Ich bin verliebt. In diesen Song, das dazugehörige Album und ein bisschen auch in diese Frau:
Die Frau ist Rae Morris und ihr Song “Don’t Go”, der im Serienfinale von “Skins” lief (also, “Serienfinale” in dem Sinne, wie “The Book Of Love” von Peter Gabriel das “Serienfinale” von “Scrubs” untermalte: danach kamen noch Folgen, aber wen interessieren die, denn das hier war der große Moment mit einem phantastischen Song, den ich vorher noch nicht kannte und anschließend hundert Mal auf Repeat hören musste und … ich schweife ab), war mein Lied des Jahres 2012.
2015 erschien ihr Debütalbum “Unguarded”, was … okay war, und am 2. Februar dann ihr Zweitwerk “Someone Out There”, was sehr, sehr gut geworden ist und musikalisch irgendwo zwischen Imogen Heap, Björk, Lily Allen und Emmy The Great changiert.
“Do It” ist bereits vor einem halben Jahr als 2. Vorabsingle erschienen, aber ich habe es erst jetzt mitbekommen. Auch ohne das Video hätte ich den Song synästhetisch so beschrieben: warmer Sommernachmittag, der in den Abend übergeht, Bier im Stadtpark (und ein Hauch von Beck’s-Reklame), Leute treffen, zu zweit sein und sich mit zunehmender Dunkelheit und Alkoholisierung immer weniger verstohlene Blicke zuwerfen, sich irgendwann angrinsen und vermutlich irgendwann knutschen.
Ein Lied, das klingt, wie der Moment, wenn man sich verliebt (welcher natürlich auf allerallerbeste Weise literarisch verewigt wurde von John Green in “The Fault In Our Stars” mit: “I fell in love the way you fall asleep: slowly, then all at once.”, aber das wusstet Ihr ja alle schon), und das eine ebenso simple wie oft unmöglich umzusetzende Botschaft enthält: einfach mal machen!
Dieser Text erschien ursprünglich in meinem Newsletter “Post vom Einheinser”, für den man sich hier anmelden kann.