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Nur weni­ge Tage, nach­dem sich jeder Feld‑, Wald- und Wie­sen­jour­na­list mal an Wort­spie­len der Mar­ke „Beck ist weg“, „Mün­te vor dem Come-Beck“, „Beck to the roots“ oder „Dolch­stoß mit dem Beck-Mes­ser“ ver­su­chen durf­te, schlägt schon wie­der die gro­ße Stun­de der Über­schrif­ten-mit-Namens­wit­zen-Tex­ter:

Nordkorea: Is Kim Jong ill?

[via Null­sum­men­spiel]

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The news of FHM

Wel­chen Nach­rich­ten­wert hat es eigent­lich, wenn sich leid­lich bekann­te Blon­di­nen für ein Her­ren­ma­ga­zin aus­zie­hen und die­ses Maga­zin dazu eine kur­ze Pres­se­mit­tei­lung raus­haut?

Wie’s scheint einen ziem­lich hohen:

Aufnahmen für ein Männermagazin: Sarah Connor in erotischen Posen
(„RP Online“)


Sarah Connor: "Ich liebe meine Brüste"
(„Focus Online“)

Popsängerin Sarah Connor: "Ich liebe meine Brüste und meinen Körper"
(Bild.de)


Hier Beginnt der Inhalt: Die schüchterne "Anna" - ganz sexy in der FHM
(„tz online“)

Sexy Foto:
Jeanette Biedermann gar nicht bieder, Mann
(express.de)

Jeanette Biedermann - Sexy vs Schüchtern!
(viva.tv)

Prominente:
Jeanette Biedermann zeigt, dass sie nicht schüchtern ist
(„Der Wes­ten“)

Fotoshooting: Jeanette Biedermann zeigt sich gar nicht bieder
(„Ber­li­ner Mor­gen­post“)

Die schöne Jeanette Biedermann: Warum muss diese Frau nach der Liebe suchen?
(„RP Online“)

Sie findet ihren Körper schön: Jeanette Biedermann räkelt sich in Dessous
(„RP Online“)

Jasmin Schornberg: So schön kann Kanufahren sein
(„RP Online“)

PS: Und für die Bie­der­mann-Namens­wit­ze gehört Ihr gehau­en!

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Überraschende Klickstreckenverweigerung

In Dins­la­ken fin­den zur Zeit die „DIN-Tage“ statt, das Stadt­fest in Dins­la­ken. Da ich aus gutem Grund nicht in Dins­la­ken bin, ((Dort fin­den näm­lich zur Zeit die „DIN-Tage“ statt – außer­dem bin ich da eh schon oft genug.)) woll­te ich mich im Inter­net bzw. bei den bei­den füh­ren­den Lokal­zei­tungs­por­ta­le der Regi­on, ach was: Deutsch­lands ((Der Welt!)) ein wenig dar­über infor­mie­ren, was im Welt­zen­trum der Selbst­iro­nie so „geht“. ((i.e. Wie vie­le Jugend­li­che wur­den bereits mit Alko­hol­ver­gif­tung in die ört­li­chen Kran­ken­häu­ser ver­bracht? Wer hat die tra­di­tio­nel­le Teckel­zucht­schau auf dem Schul­hof mei­nes frü­he­ren Gym­na­si­ums gewon­nen? Fin­de ich pein­li­che Fotos von jeman­dem, den ich ken­nen könnte/​sollte?))

Die „Neue Rhein Zei­tung“ beant­wor­tet die­se Fra­ge mit einer 79-teil­i­gen Bil­der­ga­le­rie, die vor allem durch ihre unkon­ven­tio­nel­le Sor­tie­rung und eine gewis­se Läs­sig­keit besticht: Hard­rock, Shan­ty- und Kin­der­chor wech­seln sich auf ver­stö­ren­de Wei­se ab, ((Ich kann das lei­der nicht direkt ver­lin­ken, in die­ser Bezie­hung liegt der „Wes­ten“ weit hin­ter „RP Online“ zurück.)) die sowie­so mehr als halb­her­zi­ge Betex­t­ung reißt mit­ten­drin ein­fach ganz ab.

