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Lucky & Fred: Episode 25


 
In der klas­si­schen Sau­re-Gur­ken-Zeit wol­len auch sie kei­ne Bock­wurst: Lucky & Fred gra­ben sich ein Som­mer­loch, in dem sie Alu- und Schland­hü­te ver­bud­deln wol­len. Viel­leicht wird ihnen das ja als Frei­wil­li­ges Sozia­les Jahr ange­rech­net.

Ansons­ten geht es viel um Flug­hä­fen und TV-Unter­hal­tung und ganz beson­ders um eine jüngst ver­stor­be­ne Legen­de, die Fred einst am Flug­ha­fen … Aber hören Sie selbst!

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Blumenkübel

Ich kann Ihnen die Geschich­te beim bes­ten Wil­len nicht erklä­ren – lesen Sie sie doch bit­te ein­fach hier nach.

Aber den Song zum Hype, den kann ich Ihnen lie­fern. Hier:

Down­load-Link
(Rechts kli­cken und „Ziel spei­chern unter …“ wäh­len)

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Mehr Selbstreferentialität kann ich nicht

Für ihre Juni-Aus­ga­be ihres Maga­zins hat­ten mir (und drei ande­ren Medi­en­schaf­fen­den) die Redak­teu­re des Medi­en­ma­ga­zins „Insight“ die Fra­ge „Wie stop­fen Sie das Som­mer­loch? gestellt“

Damals hielt ich fol­gen­de Ant­wort für wit­zig:

Da ich viel über Medien schreibe, gibt es bei mir kein Sommerloch. Die zahlreichen "lustigen" Reportagen und Schalten, mit denen Zuschauer und Leser so qequält werden, bieten genug Stoff bis September. Und falls ich doch ein Sommerloch verspüre, erzähle ich einfach dem nächsten Reporter, ich hätte einen Pottwal im Baggerloch gesehen, und warte ab.

Ich wür­de die Fra­ge heu­te anders beant­wor­ten.

Unter Bezug­nah­me auf mei­nen Ein­trag von letz­ter Woche und nach loser Rück­spra­che mit mir ver­öf­fent­lich­te die Pres­se­stel­le der Stadt Dins­la­ken am ver­gan­ge­nen Don­ners­tag fol­gen­de Pres­se­mit­tei­lung:

Dins­la­ken in den Medi­en
Selbst­iro­nie ist gefragt – auch Gelas­sen­heit

Dinslaken/​München/​Frankfurt. Pünkt­lich zur Rei­se­zeit erschien kürz­lich in der renom­mier­ten Süd­deut­schen Zei­tung (SZ) unter „Hip­pen­stocks Stra­te­gien“ ein Car­toon: Vor der Rezep­ti­on eines offen­bar über­buch­ten Hotels ein Ehe­paar mit Kof­fern. Der Por­tier dahin­ter zu den Tou­ris­ten: „In der ers­ten Woche tei­len Sie Ihr Zim­mer mit einem Ehe­paar aus Dins­la­ken – ich den­ke, des­halb der Rabatt.“

In der aktu­el­len Aus­ga­be des Sati­re­ma­ga­zins „Tita­nic“ geht es in einem ande­ren Car­toon auch um die­se Stadt. Der hier gebo­re­ne Lukas Hein­ser, der­zeit in Bochum woh­nend, befürch­tet, durch die bun­des­weit kurz hin­ter­ein­an­der ver­brei­te­ten Kari­ka­tu­ren sei Dins­la­ken in der Medi­en­land­schaft offen­bar „end­gül­tig irgend so ein hin­ter­wäld­le­ri­sches Kaff“ gewor­den.

Der jun­ge Mann, der in sei­nem Block (www.coffeeandtv.de) gele­gent­lich aus und über sei­ne Hei­mat­stadt schreibt, teil­te der Stadt­pres­se­stel­le über­dies mit, Wet­ter­ex­per­te Jörg Kachelm­ann und TV-Plau­de­rer Roger Wil­lem­sen hät­ten sich läs­ternd über die Stadt im Grü­nen aus­ge­las­sen. Unter ande­rem soll Wil­lem­sen die Star-Sopra­nis­tin San­dra Schwarz­haupt gefragt haben, war­um sie in New York und nicht zum Bei­spiel in Dins­la­ken stu­diert habe.

Was Jörg Kachelm­ann, der Inten­dant der Dins­la­ke­ner Burg­hof­büh­ne und ich dazu zu sagen haben, kön­nen Sie drü­ben bei Ste­fan in den Kom­men­ta­ren lesen.

