Obige Frage ist natürlich an dem Tag, an dem alle in Gedanken gen Graceland reisen, eher abwegig. Aber da ich eh in einem Beatles-Haushalt aufgewachsen bin (mein erstes popkulturell vertretbares Großkonzert war dann eben auch auf der ’89er-Tour von Paul McCartney), sei dies verziehen. Viel wichtiger ist eh das Hörerlebnis von eben, kurz nach neun: Ein hübsch ruppiger Gitarrenstakkato-Beat, wie ihn Tomte, Tocotronic oder Blumfeld (RIP) so drauf haben, legt los. Ein Typ mit dezent alpinem Genuschel sprechsingt dazu irgendwas, und schnell denkt man: “Das ist also die neue von den Sportfreunden? Das könnte man ja glatt gutfinden.” Und dann sagt Einslive-Wuschel Ingo Schmoll etwas von Jonas Goldbaum und – und hier kommt der an herrlich langen Haaren herbeigezogene Bezug zum Aufhänger – “Yeah, yeah, yeah”. Plötzlich hat ausgerechnet Österreich eine tolle Band.
Ach ja: Jonas Goldbaum sind beim Kölner Clubgig der vielleicht immer noch guten Jimmy Eat World Support (21.8., also kommenden Dienstag) und veröffentlichen ihr Debüt Ende Oktober bei den Sensibelchen von Roadrunner.