Kategorien
Musik

Aber hier leben, nein danke!

Am Frei­tag ist das neue Album von Toco­tro­nic erschie­nen. Der Titel­song wäre bei­na­he das ers­te mir bekann­te Lied gewe­sen, in dem der Orts­na­me „Dins­la­ken“ vor­kommt — allein: Es stan­den ästhe­ti­sche Grün­de im Wege, wie Sän­ger Dirk von Lowtzow der „NRZ“ erzähl­te:

Im Titel­song von „Gol­den Years“ geht es um Heim­weh und Lie­bes­sehn­sucht im Künst­ler­le­ben unter­wegs – „Aber man muss dank­bar sein, wenn man den Leu­ten noch begeg­net, nicht nur als Klick auf Spo­ti­fy“. Machen die­se zwei Stun­den am Abend auf der Büh­ne den gan­zen Tour­stress wett?

 

In den aller­meis­ten Fäl­len: ja. Und oft auch auf unvor­her­ge­se­he­ne Art und Wei­se. Eine Inspi­ra­ti­on für die­ses Lied war ein Kon­zert, das wir im Som­mer 2023 in Dins­la­ken gege­ben haben, auf einer Frei­licht­büh­ne. Und ohne Dins­la­ken zu nahe tre­ten zu wol­len: Ich habe das nicht als den Nabel der Welt emp­fun­den. Und es hat zudem noch aus Eimern gereg­net. Trotz­dem war es eines der schöns­ten Kon­zer­te, die wir je gespielt haben. Weil es so toll anzu­se­hen war, wie die Leu­te da im Regen in die­sem ver­wun­sche­nen Park stan­den und durch­ge­hal­ten haben.

Im Text heißt es aller­dings: „Frei­licht­büh­ne Reck­ling­hau­sen /​ Wo die öden Win­de wehen“. Zufäl­li­ge Ver­frem­dung oder ver­bin­den Sie mit Reck­ling­hau­sen etwas Kon­kre­tes?

 

Nee, ich fand ein­fach das Wort­paar gut. Ich dach­te an die­ses Kon­zert in Dins­la­ken, das war die Blau­pau­se. Aber „Frei­licht­büh­ne Reck­ling­hau­sen“ klingt pho­ne­tisch so wahn­sin­nig schön. Das geht einem gut über die Lip­pen und lässt sich gut sin­gen.

Ande­rer­seits dürf­te es bis­her auch nicht vie­le Songs geben, in denen Reck­ling­hau­sen vor­kommt — und Göt­tin­gen:

Lasst uns jeden­falls gemein­sam hof­fen, dass die Pres­se­stel­le der Stadt Dins­la­ken nicht wie­der eine Pres­se­mit­tei­lung raus­gibt!