Natür­lich nicht, ohne vor­her noch die Gren­zen des tech­nisch Mach­ba­ren auf­ge­zeigt zu haben:

Din Tage 2008 , Achim [...] machte seiner großen Liebe, Ramona [...] auf der Bühne am Neutorplatz Foto:Heinz Kunkel Honorarpflichtig

Was Achim Ramo­na dort mach­te, kann der Leser lei­der nur erra­ten. Der Blu­men­strauß auf dem dazu­ge­hö­ri­gen Foto legt aller­dings nahe, dass es sich um einen Hei­rats­an­trag gehan­delt haben könn­te.

Dann fol­gen wie­der Trö­del- und Mit­tel­al­ter­markt, Kir­mes, ange­hei­ter­te Her­ren­run­den und Fra­gen Sie mich nicht, ich habe kei­ne Ahnung, was das mit den Toten­köp­fen sein soll in mun­te­rer Rei­hen­fol­ge. Das alles ist zwar etwas wüst und halb­gar, ((„Nicht schön, aber sel­ten“, wie mei­ne Mut­ter sagen wür­de.)) aber die­se 79 Bil­der vom Sams­tag las­sen kei­nen Zwei­fel: in Dins­la­ken herrscht das, was man „Volks­fest­stim­mung“ nennt.

Kom­men wir nun zu „RP Online“, bzw. zur Lokal­re­dak­ti­on der „Rhei­ni­schen Post“: dort gibt es einen Arti­kel aus der gest­ri­gen Print-Aus­ga­be, der auf den Frei­tag zurück­schaut:

Mit dem fai­ren Kul­tur­ca­fé und dem Kaba­rett-Duo „The­ken­tratsch“ im Burg­in­nen­hof sowie einem Senio­ren-Nach­mit­tag mit Wie­ner Kaf­fee­haus­mu­sik im Dach­stu­dio star­te­ten ges­tern die 34. DIN-Tage.

Dazu gibt es eini­ge Fotos ((Noch mal zur Erin­ne­rung: Wir spre­chen von „RP Online“!)), die ich hier ger­ne voll­stän­dig und in Ori­gi­nal­grö­ße wie­der­ge­ben möch­te:

Im Dachstudio gab es Kaffeehaus-Atmosphäre und Operettenmelodien. Im Kulturcafé gab es fair gehandelten Kaffee und Kuchen. Luftballons statt Fassanstich: Auf dem Altmarkt ließen Kinder gestern zur DIN-Tage-Eröffnung mit Bürgermeisterin Sabine Weiss bunte Luftballons mit ihren Wünschen für das Wochenende in Richtung Himmel fliegen. RP-Fotos (3): Kazur

Als wäre man selbst dabei­ge­we­sen, nech?

Ande­rer­seits will ich nicht meckern: auf der Dins­la­ke­ner Start­sei­te hat „RP Online“ dann doch noch so eini­ges an Bil­der­ga­le­rien im Ange­bot. Zum Bei­spiel den nur acht Wochen alten Klas­si­ker „Toter in Sack gefun­den“.

Nach­trag, 23:28 Uhr: Naja. Zu früh gelobt, irgend­wie:

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Knüwern für Anfänger

Gene­rell ist es ja schön, wenn Redak­tio­nen die moder­nen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mög­lich­kei­ten nut­zen. Man soll­te es dann nur rich­tig machen.

Mei­ne bei­den liebs­ten Lokal­zei­tungs-Inter­net­por­ta­le twit­tern jetzt auch. Sowohl „RP Online“ als auch „Der Wes­ten“ ver­sor­gen das Netz mit einer Mischung aus Flur­funk, Kan­ti­nen­spei­sen­plan und Nach­rich­ten-Feed, reagie­ren aber auch auf Fra­gen oder Kri­tik.

