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Und was ist mit „Vanity Fair“?

Der Zeit­schrif­ten­markt ist so unüber­sicht­lich, dass man selbst als Leser des Zeit­schrif­ten­blogs nicht alles mit­be­kom­men kann. Inso­fern fin­de ich es immer beson­ders inter­es­sant, was die Leu­te im Zug so lesen.

Mei­ne Favo­ri­ten:
Fire & Food – Das Bar­be­que-Maga­zin
Das Micro­wa­ve Jour­nal
Golf­Punk

PS: Dazu pas­send: „Galo­re“ gibt’s jetzt mit neu­em Lay­out und neu­em Kon­zept.

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Politik

Analog ist besser

Wie­so die Wahl­er­geb­nis­se, die wir heu­te Abend aus Hes­sen hören wer­den, wohl allen­falls unter Vor­be­halt zu genie­ßen sind, ent­neh­men Sie bit­te die­sem Bei­trag.

[via Twit­ter]

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Leben

Quatsch mit Automatensauce

Spea­king of Zukunfts­vi­sio­nen und Ange­stell­te ein­spa­ren: Bei „Saturn“ in Bochum gibt es soge­nann­te SB-Kas­sen, bei denen ich mei­ne Ware selbst Scan­nen darf. Auch gebe ich mein Geld einem plap­pern­den Auto­ma­ten und nicht einer unfreund­li­chen Kas­sie­re­rin in die Hand.

Allein: Die Auto­ma­ten sind tie­risch lang­sam, stö­rungs­an­fäl­lig und brau­chen pro Gerät einen eige­nen Mit­ar­bei­ter, der auf­passt, dass der Kun­de alles rich­tig macht, und bei Feh­lern ein­greift.

Sind sicher wahn­sin­nig öko­no­misch, die Tei­le.

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Musik Rundfunk

Demnächst bei „Exclusiv – Das Starmagazin“

Manch­mal fra­ge ich mich schon, ab wann eine Mel­dung für die­ses oder jenes Medi­um rele­vant ist:

RTL-Text: Kilians supporten Doherty & Co.

Nach­trag 19:40 Uhr: Was für eine doo­fe Über­schrift! Mit ein biss­chen Nach­den­ken wäre mir bestimmt „Fern­glas“ von Schrott­gren­ze (MP3) ein­ge­fal­len:

Und einer ruft von hin­ten rein:
Kin­der, lasst die Dro­gen sein!

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Digital

MüllerMeierSchmidt

Der Preis für die bes­te Über-Über­schrift dürf­te in die­sem Jahr dann wohl an dwdl.de gehen:

Frank, nicht Stefan: Niggemeier wechselt zur “Hamburger Morgenpost”

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Digital

Oh, Lord …

Ich muss zuge­ben: Manch­mal bin ich doch etwas über­rascht, was für Gra­fi­ken die auto­ma­ti­sche Album­co­ver-Impor­tier-Funk­ti­on von iTu­nes so appor­tiert.

Kreative Albumbebilderung bei iTunes

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Digital

Im Westen nichts Neues

Ende Novem­ber mach­te ich mich zum ers­ten Mal über Der­Wes­ten, das töf­te neue Online­por­tal der WAZ-Grup­pe lus­tig.

Damals schrieb ich:

Seit unge­fähr drei Wochen wird im Bochu­mer Feed ein Bei­trag spa­zie­ren geführt, der immer da ist, auch wenn alle ande­ren Mel­dun­gen wech­seln. Die Über­schrift lau­tet:

Demenz: Noch vergesslich oder schon dement?

Die­se Über­schrift ver­schwand weni­ge Tage spä­ter aus dem Feed mit Nach­rich­ten aus Bochum. Aber sie fand einen wür­di­gen Nach­fol­ger, der jetzt seit über fünf Wochen dabei ist, egal wel­che ande­ren Mel­dun­gen rund­her­um ste­hen:

Demenz - dieses Thema füllte die Cafeteria

„Bit­te nicht wie­der­wäh­len!“, hie­ße es in der ZDF-Hit­pa­ra­de, „irgend­wie pas­send“, über Der­Wes­ten.

Nach­trag, 6. Janu­ar: Gera­de erst fest­ge­stellt: Auch der Dins­la­ke­ner Feed hat sei­ne eige­ne Kar­tei­lei­che:

Zu früh gefreut

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Digital

Tierische Freude

War ja klar:

Wie dämlich wäre es wohl, den Satz hier noch mal zu zitieren?

