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Dinslaken, Rock City: Kukalaka

Nach­dem die VISIONS in ihrer Juni-Aus­ga­be (S. 28) Dins­la­ken als „tiefs­te Pro­vinz“ ver­un­glimpft hat (na ja, machen wir uns nichts vor: natür­lich ist Dins­la­ken tiefs­te Pro­vinz – aber das führt eben dazu, dass man Bands grün­det und gute Musik macht), ist es mal wie­der an der Zeit, das Bild gera­de­zu­rü­cken:

Dins­la­ken, Rock City
Heu­te mit: Kukala­ka

Kukalaka

Wer ist das?
Vier jun­ge Män­ner Anfang Zwan­zig, die (mit klei­nen Ände­run­gen) seit sechs Jah­ren gemein­sam musi­zie­ren. Der Band­na­me dürf­te zumin­dest treu­en Star-Trek-Fans bekannt vor­kom­men.

Was machen die?
Brit­pop jeg­li­cher Aus­prä­gung. Also das Beat­ge­den­gel der Sech­zi­ger, das Rock­brett der Sieb­zi­ger, den spa­ßi­gen Punk­song, die Oasis’sche Hym­ne und die ein oder ande­re Anlei­he an den Man­ches­ter-Rave. Das alles recht vir­tu­os gespielt und mit unwi­der­steh­li­chen Chor­ge­sän­gen ver­se­hen.

Die klin­gen ja wie …
Blur, Super­grass, Ash, XTC, Stone Roses, The Char­la­tans, Kai­ser Chiefs, Teenage Fan­club, Suede, …

War­um die?
Weil Kukala­ka eine musi­ka­li­sche Viel­falt an den Tag legen, wie man sie bei den wenigs­ten Nach­wuchs­bands fin­det. Ihre Songs sind vol­ler Quer­ver­wei­se auf 50 Jah­re Pop­mu­sik, trotz­dem bleibt ein eige­ner Stil erkenn­bar. Der Drang zum per­fek­ten Pop­song bringt Kukala­ka das ein oder ande­re Mal („Tance“, „Come On Sun“) in des­sen Nähe- außer­dem ken­ne ich nicht vie­le deut­sche Sän­ger, die so ein schö­nes Bri­tish Eng­lish hin­krie­gen wie Lars Ger­land. Die Band passt eigent­lich gar nicht rich­tig in eine von Indie- und Punk­rock gepräg­te Klein­stadt, denn ihr Sound ist (im bes­ten Sin­ne) „stu­den­tisch“. Dazu passt, dass die meis­ten Band­mit­glie­der auch gar nicht mehr in Dins­la­ken woh­nen.

Erfolgs­po­ten­ti­al
Auch die Ziel­grup­pe dürf­te eher im Stu­den­ten­mi­lieu zu fin­den sein – wobei auch die Heim­spie­le die­ser sehr guten Live­band immer ein gro­ßes Fest für alle Kon­zert­be­su­cher sind. Der gegen­wär­ti­ge Trend zum hin­ge­rotz­ten Jung­al­ko­ho­li­ker­rock kommt der Band – auch wenn sie ordent­lich rocken kann – nicht unbe­dingt ent­ge­gen, ande­rer­seits fin­det zeit­lo­se Pop­mu­sik immer ihr Publi­kum.

Jetzt will ich mir aber selbst ein Bild machen!
Here you go: bei MySpace kann man – wie es sich gehört – rein­hö­ren, auf der Web­site der Band kann man auch ihre aktu­el­le CD „Arca­de Mode“ bestel­len.

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