Dabei kön­nen sich schon ein­mal solch net­te Dia­lo­ge ent­spin­nen:

Lau­fen gera­de Schmacht­bil­der von Brad und Geor­ge in Vene­dig ein. Der weib­li­che Teil der Redak­ti­on ist ganz hin und weg. rpon­line 12:51 PM August 27, 2008

@rponline Dür­fen wir ande­ren schon mal wet­ten, wie lang die Bil­der­ga­le­rie wird? cof­fee­andtv 01:06 PM August 27, 2008

@coffeeandtv Schau­en wir mal. rpon­line 02:14 PM August 27, 2008

Weil schon jemand wet­ten woll­te: Die Cloo­ney-Pitt-Foto­stre­cke ent­hält 16 Bil­der: http://tinyurl.com/58p4nd rpon­line 08:22 PM August 27, 2008

Selbst twit­ter-Skep­ti­ker und ‑Has­ser wer­den zuge­ben müs­sen, dass eine oft hart geführ­te kri­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zung so wie­der ein wenig an Mensch­lich­keit gewin­nen kann.

Ges­tern nun ernann­te John McCain, der desi­gnier­te repu­bli­ka­ni­sche Kan­di­dat für das Amt des US-Prä­si­den­ten, über­ra­schend Sarah Palin, Gou­ver­neu­rin von Alas­ka, zu sei­nem run­ning mate, also zur Kan­di­da­tin für das Amt des Vize­prä­si­den­ten.

„Der Wes­ten“ zim­mer­te aus einer dpa-Mel­dung ein Kurz­por­trät der Poli­ti­ke­rin zusam­men und ver­schick­te den Link via twit­ter.

Ich klick­te und las. Und sah, dass da ein Satz irgend­wie ein biss­chen ver­un­glückt war:

Der republikanische Präsidentschaftsbewerber nach offenbar Sarah Palin als seine Vize-Kandidatin ausgewählt.

Ein klei­ner Feh­ler, der jeder­zeit mal pas­sie­ren kann – in der dpa-Fas­sung ging der Satz noch so:

Der repu­bli­ka­ni­sche Prä­si­dent­schafts­be­wer­ber John McCain zieht nach US-Medi­en­be­rich­ten mit der jun­gen Gou­ver­neu­rin von Alas­ka, Sarah Palin, in das Ren­nen um das Wei­ße Haus.

Ein klei­ner Feh­ler, den man aber auch schnell kor­ri­gie­ren kann, dach­te ich und twit­ter­te nur weni­ge Minu­ten spä­ter:

@DerWesten Bit­te schnell noch den ers­ten Satz gera­de bügeln. Dan­ke!

Und dann pas­sier­te genau … nichts.

Dass die zustän­di­gen Leu­te in Essen schon ins Wochen­en­de ver­schwun­den waren, ist unwahr­schein­lich: sie setz­ten bis zum Abend sie­ben wei­te­re Tweets ab. Nur hat offen­bar nie­mand mehr in die Repli­es geguckt.

Dabei gilt mehr denn je: Die Zei­ten des ein­sei­ti­gen Sen­dens sind vor­bei. Wer die Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ka­nä­le nicht in bei­de Rich­tun­gen nutzt, wird kläg­lich unter­ge­hen.

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Digital Sport

Ain’t That A Klick In The Head

In Peking sind alle olym­pi­schen Ent­schei­dun­gen gefal­len. 302 Mal wur­den Medail­len aus Gold, Sil­ber und Bron­ze ver­ge­ben (so unge­fähr – manch­mal gab es wegen Zeit­gleich­heit auch zwei Sil­ber­me­dail­len oder, wie im grie­chisch-römi­schen Rin­gen, sowie­so zwei Bron­ze­ne), 302 Mal wur­de die Hym­ne einer Sie­ger­na­ti­on gespielt (davon 51 Mal die chi­ne­si­sche – Sie soll­ten sie also inzwi­schen mit­sin­gen kön­nen), 302 Mal wur­de ein Olym­pia­sie­ger gekürt (wobei allei­ne Micha­el Phelps acht Mal dabei war). Bei sol­chen Dimen­sio­nen kann man schon mal den Über­blick ver­lie­ren.

