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Unterwegs Gesellschaft

Being Franz Josef Wagner

Lie­be BVGler,

jetzt habt Ihr Euch also über­ra­schend ent­schie­den, heu­te doch nicht zu strei­ken. Ihr wer­det also Euren Job tun, für den Ihr bezahlt wer­det. Und das sol­len wir jetzt als gro­ße Ges­te Eurer Gut­mü­tig­keit fei­ern.

Einem Kind, das nicht zur Schu­le gehen will, gibt man Einen hin­ter die Löf­fel und bie­tet ihm nicht noch mehr Süßig­kei­ten an. Ihr geht jetzt wei­ter zur Schu­le, wollt aber noch mehr von dem Kuchen, der schon zu vie­len klei­nen Kru­men zer­fal­len ist. Natür­lich habt Ihr einen Teil die­ser Kru­men ver­dient, so wie jeder Mensch, der Teil unse­rer Gesell­schaft ist, und so wie ich.

Von mei­nen Kru­men muss ich zum Bei­spiel den Fahr­schein bezah­len, der heu­te mal wie­der teu­rer wird. In Euren U‑Bahnen muss man Angst haben, selbst zu Kru­men zer­schla­gen zu wer­den. Aber Ihr fahrt mich heu­te in mei­nem gelieb­ten Ber­lin über­all hin: ins Büro, zum Fri­seur und in die Knei­pe. Ihr macht Euren Job, für den Ihr bezahlt wer­det. Ich fin­de, dafür soll­te man Euch auch mal dan­ken.

Herz­lichst …

Mit ande­ren Wor­ten: Ich bin die nächs­ten Tage in Ber­lin.