Ich war­te der­weil auf einen Anruf auf­ge­reg­ter Lokal­re­dak­teu­re, die ein gro­ßes Por­trät über mich brin­gen wol­len. Ist ja Som­mer­loch.

PS: Ich bin gar nicht in Dins­la­ken gebo­ren.

Nach­trag, 9. August: Mehr Selbst­re­fe­ren­tia­li­tät kann ich wohl

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Sommerloch

Im Freizeitpark: Elefant packt Kind mit Kinderwagen, Im Freizeitpark: Elefant packt Kind mit Kinderwagen, Top-Ratgeber: Im Freizeitpark: Elefant packt Kind mit Kinderwagen
Nein, das ist kei­ne Pho­to­mon­ta­ge, son­dern ein Screen­shot der „Panorama“-Seite bei „RP Online“. Aller­dings muss man zuge­ben, dass sich die­ser Anblick wegen der rotie­ren­den Teaser nur etwa jede Minu­te für ein paar Sekun­den bie­tet.

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Rad und Tat

Man kann sicher viel dar­über dis­ku­tie­ren, ob es eine gute Idee war, dass Sat.1 die Bericht­erstat­tung der Tour de France über­nom­men hat, kaum dass ARD und ZDF aus­ge­stie­gen waren. Das geschieht ja auch hie und da und dort. Letzt­end­lich gibt es da sicher­lich kein „rich­tig“ oder „falsch“, aber es muss ja nicht jede Dis­kus­si­on zu einem Ergeb­nis kom­men.

Was mich aber gera­de mal wie­der auf die Pal­me treibt, sind die Ber­li­ner Hin­ter­bänk­ler, die – kaum, dass sich das Som­mer­loch bedroh­lich über der Medi­en­land­schaft öff­net – eiligst durch die Gegend ren­nen und in die erst­bes­ten Mikro­fo­ne hin­ein­sal­ba­dern:

Die Grü­nen spra­chen von einem «fata­len Signal», wenn die Quo­te zäh­le, der Inhalt aber nicht. «An die Zuschau­er wird dabei nicht gedacht, an einen sau­be­ren Rad­sport schon gar nicht – Haupt­sa­che Spek­ta­kel», heißt es in einer gemein­sa­men Erklä­rung der medi­en­po­li­ti­schen Spre­che­rin, Griet­je Bet­tin, und des sport­po­li­ti­schen Spre­chers, Win­fried Her­mann.

Zunächst ein­mal freut es mich natür­lich, wenn sich die mir bis­her unbe­kann­ten Grü­nen-Spre­cher als mei­ne Anwäl­te (ich als Teil­men­ge von die Zuschau­er) auf­spie­len. Allein: Ich will gucken – und eine knap­pe Mil­lio­nen ande­rer Leu­te offen­bar auch.

Sicher: Wir könn­ten auch der Über­tra­gung bei Euro­s­port fol­gen, dafür braucht es kei­ne lang­wei­li­ge Sat.1‑Übertragung. Aber allein die Ver­wen­dung des Begriffs „Spek­ta­kel“ zeigt, dass sich offen­bar kei­ner der Bei­den die Mühe gemacht hat, sich das Elend bei Sat.1 anzu­schau­en – dage­gen ist ja jeder Wet­ter­be­richt nach den „Tages­the­men“ ein grö­ße­res Spek­ta­kel. Und die Quo­te „stimm­te“ ges­tern bei Sat.1 schon mal über­haupt nicht.

Mir erschließt sich auch nicht so ganz, ob und wie der Rad­sport dadurch sau­be­rer wer­den soll­te, wenn die Tour nicht im Fern­se­hen auf einem Sen­der, der einen ein­stel­li­gen Sen­de­platz auf der Fern­be­die­nung belegt, über­tra­gen wür­de. Es ist ein biss­chen wie mit Schrö­din­gers Kat­ze: ent­we­der wird gedopt oder nicht – ob man dabei zuse­hen kann oder nicht, hat dar­auf kei­nen Ein­fluss.

Poli­ti­ker müs­sen nicht zu allem eine Mei­nung haben und vor allem soll­ten sie dar­auf ver­trau­en, dass die Bür­ger, von denen sie mit der Wah­rung ihrer Inter­es­sen beauf­tragt wur­den, mün­dig genug sind, einen Fern­se­her ein­zu­schal­ten oder nicht. So doll wie frü­her waren die Zuschau­er­zah­len der Tour schon bei ARD und ZDF nicht – also gibt es offen­bar genug frü­he­re Zuschau­er, die ent­we­der die Schnau­ze voll haben von gedop­ten Sport­lern oder – auch das wäre nicht undenk­bar – denen die unge­dop­ten Fah­rer zu lang­sam fah­ren.