Wie freund­lich ist es da von „Spie­gel Online“, das alles noch ein­mal für die Leser zusam­men­zu­fas­sen, zum Bei­spiel unter einer solch cat­chy Über­schrift?

Sommerspiele in Peking: Alle Olympiasieger auf einen Klick

Wenn Sie auf die Sei­te gehen, fin­den Sie eine beein­dru­cken­de Lis­te – Nein, nicht der Gold­me­dail­len­ge­win­ner, aber der ein­zel­nen Wett­kampf­ta­ge. Sie fin­den die­se Lis­te zwei Mal: ein­mal als Fließ­text und ein­mal als über­sicht­li­che Tabel­le:

Zum Thema auf Spiegel Online: Sportliche Dominanz: Alle Olympiasieger Chinas, Olympische Spiele: Deutsche Medaillengewinner, Doping bei Olympia: Die Chemie stimmt, Sommerspiele: Olympiasieger des 1. Wettkampftages, Sommerspiele: Olympiasieger des 2. Wettkampftages, Sommerspiele: Olympiasieger des 3. Wettkampftages, Sommerspiele: Olympiasieger des 4. Wettkampftages, Sommerspiele: Olympiasieger des 5. Wettkampftages, Sommerspiele: Olympiasieger des 6. Wettkampftages, Sommerspiele: Olympiasieger des 7. Wettkampftages, Sommerspiele: Olympiasieger des 8. Wettkampftages, Sommerspiele: Olympiasieger des 9. Wettkampftages, Sommerspiele: Olympiasieger des 10. Wettkampftages, Sommerspiele: Olympiasieger des 11. Wettkampftages, Sommerspiele: Olympiasieger des 12. Wettkampftages, Sommerspiele: Olympiasieger des 13. Wettkampftages, Sommerspiele: Olympiasieger des 14. Wettkampftages, Sommerspiele: Olympiasieger des 15. Wettkampftages, Sommerspiele: Olympiasieger des 16. Wettkampftages

Und wenn Sie da kli­cken, fin­den Sie zum ers­ten Wett­kampf­tag zum Bei­spiel eine acht­tei­li­ge Bil­der­ga­le­rie (acht­tei­li­ge Bil­der­ga­le­rien bestehen übri­gens aus sie­ben Fotos und einer Sei­te, über der „Wei­te­re aktu­el­le Foto­stre­cken“ steht), für den zwei­ten Wett­kampf­tag eine fünf­zehn­tei­li­ge, für den drit­ten eine vier­zehn­tei­li­ge, usw. usf.

Um also „alle Sie­ger von Peking im Über­blick“ zu sehen, müs­sen Sie min­des­tens … – Na, wer hat auf­ge­passt? Rich­tig! – 302 Mal kli­cken. Jeder Klick wird von „Spie­gel Online“ gezählt und als page impres­si­on gewer­tet. Wenn sich nur hun­dert Idio­ten Ahnungs­lo­se Sport­in­ter­es­sier­te fin­den, macht das schon min­des­tens 30.200 page impres­si­ons nur durch die­sen einen „Arti­kel“. Im Juli zähl­te „Spie­gel Online“ laut IVW 541.649.708 page impres­si­ons.

Sol­che Klick­schin­de­rei mag im Online­jour­na­lis­mus, wo man das Geld schließ­lich mit Wer­bung macht (bizar­rer­wei­se auf Grund­la­ge genau die­ser nichts­sa­gen­den page impres­si­ons), üblich sein. Gut fin­den muss man es den­noch nicht.

Und, mal ehr­lich, es wäre ja nur fair gewe­sen, wenn die Über­schrift wenigs­tens so aus­ge­se­hen hät­te:

Sommerspiele in Peking: Alle Olympiasieger auf 302 Klicks

Ganz neben­bei: Die meis­ten Fotos in die­sen Klick­stre­cken sind wirk­lich schö­ne Bei­spie­le für gute Sport­photo­gra­phie.

