranstaltungsgelände: „Man hat Monate geplant, und für mich ist es natürlich ein Rätsel, wie man das über Monate gemeinsam nicht hat sehen können. Das ist etwas, was ich mich bis heute frage: Wie konnte man das nicht sehen?“
Ist Ihnen an der Wortwahl der beiden Herren etwas aufgefallen?
Um mal Benjamin von Stuckrad-Barre zu zitieren:
Das erste, was einem ein Psychotherapeut beibringt: Sagen Sie nicht „man“, sagen Sie „ich“. Das erste, was man als Profipolitiker wahrscheinlich lernt: öfter mal „man“ sagen, dann kann nichts groß passieren.
Wenn sich ein exzentrischer Popmusikliebhaber mit zu viel Tagesfreizeit daran machte, den dümmsten Songtext (des Jahrzehnts/seiner Generation/aller Zeiten) zu küren, würde er seine Suche womöglich bei der Volkstümlichen Musik beginnen, sich durch den Schlager arbeiten und es dann mal beim Kirmestechno versuchen. Vermutlich würde er bei „The Vengabus is coming / And everybody’s jumping / New York to San Francisco / An intercity disco“ seine Arbeit für beendet erklären, die gewonnenen Erkenntnisse veröffentlichen und sein Leben weiterleben. Und auf dem Sterbebett, nach einem langen, erfüllten Leben von mehr als 80 Jahren, würde er sich mit der flachen Hand vor die Stirn schlagen, „Verdammt!“ brüllen und verscheiden. Und die Angehörigen, die mit feierlicher Miene um ihn herumstehen, würden sich fragen, was das denn jetzt wieder war, Exzentrik hin oder her.
Unserem Mann wäre im letzten Moment „You And Me (In My Pocket)“ des belgischen Musikus Milow eingefallen, das er im Jahr 2011 ein paar mal im Radio gehört hatte. Ein netter, harmloser Popsong mit Akustikgitarre und eingängiger Melodie. Auf den Text hat freilich nie jemand geachtet, was – um einen von Klaus Wowereit, an den sich beim Ableben unseres Popmusikliebhabers niemand mehr erinnern kann, geprägten Ausdruck zu verwenden – auch gut so war.
Der Text beginnt mit folgenden Worten:
I wish you smelled a little funny
Not just funny really bad
We could roam the streets forever
Just like cats but we’d never stray
Da wünscht sich also das Lyrische Ich dieses Liedes, die Angebetete röche „ein bisschen komisch“, besser aber gleich „richtig schlecht“, auf dass er mit ihr allein durch die Straßen schlendern könne. „Interessanter Gedanke“, denkt man da. Außerdem reimt sich das ja gar nicht.
Es ist ein Liebeslied, das Herr Milow da entworfen hat – zumindest legt der Refrain diesen Schluss nahe:
Oh you and me
It would be only you and me
Dann hebt er an, die nächste Strophe zu schmettern, in der er sich wünscht, die Adressatin sei „richtig fett“, damit sie nicht mehr durch Türen passe und den ganzen Tag in seinem Bett bleiben müsse – ein Bett, das hoffentlich nicht von Ikea stammt, denn wie sollte das eine derart fettleibige Person tragen?
Außerdem möge sie bitte Federn haben, er würde sie dann in einem riesigen Käfig halten, den ganzen Tag beglotzen und – Höchststrafe bei einem Kerl, der solche Lieder schreibt – für sie singen! „And that would be okay“, na sicher.
Wer bis hierhin schon der Meinung war, derart geisteskranke Machtphantasien könnten sich nur Österreicher ausdenken (also: Falco jetzt), der hat den Tag vor dem Abend, die Rechnung ohne den Wirt, in jedem Fall aber den Song nicht zu Ende gehört:
I wish you were a little slower
Not just slow but paralyzed
Then I could plug you into a socket
So you could never run away
Es kommt entgegen anders lautender Gerüchte eher selten vor, dass ich mein Radio anschreie. Aber als mein Gehirn dummerweise im Empfangsmodus war und diese Zeilen rezipierte, stand meine Halsschlagader kurz vor der Explosion und ich erwog sehr ernsthaft einen Anruf bei WDR 2, jenem Sender der seinen Hörern das Wort „fuck“ nicht zumuten möchte, aber offenbar keine Probleme hat, ihnen Texte vorzuspielen, in denen sich ein Typ wünscht, eine Frau sei „gelähmt“ und an lebenserhaltende Systeme angeschlossen, damit sie nicht wegrennen könne. Darf jemand, der solche Texte schreibt, in die Nähe von Kindergärten, Grundschulen und Altenheimen? Dagegen sind die Gewaltphantasien von Rammstein ja der reinste Kindergeburtstag!
Schluss jetzt:
I really wish that you were smaller
Not just small but really really short
So I could put you in my pocket
And carry you around all day
Mehr als hundert Jahre Feminismus, damit so ein Schmusebarde dahergeschmust kommt und eine sehr kleine Frau in seiner Hosentasche verstauen will?! Mein Erregungspotential ist normalerweise begrenzt, ich lache auch über Witze von Jürgen von der Lippe, aber was für eine sexistische Scheiße winselt dieser James Blunt für noch Ärmere denn da unter dem Deckmäntelchen großflächiger Romantik? Hmmm?!
Noch beunruhigender als dieser Song ist vermutlich nur die Vorstellung, dass es einzelne Frauen geben könnte, die bei diesem Minnegesang dahinschmelzen und den Quatsch für „super-romantisch“ halten.
Ich bin ja jetzt auch schon 27 Jahre alt und ein paar Jahre aus der Varietätenlinguistik raus, von daher muss ich die Frage einfach stellen: Hä?
Aus einer aktuellen Pressemitteilung des Vergleichsportals fluege.de:
Wer trickreich bucht, kann dennoch sparen
Japan-Reisende, die derzeit spontan von Tokyo nach Deutschland fliegen möchten, müssen zurzeit viel Geld bezahlen – bis zu 8.200 Euro für ein Eco-Ticket. Das ergab eine Auswertung des größten deutschen Flugportals fluege.de (2 Mio. Nutzer im Monat, AGOF internet facts 2010-III). Wer Japans Katastrophe lieber stilvoll mit einem First-Class-Ticket entkommen möchte, der muss derzeit beispielsweise für einen Flug von Tokyo nach München sogar über 20.000 Euro bezahlen. (…)
Wenn Sie unsere Definition des Begriffs „exklusiv“ für extravagant hielten, dann haben Sie noch nicht den/die/das aktuelle „Auf einen Blick“ gesehen:
Nochmal zum Mitdenken: Ja, die „Auf einen Blick“-Autorin Karen Webb schreibt exklusiv für „Auf einen Blick“. Wo gibt es so etwas schon sonst?
Andererseits ist das noch vergleichsweise harmlos, wenn man sich das vollständige Cover der Zeitschrift ansieht:
[via Petra O.]