Kategorien
Musik

Mal schauen, was so kommt

Die Musik­in­dus­trie ist aktu­ell höchst­pro­duk­tiv, was neue Releases angeht. Alte Hel­den mel­den sich zurück, von denen man ent­we­der lan­ge nichts, oder stel­len­wei­se nichts Gutes gehört hat. Und dazu kom­men Plat­ten von Musi­kern, die ich vor­her nicht kann­te. Und die trotz­dem tau­gen. Die­se Plat­ten habe ich schon­mal pro­be­ge­hört.

dEUS – Van­ta­ge Point (VÖ: 18.4.)
Wenn ich ganz ehr­lich bin: Das Vor­gän­ger­al­bum „Pocket Revo­lu­ti­on“ ist dezent an mir vor­bei­ge­gan­gen, es hat mich gera­de­zu gelang­weilt. „Van­ta­ge Point“ ist da anders. Schon die Sin­gle „The Archi­tect“ hat mich wegen der Tanz­bar­keit gepackt, weil sie eben nicht so typisch dEUS war. Ansons­ten sind sie sich halb­wegs treu geblie­ben. Von „Eter­nal Woman“, das ein wenig an „Not­hing Real­ly Ends“ erin­nert, und dem leicht ver­track­ten „When She Comes Down“ schließt eini­ges an alte Tra­di­tio­nen an. Und endet mit „Popu­lar Cul­tu­re“ in einem herr­li­chen Pop­song inklu­si­ve Kin­der­chor.

Kett­car – Sylt (VÖ: 18.4.)
„Sylt“ ist ein Album, an dem ich schei­te­re. Es hat sei­ne klei­nen Höhe­punk­te im kraft­vol­len „Kein Aus­sen mehr“ und dem eher ruhi­gen, an „Nacht“ erin­ner­den „Ver­ra­ten“, wäh­rend „Grace­land“ war die denk­bar schlech­tes­te ers­te Sin­gle war. Es fehlt der rote Faden, die zum Bei­spiel ihr Erst­ling hat­te, es ist viel­mehr eine Ansamm­lung ver­schie­de­ner Songs, die für sich allei­ne ste­hend sicher schick sind, aber zusam­men­ge­stellt kein stim­mi­ges Gan­zes erge­ben. Viel­leicht miss­ver­ste­he ich die Jungs auch. Wenn das so ist, tut es mir Leid.

Cal­vin Har­ris – I Crea­ted Dis­co (VÖ: 18.4.)
Heu­re­ka, end­lich mal wie­der ein Minis­try Of Sound-Release, der mich wirk­lich begeis­tert. Eini­gen wird der gute Mann viel­leicht aus dem Pro7-Tages­pro­gramm bekannt sein, dank einer gewis­sen Model­sen­dung läuft der Song in jeder Wer­be­pau­se. Er hat aber mehr als nur „Accep­ta­ble In The 80s“. Sehr fun­ky ist „Mer­ry­ma­king At My Place“, all­ge­mein ist der Sound irgend­wie in Rich­tung 80s-Dis­co zu ver­or­ten. Es ist sicher kein Über-Album, aber taugt für die Momen­te des Tages, wo man ein wenig schwung­vol­le Musik und gute Lau­ne brau­chen kann.

Edit: Habe der bes­se­ren Les­bar­keit wegen einen Hau­fen „irgendwie„s raus­ge­nom­men. Auch Joseph zulie­be.