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Musik Digital

mtv.de geht im Whirlpool unter

mtv.de wür­de ich aus guten Grün­den nicht als mei­ne bevor­zug­te Nach­rich­ten­quel­le für den Bereich Musik und Enter­tain­ment bezeich­nen. Aber manch­mal schi­cken einen Goog­le Alerts eben auf sol­che Sei­ten.

Zum Bei­spiel zu sol­chen Über­schrif­ten:

Britisches Gericht verbietet Babyshambles!

„Hol­la“, denkt man da natür­lich, „sind wir schon wie­der so weit?“ Dann liest man den dazu­ge­hö­ri­gen Arti­kel, wun­dert sich, liest ihn noch ein­mal und ist sich anschlie­ßend sicher, ihn Schritt für Schritt durch­ge­hen zu müs­sen.

Fan­gen wir also an:

Die Babysham­bles schaf­fen einen gefähr­li­chen „Whirl­pool-Effekt“. Uhhhh!

Ver­meint­li­che Nach­rich­ten­mel­dun­gen, die mit Aus­ru­fen wie „Uhhhh!“, „Wow!“ oder „Aha!“ auf­war­ten, kann man meis­tens getrost in die Ton­ne klop­pen. Da fin­det sich jemand wit­zig und die Chan­cen ste­hen gut, dass sich kein wei­te­res intel­li­gen­tes Lebe­we­sen im gan­zen Uni­ver­sum fin­den wird, das die­se Ansicht teilt.

Pete und Co. wech­seln zu schnell den Rhyth­mus!

Was uns die­ser Satz sagen will, erfah­ren wir viel­leicht spä­ter noch.

Die Babysham­bles soll­ten eigent­lich auf dem bri­ti­schen „Moon­fest“ (29. – 31. August) in Wiltshire auf­tre­ten. Dies berei­te­te den Behör­den anschei­nend sol­che Sor­gen, daß das ört­li­che Gericht kur­zer­hand den Auf­tritt ver­bot und schließ­lich das gesam­te Fes­ti­val abge­sagt wur­de. Mit rech­ten Din­gen ist das Gan­ze nicht zuge­gan­gen. Es gab zwar Ermitt­lun­gen, jedoch weder eine ordent­li­che Gerichts­ver­hand­lung noch wur­de ein Band­mit­glied oder Ver­an­stal­ter befragt. Poli­zei und Gericht schei­nen das Ver­bot unter sich aus­ge­macht zu haben.

Nun war ich nicht dabei, aber der Umstand, dass im „Guar­di­an“ der Ver­an­stal­ter John Green von einem „Gerichts­ver­fah­ren“ spricht, in des­sen Ver­hand­lungs­pau­se man ihm ein „Ange­bot“ unter­brei­tet habe, könn­te natür­lich in gewis­ser Wei­se doch für Gesprä­che unter­ein­an­der spre­chen:

Green said poli­ce had offe­red him a deal during a pau­se in court pro­cee­dings to allow the night to go ahead if he agreed to spend more on secu­ri­ty and remo­ved Doh­erty from the lin­e­up but he refu­sed the „offer“.

Aber wei­ter im Text bei mtv.de:

Zur Info: Pete Doh­erty besitzt ein Haus in Wiltshire – was der ört­li­chen Poli­zei anschei­nend gar nicht paßt. John Green, Ver­an­stal­ter des „Moon­fest“ sag­te laut nme.com hier­zu:

„Sie [die Poli­zei] haben mir per­sön­lich gesagt, daß es has­sen, ihn hier woh­nen zu sehen.“

Und so sag­te er das laut nme.com:

„They [the poli­ce] told me pri­va­te­ly they hate the fact he lives in Wiltshire and they don’t want him on their patch,“ Green told the Guar­di­an

Wir schal­ten nun um zum Frei­stil-Schwa­feln:

Die absur­de Geschich­te nimmt aller­dings ech­te Mon­ty Python-Züge an, wenn man den Poli­zei­be­richt liest. Die Band schaf­fe einen „Whirl­pool-Effekt“ bei ihrem Publi­kum. Sie sen­ke absicht­lich den Rhyth­mus und zöge dann das Tem­po wie­der an, was „Gewalt-auf­ru­fend“ sei.