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Rundfunk

!!!Witzig

Gera­de eine Pres­se­mit­tei­lung vom ZDF erhal­ten:

Die Sati­re­ex­per­ten von „Fron­tal 21“ schla­gen wie­der zu.

„Grund­gü­ti­ger“, dach­te ich. „Seit wann ver­fü­gen die denn beim ZDF über der­art viel Selbst­iro­nie und prei­sen ihre stets schwach recher­chier­te und vor­ein­ge­nom­me­ne Pri­vat­fern­seh­ma­ga­zin-Par­odie als „Sati­re“ an?“

Dann las ich wei­ter:

In ihrem „!!!Sati­ri­schen Jah­res­rück­blick 2007“ am Diens­tag, 18. Dezem­ber 2007, 23.30 Uhr zei­gen Wer­ner Doyé und Andre­as Wie­mers alles, was 2007 „Toll!“ war: Horst See­ho­fer als Vor­kämp­fer der sexu­el­len Befrei­ung, Wolf­gang Schäub­le als Action-Held in „Schäub­le rel­oa­ded“ und die gan­ze Wahr­heit über Knut den Eis­bä­ren und sei­ne bru­ta­len Hob­bys.

Da ich „Fron­tal 21“ aus den oben genann­ten Grün­den nie sehe, kann ich die Qua­li­tät von „Toll!“ schlecht beur­tei­len. Die Beschrei­bung lässt aller­dings Schlimms­tes ver­mu­ten.

P.S.: Ja, die Sen­dung heißt tat­säch­lich „!!!Der sati­ri­sche Jah­res­rück­blick 2007“. Mit drei Aus­ru­fe­zei­chen vor dem Titel.

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Politik

Maulwurf bei der CDU

„Ich sei, gewährt mir die Bit­te, in Eurem Bun­de die Mit­te!“
(Fried­rich Schil­ler, „Die Bürg­schaft“, 1. unver­öf­fent­lich­te Fas­sung)

CDU. Die Mitte.
Screen­shot: cdu.de

Obi­ges Logo hat die CDU groß auf der Büh­ne ihres Par­tei­tags in Han­no­ver mon­tiert. Bit­te beach­ten Sie den kur­zen schwar­zen Bogen und den sehr viel län­ge­ren roten Bogen in der Mit­te, dane­ben den Schrift­zug „Die Mit­te“.

Fällt denen denn nicht mal auf, dass die einem Sozi-Gra­fi­ker auf­ge­ses­sen sind?

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Gesellschaft

Habemus Großeinsatz

Was bin ich froh, dass ich so sel­ten in Arzt­war­te­zim­mern sit­zen und Small­talk füh­ren muss. Sonst könn­te es viel­leicht pas­sie­ren, dass ich mei­nen Miss­fal­len zu die­sem oder jenem The­ma äuße­re und mir kurz dar­auf ein SEK die Bude ein­rennt.

Was? Nein, ich albe­re nicht schon wie­der rum. Ich bezie­he mich auf den Fall von Sieg­fried Lind­ner aus Ober­bay­ern. Der hat­te vor dem Papst­be­such im ver­gan­ge­nen Jahr im War­te­zim­mer einer Arzt­pra­xis zu einem ande­ren Pati­en­ten gesagt, dass die 40 Mil­lio­nen Euro für den Besuch bes­ser hät­ten ver­wen­det wer­den kön­nen. Und als dann ein paar Tage spä­ter Farb­beu­tel auf das Geburts­haus des katho­li­schen Ober­hir­ten gewor­fen wur­den, dach­te sich die Staats­an­walt­schaft offen­bar „Das ist unser Mann“, und schick­te Fami­lie Lind­ner ein Groß­auf­ge­bot vor­bei.

Die gan­ze eben­so absur­de wie beun­ru­hi­gen­de Geschich­te lief offen­bar am Mon­tag bei „Fakt“ in der ARD und man kann sie hier nach­le­sen.

[via Der Mor­gen]

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Musik Digital

Brains N‘ Blödsinns

Es ist ja nicht so, dass Feh­ler nur „Bild“ oder „Spie­gel Online“ unter­lau­fen und immer gleich wahn­sin­nig schlimm sein müs­sen. Manch­mal pas­sie­ren sie auch Musik­jour­na­lis­ten, die Pres­se­mit­tei­lun­gen blind ver­trau­en und zu faul sind, in der Wiki­pe­dia nach­zu­schau­en. Ich wer­de zum Bei­spiel nie ohne Nach­zu­schla­gen den Namen des Bright-Eyes-Sän­gers kor­rekt schrei­ben kön­nen, aber des­halb guck ich ja auch immer wie­der nach. „Brain Out­sour­cing“ nennt man das, glau­be ich.

