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Musik Unterwegs

Bochum – Berlin 2:13

Nächs­te Woche fah­re ich nach Ber­lin. Sowas wür­de ich nie ohne guten Grund tun und wie schon bei den letz­ten Malen (Ber­li­na­le 2003, Ben-Folds-Kon­zert 2005) gibt es auch dies­mal wie­der einen: die BILD­blog-Lesung. Wenn ich Char­lot­te Roche anschlie­ßend tref­fen soll­te, wer­de ich sie per­sön­lich dafür ver­ant­wort­lich machen, dass auch heu­te noch hüb­sche Mäd­chen mit Röcken über ihren Jeans­ho­sen (oder Jeans­ho­sen unter ihren Röcken) her­um­lau­fen, was nun lang­sam aber wirk­lich nicht mehr geht. Oder ich wer­de ihr erzäh­len, wie vie­le Lieb­lings­bands ich ihret­we­gen ken­nen­ge­lernt habe.

Als ich vor sechs Jah­ren auf Kurs­fahrt in Ber­lin war, waren wir alle furcht­bar betrun­ken hat­te ich mir vor­her ein Mix­tape auf­ge­nom­men, wo jede Men­ge Ber­lin-Songs drauf waren.1 Weil ich nicht soooo die Lust dar­auf habe, extra für die­ses Tape2 mei­nen 200 Jah­re alten Sony-Walk­man mit­zu­schlep­pen, hab ich grad mal in iTu­nes nach­ge­guckt, wie vie­le Lie­der mit „Ber­lin“ im Titel ich so habe. Es sind 13. Ich habe sechs Songs, die nach San Fran­cis­co benannt sind, 14 über New York3, zwei über Rom, kei­nen über Dins­la­ken (Gott­sei­dank) und zwei über Bochum.

„Wie, zwei?“, wer­den Sie fra­gen. „Grö­ne­mey­er und?“ Grö­ne­mey­er und Six By Seven – und das ist ein Super-Song, sag ich Ihnen.

Übri­gens könn­te Ber­lin auf­ho­len, wenn man die Stadt­tei­le mit­nimmt: „Kreuz­berg“ von Bloc Par­ty und „Tier­gar­ten“ von Rufus Wain­w­right. Aber dann kom­men wie­der fünf Man­hat­tan-Songs, „Har­lem“ von Bill Withers und vier „NYC“-Titel dazu. New York gewinnt also doch.

1 Ich hab grad nach­ge­guckt: Es waren vier. „Ber­lin“ von Bris­ke­by, „Big in Ber­lin“ von den Ster­nen, „Ber­lin“ von Lou Reed und „Born To Die In Ber­lin“ von den Ramo­nes.
2 Ist es nicht toll, dass „Tape“ noch anti­quier­ter und 90er-mäßig klingt als „Kas­set­te“? Ich fin­de das super.
3 13, wenn wir den Remix von „New York City Boy“ abzie­hen.