Zum Ver­gleich noch mal das Ori­gi­nal­zi­tat, wie­der­ge­ge­ben von nme.com:

„What he does as part of his rou­ti­ne is to gee up the crowd. They speed up and then slow down the music and crea­te a whirl­pool effect in the crowd.

„They [the crowd] all get geed up and then they start fight­ing.“

Aber wir wol­len nicht zu klein­lich sein. Wirk­lich absurd an der Geschich­te ist wohl vor allem, dass die ört­li­che Poli­zei einen Geheim­dienst-Beam­ten zu den Babysham­bles befragt hat und dabei laut „Guar­di­an“ zu fol­gen­dem Ergeb­nis kam:

„Experts are tel­ling us that the pro­fi­le of fans that fol­low Pete Doh­erty and Babysham­bles is vola­ti­le and they can easi­ly be whip­ped up into a fren­zy, whe­re­as the pro­fi­le of someone that would fol­low around Cliff Richard or Bucks Fizz, for exam­p­le, is com­ple­te­ly dif­fe­rent.“

Das ist natür­lich nur dann wit­zig, wenn man weiß, wer oder was Cliff Richard oder Bucks Fizz sind. Für Leser und Schrei­ber von mtv.de also eher nicht. Aber die haben eh einen ande­ren Humor:

Wow! Adam Ficek, Drum­mer der Babysham­bles, hat’s erkannt:

„Die gan­ze Sache ist reif für eine Komö­die.“

Ja, wow! Und so komö­di­an­tisch hat er’s gesagt:

Reac­ting to the police’s decis­i­on, Babysham­bles drum­mer Adam Ficek said he was angry, but said that the band would try to orga­ni­se an alter­na­ti­ve show. „The who­le thing is a far­ce, it’s almost comic­al,“ he told NME.COM

Bleibt nicht viel mehr, als den Schluss­ab­satz von mtv.de in den Raum zu stel­len:

Die Babysham­bles ver­su­chen nun, einen Alter­na­tiv-Gig zu orga­ni­sie­ren. Wir warten’s ab, lachen uns schlapp und hof­fen, daß die Queen sich bald ein­schal­tet.

Bit­te, lie­be Leu­te von mtv.de: Könn­tet Ihr viel­leicht beim nächs­ten Mal ein­fach jeman­den schrei­ben las­sen, der sich gera­de nicht schlappt­lacht, statt­des­sen mit Quel­len und fremd­sprach­li­chen Zita­ten umge­hen kann, und sei­ne Stil­blü­ten­aus­bil­dung nicht in irgend­ei­ner Lokal­re­dak­ti­on gemacht hat?

Sie, lie­be Leser, lesen statt­des­sen viel­leicht lie­ber die­sen char­man­ten Kom­men­tar von Tim Jon­ze im „Guar­di­an“. Der ist wenigs­tens rich­tig lus­tig:

The clo­sest you nor­mal­ly come to a riot here is when the bat­tery on someone’s Nokia N93i came­ra-pho­ne dies. Bands such as Cold­play and U2 are typi­cal of your avera­ge sta­di­um band, making mid-paced, epic music that is impos­si­ble to dance to wit­hout loo­king like someone’s „cool dad“ (ie, the rest of the crowd).

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Die Top-Themen von „RP Online“ (3)

Britneys Schwester: Verlobter hatte Affäre mit Ex. Konto fast leer: Rihanna angeblich pleite. Nervenkitzel pur: Die gefährlichsten Reiseziele der Welt. Nervenkitzel pur: Die gefährlichsten Reiseziele der Welt. Sängerin Shakira: Kann man so die Hüfte schwingen?