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Die Hitze dauert an

Ich bin nie­mand, der sich som­mer­li­che Tem­pe­ra­tu­ren wünscht und dann meckert, sobald die Son­ne mal drei Tage am Stück scheint. Wenn es nach mir gin­ge, müss­te das Ther­mo­me­ter nie über 18, naja: 23°C klet­tern. Zwar bin ich durch­aus bes­ser gelaunt, wenn es drau­ßen mal nicht reg­net, aber die­se gute Lau­ne ver­fliegt nach drei Minu­ten, denn inten­si­ver Son­nen­schein macht mich wahn­sin­nig: Man kann noch schlech­ter vor die Tür gehen als bei Regen, weil einen nichts wir­kungs­voll vor den hohen Tem­pe­ra­tu­ren und der Son­nen­ein­strah­lung schützt. Man kann nachts nicht rich­tig schla­fen, weil die gan­ze Woh­nung auf­ge­heizt ist. Man ist über­all mit Mücken­sti­chen über­sät, weil die klei­nen Blut­sauger ins Zim­mer flie­gen, sobald man nur kurz das Licht ein­schal­tet, um hei­len Fußes von der Zim­mer­tür zum eige­nen Bett zu kom­men.

Ohne Som­mer gäbe es kei­ne „Som­mer­in­ter­views“ im Fern­se­hen, bei denen die Poli­ti­ker ankün­di­gen, wel­chen Irr­sinn sie in den nächs­ten Mona­ten in Geset­zes­tex­te gie­ßen wol­len. Es gäbe kei­ne 14. Wie­der­ho­lung irgend­wel­cher uralter Fil­me (lief die „Zurück in die Zukunft“-Trilogie eigent­lich schon?) und kei­ne Som­mer­pau­se in der Fuß­ball­bun­des­li­ga zwei­ten Liga. Es gäbe kei­nen Feri­en­ver­kehr und somit kei­ne „Superstaus“ und Ben­zin­preis­er­hö­hun­gen.

Mich wür­de mal inter­es­sie­ren (und ich bin sicher, irgend­ei­ne Unter­neh­mens­be­ra­tung hat das längst aus­ge­rech­net), wie groß der volks­wirt­schaft­li­che Scha­den ist, der jedes Jahr durch min­des­tens zwei Mona­te Hit­ze und Unter­be­set­zung ent­steht. Allein ich kann mich ja kaum dar­auf kon­zen­trie­ren, einen neu­en Blog-Ein­trag zu schrei­ben …

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Globale Erwärmung: Sommerloch dieses Jahr schon Mitte März!

Die Nach­richt des Tages ent­neh­men wir der Net­zei­tung. Wie auch schon vor fast vier Wochen, so stammt die Mel­dung auch dies­mal wie­der aus Nie­der­sach­sen. Die dor­ti­ge Land­tags­frak­ti­on der SPD hat näm­lich lan­ge dar­über gegrü­belt, was eigent­lich noch nicht zum The­ma Kin­der­be­treu­ung, Kli­ma­schutz und Ter­ror­dro­hun­gen gesagt wor­den ist. Jetzt ist sie zu einem Ergeb­nis gekom­men, das vie­le über­ra­schen dürf­te: Sie for­dert die Aberken­nung der deut­schen Staats­bür­ger­schaft für Adolf Hit­ler.

Und nur, um sicher zu gehen, dass ich selbst ver­ste­he, was ich da gera­de getippt habe: Da stellt sich an einem für Spä­ße und Strei­che gänz­lich unver­däch­ti­gen Ter­min eine SPD-Land­tags­ab­ge­ord­ne­te hin und for­dert, einem vor über sech­zig Jah­ren ver­stor­be­nem Dik­ta­tor, der kurz vor sei­ner Wahl zum deut­schen Reichs­kanz­ler 1932 vom Land Braun­schweig die deut­sche Staats­bür­ger­schaft erhal­ten hat­te, die­se nun wie­der zu ent­zie­hen, was ers­tens gegen Arti­kel 16 des Grund­ge­set­zes ver­sto­ßen wür­de und zwei­tens bei Toten sowie­so nicht mög­lich ist? Was sagen denn die Öster­rei­cher dazu?