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Leben Unterwegs

Greetings From Co

Offenbar ist Inkompetenz kein Privileg der deutschen Post, auch die amerikanischen Kollegen wissen zu beeindrucken:

*** *******CO, California

Gut, dass ich weiß, woher die Postkarte kommt. Lesen würde ich es nämlich nicht können.

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Die Bahn fuhr pünktlich …

Leider werde ich auf mein Buch wohl noch ein wenig warten müssen. Die hochkompetenten Menschen von DHL haben nämlich irgendwie Mist gebaut, weswegen ich gerade gezwungen war, mit Schaum vor dem Mund und dem “Beschwerderatgeber für Behörden- und Leserbriefe” auf meinen Knien folgendes in die Tasten zu zimmern:

Sehr geehrte Damen und Herren,

als ich heute nach Hause kam, klebte an meiner Haustür eine Benachrichtigungskarte. Diese Karte war weder vollständig ausgefüllt, noch war sie in meinen Briefkasten eingeworfen – ich habe sie eher zufällig gefunden.
Geht es nach dieser Karte, soll ich ein Postpaket, auf das ich aus beruflichen Gründen warte, in einer entlegenen “Postagentur” in Bochum-Altenbochum abholen, was bei dieser Hitze eine Zumutung ist.
Ich frage mich, wieso das Paket überhaupt wieder mitgenommen wurde: In unserem Haus gibt es immer genug Personen, die zuhause und bereit sind, ein solches Paket entgegenzunehmen und weiterzuleiten – ich selbst nehme pro Woche durchschnittlich ein Paket entgegen und sehe deshalb gleich doppelt nicht ein, wieso ich mein Paket in einem Laden abholen soll, der noch dazu ganz und gar unpraktische Öffnungszeiten hat.

Ich möchte Sie deshalb bitten, mir (oder einem meiner Nachbarn) das Paket entweder direkt zuzustellen, oder es wenigstens in einem Postamt zu lagern (Hauptpost am Hbf, Unicenter), das ich ohne Auto erreichen kann.

Mit freundlichen Grüßen und Dank im Voraus,

Immerhin bin ich so mal in den Genuss gekommen, das Wort “Zumutung” zu verwenden, das man ja sonst hauptsächlich von selbstgemalten Zetteln in bundesdeutschen Treppenhäusern kennt. Natürlich hätte ich auch anrufen können, aber das kostet 14 Cent pro Minute, die man in der Warteschleife und beim Eintippen mehrstelliger Zahlencodes verbringt, und ich bin (fern)mündlich immer viel zu nett und nachgiebig.

Jetzt atme ich erstmal tief durch, setze mich mit einem Gin Tonic auf den Balkon und überlege, ob ich gerne mal in einem Verbrauchermagazin im dritten Programm auftreten möchte. Ich sehe mich schon vor dem Haus stehen und mit gespielt fassungslosem Blick einem davonbrausenden gelben Postauto hinterherschauen, unterlegt mit “lustiger” Stummfilmmusik.