[noch mehr „RP Online“]

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Bolt-Medaille für taz.de

Also bit­te, taz.de. Ich hal­te ja auch nichts von die­sem Wun­der­läu­fer, aber …

Zweifel an Sprint-Rekorden: Witz-Bolt verarscht alle

Namens­wit­ze gehen echt nicht!

Nach­trag, 23:19 Uhr:

200-Meter-Finale: Ein Bolt für alle Fälle
(„Spie­gel Online“)

[via STU und hel­lo­jed]

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Möchtest Du meine CD-R-Sammlung sehen?

Auch ohne Zugriff auf die Bild­da­ten­bank der dpa zu haben, glau­be ich zu wis­sen, was dort als ers­tes Ergeb­nis auf­taucht, wenn man ein Sym­bol­bild zum The­ma Daten­klau sucht:


(„Spie­gel Online“)


(tagesschau.de)


(„RP Online“)
(stern.de)


(„Weser Kurier“)


(„Net­zei­tung“)


(welt.de)


(derwesten.de)


(„Neu­es Deutsch­land“)


(„Köl­ner Stadt Anzei­ger“)

Regel­recht ori­gi­nell ist da die Idee der „Rea­ders Edi­ti­on“:

Nach­trag, 20. August: Es gibt übri­gens noch eine ande­re Ver­si­on des Fotos mit der sel­ben (glei­chen? kopier­ten?) CD:

(turi2.de)

Nach­trag, 22. August: Nur der Voll­stän­dig­keit hal­ber:


(„RP Online“)

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Keine Kausalität

„Spie­gel Online“ hat ein Inter­view mit dem Kri­mi­na­lis­ten Ste­phan Har­b­ort geführt, der gera­de ein neu­es Buch zum The­ma Seri­en­mör­der ver­öf­fent­licht hat.

Die Ein­lei­tung des Arti­kels sieht so aus:

Serienkiller-Buch: "Lotterie des Todes". Weiblich, ledig, arglos: Der Kriminalist Stephan Harbort analysiert in seinem neuen Buch, was für Menschen deutschen Serienmördern zum Opfer gefallen sind. Mit SPIEGEL ONLINE spricht der Polizist nun erstmalig darüber, welche Personen wo und wann besonders gefährdet sind.

Und so spricht der Poli­zist dar­über, wel­che Per­so­nen wo und wann beson­ders gefähr­det sind:

Harbort: In der Mehrzahl der Fälle sind die Opfer von Serienmördern weiblich, ledig und stammen eher aus dem sozial schwachen Milieu. Daraus sollte man jedoch keine Kausalität herleiten und sagen, wer diese Merkmale auf sich vereint, der ist besonders gefährdet. Dafür sind sie zu unspezifisch, außerdem spielt der Zufall eine zu große Rolle.

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Y?

Nach der Wahl in Hessen 13.08.2008, 20:40 Uhr XXXXXX xxxxxxx xxxxxxxxxx

Gott, ja, das mit dem Blind­text kann ja mal pas­sie­ren.

Aber muss man das dann auch noch groß anteasern?

Thema: Nach der Wahl in Hessen XXXXXXXX XXXXXXXXX

Nach­trag, 14. August, 13:40 Uhr: End­lich hat’s jemand gemerkt und den „Bei­trag“ ent­sorgt.

Nach­trag, 18. August: zoomer.de-Geschäftsführer Peter Neu­mann hat sich in den Kom­men­ta­ren zu Wort gemel­det:

immer­hin – es steht nichts fal­sches da.

Immer­hin, ja.

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Die Top-Themen von „RP Online“ (2)

"Schöne Sienna ist wieder solo" / "Sienna Miller ist wieder Single"

Kei­ne Angst, es han­delt sich natür­lich um zwei ver­schie­de­ne Arti­kel über … Sien­na Mil­ler, die wie­der solo ist.

Emp­feh­lens­wert ist aber auch der Arti­kel in der Mit­te, der mit sie­ben Bil­der­ga­le­rien bestückt ist, dar­un­ter eine, die selbst für „RP Online“-Verhältnisse ein wenig extra­va­gant ist.

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