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Not for sale

Am Sonntagabend schaute ich mir das auf DVD an, von dem ich annahm, dass es die letzte Folge “Skins” sein würde: Die zehnte Folge der sechsten Staffel, die dritte Generation der Hauptcharaktere ist durch. Es war, nach einer schwer enttäuschenden fünften, eine erstaunlich gute Staffel, die Zeitanzeige näherte sich der 45-Minuten-Marke und dann lief zur großen Abschlussmontage ein Lied, das ich auf Anhieb liebte.

Ich habe noch nicht viele Serien komplett durchgeguckt, aber ich erinnere mich noch gut an das Finale von “Scrubs” ((Also das eigentliche Finale von “Scrubs”, nicht die Unzumutbarkeiten der neuen Folgen.)) und wie ich danach tagelang nur “The Book Of Love” von Peter Gabriel hören konnte.

Wie auch bei “Scrubs” wird es bei “Skins” noch weitergehen: Eine finale Staffel, in der die Charaktere aus allen drei Generationen auftauchen werden, wird im kommenden Jahr laufen, was ich aber erst hinterher gelesen habe. Und wie auch bei “Scrubs” hatte ich anschließend das Problem, dass ich diesen großen, bedeutenden, magischen Song nicht kaufen konnte.

“Don’t Go” der erst 19-jährigen Singer/Songwriterin Rae Morris ist bei Warner Music UK erschienen und bisher nur im britischen iTunes-Store und bei amazon.co.uk zu kaufen — das macht es mir als deutschem Hörer quasi unmöglich, ((Ja, ich weiß: Es gibt Tricks und natürlich hätte ich mir bei meinem letzten Besuch im Vereinigten Königreich einfach mal einen britischen iTunes-Gutschein kaufen können …)) diesen Song legal zu erwerben.

Dabei wäre ich durchaus bereit, mehr als die 99 bzw. 89 Pence dafür zu bezahlen, ich würde glatt zehn Pfund dafür hinblättern, dieses Lied endlich auf meiner Festplatte zu haben. Aber es geht nicht. Und so bekommt die junge Frau, die dieses für mich so bedeutende Lied geschrieben hat, jetzt eben kein Geld von mir — oder nur die paar Centbruchstücke, die es abwirft, dass ich den Song seit zwei Tagen gefühlte hundert Male auf ihrer Soundcloud-Seite gehört habe.

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Wie man 2009 einen Hit landet — und wie nicht

a-ha verkündeten gestern stolz via Twitter, dass “Foot Of The Mountain” auf Platz 3 der deutschen Charts einsteigen werde und damit die erfolgreichste Single seit “Take On Me” vor 24 Jahren sei.

Nun sind a-ha trotz der vielen Hits nicht unbedingt das, was man unter einem Single-Act versteht. Ihre Songs werden zwar im Radio gespielt, aber die Kernzielgruppe (Menschen um die 40) wartet dann wohl doch eher, bis das Album erscheint.

Andererseits war der Song beim Finale von “Germany’s Next Topmodel” der Öffentlichkeit vorgestellt worden und danach sofort bei iTunes verfügbar. Ein anderer Song, der in dieser Sendung nur im Hintergrund zu hören war, blockiert seitdem Platz 1 der iTunes-Charts: “Jungle Drum” von der sonst eher Hit-unverdächtigen Emiliana Torrini.

Diese Fälle zeigen, dass die Leute sehr wohl bereit sind, für Musik zu zahlen. Es muss nur der schnellste und einfachste Weg sein: Man hört einen Song im Radio oder im Fernsehen, geht ins Internet und hat zwei Minuten und 99 Cent später das gewünschte Lied auf der Festplatte — schneller und einfacher als bei den meisten anderen Quellen. (Dass es auch “legaler” ist, dürfte die meisten Nutzer nämlich offen gestanden nicht interessieren. Sie wollen es schnell und bequem — und sind zumindest zum Teil bereit, für diese Bequemlichkeit zu zahlen.)

Wie man daraus kein Kapital schlägt, zeigt der Fall des großen “Scrubs”-Finales: Am Ende der letzten Folge läuft in einer wunderbar rührenden Szene “The Book Of Love” von Peter Gabriel. Diese Coverversion eines Magnetic-Fields-Songs war vor fünf Jahren auf dem Soundtrack zur Richard-Gere-Komödie “Shall We Dance?” enthalten und ist im amerikanischen iTunes Store nur als Teil des gesamten Soundtracks für 11,99$, bei Amazon.com für 8,99$ erhältlich. Bei den deutschen Äquivalenten ist das Lied gar nicht verfügbar.

In den Kommentaren bei iTunes wurde die Möglichkeit, den Song einzeln kaufen zu können, schon vor vier Jahren eingefordert. Ich bin mir sicher, ein nicht unerheblicher Teil der Menschen, die bei last.fm (wo es den Song natürlich auch nicht zu hören gibt) schreiben, wie gut ihnen die Verwendung des Stücks bei “Scrubs” gefallen hat, hätten “The Book Of Love” kurz nach der Ausstrahlung gerne sofort gekauft. Aber Universal, einer der trägsten unter den verblieben Majors, hat wieder einmal gepennt und sich damit ein großes Geschäft versaut.

Darunter leiden natürlich auch Peter Gabriel und die Musiker von den Magnetic Fields, die den Song geschrieben haben — aber die sind normalerweise eh bei ganz anderen Plattenfirmen.

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Frühstücksfernsehen

Wie ich etwas überrascht festgestellt habe, sendet ProSieben seit dem letzten Wochenende die sechste Staffel “Scrubs”. Von der beliebtesten Serie deutscher Studenten (zumindest laut dieser Facebook-Erhebung) werden Samstags um 15 Uhr jeweils zwei Folgen hintereinander gezeigt und nach den etwas schwachen Staffeln 4 und 5 wird die Serie hier wieder richtig gut.

Ich hätte zwar gedacht, dass der Sendeplatz ein bisschen abgelegen ist (immerhin hat ProSieben am Samstagnachmittag auch schon “Dawson’s Creek” und “O.C., California” versendet, wobei die Serien ja wirklich immer schwächer wurden), aber ich sollte nicht immer von mir auf andere schließen und Einschaltquoten von 13,3 bzw 15,4% in der Zielgruppe scheinen der Programmplanung ausnahmsweise mal Recht zu geben.

Für alle, die nicht elf Wochen warten wollen oder die (wirklich brauchbare) deutsche Synchro nicht mögen, erscheint in drei Wochen die DVD. In den USA …