So begann ich ges­tern einen Ein­trag, in dem ich mich über den „visions.de-Newsflash“ von Diens­tag Abend lus­tig machen woll­te. Dar­in hieß es, Sebas­ti­an Bach, der Ex-Sän­ger von Skid Row, wer­de am Frei­tag sein neu­es Solo­al­bum „Angel Down“ ver­öf­fent­li­chen und auf dem Album wer­de Axl Rose auf drei Lie­dern zu hören sein.

Bis dahin war ja alles rich­tig, aber dann stand da:

Das Beson­de­re dar­an: Es sind die ers­ten Auf­nah­men, die seit 13 Jah­ren von Axl Rose ver­öf­fent­licht wer­den.

Die­ser Satz ist natür­lich falsch, war aber kom­plett aus der Pres­se­mit­tei­lung der Pro­mo-Agen­tur raus­ko­piert. Von daher woll­te ich die armen Online-Prak­ti­kan­ten bei visions.de jetzt auch nicht aus­schimp­fen.

Heu­te leg­ten sie aber einen neu­en „News­flash“ vor, in dem es plötz­lich hieß:

Der Guns N’Ro­ses-Front­mann ist dabei zum ers­ten Mal seit dem Jahr 1997 auf einer Auf­nah­me zu hören.

Jetzt woll­te ich doch mal wider­spre­chen, denn natür­lich erschien 1999 „Oh My God“, der ers­te (und bis heu­te ein­zi­ge) neue Guns‑N‘-Roses-Song, der nach „Use Your Illu­si­on“ ver­öf­fent­licht wur­de.1 Und das ist weder drei­zehn noch zehn, son­dern acht Jah­re her.

Aber dann fiel mir auf: Der Blöd­sinn war wie­der nur kopiert – von bild.de. Die haben näm­lich ein exklu­si­ves Pre­lis­tening zu „Angel Down“ und über­schrei­ben das so:

bild.de: “Hören Sie exklusiv in die neuen Songs von Axl Rose rein!”

Es folgt noch ein mit­tel­lan­ger Text, der sich vor allem bei­na­he aus­schließ­lich um Axl Rose dreht und unter ande­rem fol­gen­des behaup­tet:

Erst 1997 mel­de­te er sich mit einem Song zum Schwar­zen­eg­ger-Film „End of Days“ zurück, anschlie­ßend mach­te er sich an die Arbeit zum Album „Chi­ne­se Demo­cra­cy“.

Das ist natür­lich ziem­li­cher Unfug, denn „End Of Days“ lief 1999 an und Rose arbei­tet unge­fähr seit 1994 an dem Album.

Die Auf­nah­men zum Sebas­ti­an-Bach-Album haben nicht lan­ge gedau­ert. Ein gutes oder ein schlech­tes Omen?

Wohl vor allem ein Omen dafür, dass es schnel­ler geht, bei drei Songs mit­zu­sin­gen (und davon einen mit­zu­schrei­ben), als im Allein­gang ein epo­cha­les Meis­ter­werk schaf­fen zu wol­len.

War­um erwar­te ich über­haupt, dass in einem bild.de-Artikel sinn­vol­le Sachen über Rock­bands drin­ste­hen? Guns N‘ Roses schei­nen ja mitt­ler­wei­le so exo­tisch und ver­ges­sen, dass man nicht mal von einem Musik­ma­ga­zin Fach­kennt­nis­se erwar­ten kann.

1 Auf „The Spa­ghet­ti Inci­dent?“ waren ja aus­schließ­lich Cover­ver­sio­nen, die zäh­len nicht als „neue Songs“ und sind auch schon 14 Jah­re alt.

Nach­trag 20:02 Uhr: Damit hät­te ich nun wirk­lich nicht gerech­net:

Update 15:35 Uhr: Der Guns N’Ro­ses-Front­mann ist dabei natür­lich nicht zum ers­ten Mal seit dem Jahr 1997 auf einer Auf­nah­me zu hören, wie Bild dort fälsch­lich schreibt, son­dern seit 1999, als er den Song „Oh My God“ für den „End Of Days“-Soundtrack bei­steu­er­te. Dar­auf mach­te uns das Blog Cof­fee And TV auf­merk­sam und erin­nert uns dar­an, dass Feh­ler über­alls pas­sie­ren und man der Bild-Zei­tung wirk­lich nie trau­en darf.

(visions.de)

All­machts­phan­ta­sien! Haha­ha­ha­ha!