Wir alle kennen Godwin’s Law:
As an online discussion grows longer, the probability of a comparison involving Nazis or Hitler approaches one.
Weil die immergleichen Vergleiche natürlich irgendwann langweilig werden und die deutsche Geschichte ja noch mehr dunkle Kapitel auf Lager hat, heißt die neue Königsdisziplin der Krawallrhetorik “Stasi-Vergleiche”.
So kamen derartige Vergleiche jüngst im Zusammenhang mit den eingesammelten Geruchsproben von G8-Gegnern auf (wobei die Bezeichnung “Stasi-Methoden” da gar nicht mal so abwegig ist, immerhin hat die Stasi Geruchsproben gesammelt). Generalbundesanwältin Monika Harms sieht aber offenbar weder den Vergleich, noch die Aktion an sich besonders eng:
Nur weil eine Methode von der Stasi in ganz anderem Zusammenhang eingesetzt wurde, heißt das noch nicht, dass sie für uns schon deswegen tabu ist.
Dieser Satz wird umso beunruhigender, je öfter man ihn liest – aber so viel Zeit haben wir gar nicht, denn die neueste Stasi-Äußerung (hier ständig frisch) kommt von Silvia Schenk, der ehemaligen Präsidentin des Bundes Deutscher Radfahrer:
Eine Chance hat der Radsport nur, wenn wie bei der Stasi rigoros alle Schuldigen aussortiert werden.
Da kann man ja schon froh sein, dass (noch) niemand “Entdopingfizierungslager” fordert …