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Your Redneck Past

“Ich würde nach Chapel Hill fliegen, wenn es eine einmalige Reunion-Show von Ben Folds Five gäbe”, war immer mein Standardspruch, wenn es um Fandom ging. Ich habe halt nie verwunden, dass ich meine Lieblingsband nie live gesehen habe.

So wie es aussieht, muss ich nun mein Sparschwein schlachten und sämtliche Freunde anpumpen, denn am 18. September steht meine Lieblingsband zum ersten Mal seit neun acht Jahren gemeinsam auf der Bühne, um mein Lieblingsalbum zu spielen:

Ben Folds Five

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MySpace launcht damit offenbar eine neue Konzertreihe.

Aaaaaaaaaaaaaaaaaarrggggghhhhhh!!!!!!!1

[via The Magical Armchair]

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Musik

Rockin’ The Suburbs

Im Spätherbst 1999 gingen Ben Folds Five, die Band, die ich gerade und bis ans Ende aller Tage zu meiner Lieblingsband ernannt hatte, in Deutschland auf Tour – im Auftrag des “Rolling Stone” und gemeinsam mit Travis, die ich wenig später zu einer meiner absoluten Lieblingsbands ernannte, und Gay Dad. Da Köln und Münster für sechzehnjährige Dinslakener unendlich weit waren, ging ich auf keines der Konzerte und dachte: “Die kommen schon wieder.”

Ein Jahr später hatten sich Ben Folds Five aufgelöst und Ben Folds kam das nächste Mal im Sommer 2005 nach Deutschland. Möglich geworden war das durch die “Ben Folds Society”, die Unterschriften für eine Rückkehr des Pianorockers nach Deutschland gesammelt hatte. Und natürlich war ich bei beiden Konzerten dabei, auch wenn das bedeutete, sowohl nach Berlin, als auch nach Köln reisen zu müssen. Im vergangenen Jahr war ich immerhin bei seinem Konzert in Köln dabei.

Dieses Jahr muss ich Ben Folds nirgendwohin hinterherfahren müssen, dieses Jahr spielt er einen Steinwurf von mir entfernt: in der Zeche in Bochum.

Alle Tourdaten:
30.06.2008: Hamburg, Grünspan
02.07.2008: Bochum, Zeche
03.07.2008: Mannheim, Alte Feuerwache
05.07.2008: Bonn, Rheinkultur-Festival

Feiern wollen wir diese gute Nachricht mit Folds’ Version eines meiner Lieblingslieder:

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[Direktlink: “Such Great Heights”]

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Coffee And TV empfiehlt: Jacqui Naylor live

Über Jacqui Naylor (bzw. ihr Album “The Color Five”) hatte ich im vergangenen Juli bereits reichlich Lob ausgeschüttet. Jacqui NaylorIm Dezember unterlegte ich mein stinklangweiliges Weihnachtsmarkt-Video mit ihrer außergewöhnlichen Interpretation von “Santa Claus Is Coming To Town”.

Deshalb freue ich mich besonders, dass die sympathische Jazzsängerin aus San Francisco, CA zum ersten Mal für eine kleine Tour nach Deutschland kommt:

27. Februar: Hamburg, Markthalle
28. Februar: Berlin, Quasimodo
29. Februar: Minden, Jazz Club Minden
1. März: München, Unterfahrt
2. März: Frankfurt, Jazzkeller

Jazz-Fans, die man merkwürdigerweise ja immer “Jazz-Liebhaber” nennt, werden angetan sein, besonders empfehlen möchte ich die Konzerte aber Jazz-Skeptikern und -Einsteigern. Miss Naylor und ihre Band bewegen sich nämlich im Dreiländereck von Jazz, Folk und Pop und ihre “acoustic smashes” (Texte von Popsongs über der Musik eines Jazzstandards und vice versa) sind etwas ganz besonderes.

Offizielle Website
Jacqui Naylor bei MySpace
Künstlerseite beim deutschen Label

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Back to the Futur II

Es ist (gerade bei Lokalzeitungen) nicht gänzlich unüblich, über kulturelle Veranstaltungen, deren Ablauf man sich leicht ausmalen kann, zu schreiben ohne selbst vor Ort gewesen zu sein. Dabei muss man natürlich hoffen, dass keine unvorhergesehenen Ereignisse geschehen (z.B. das Fortbleiben eines Hits oder des ganzen Headliners) – und dass man nicht versehentlich über Ereignisse berichtet, die noch gar nicht stattgefunden haben.

Diese reife Leistung vollbrachte die Lokalredaktion der “Neuen Rhein Zeitung” (“NRZ”) in Dinslaken ((Wo sonst?)) diese Woche. Am Dienstag, 18. Dezember druckte sie ein (nicht als solches gekennzeichnetes) Archivfoto der Dinslakener Band Kukalaka und schrieb darunter folgenden Text, den jeder halbwegs Informierte als leeres Normgeschwafel erkennen konnte:

Die Post ging ab beim Jugend-Musikfestival von Stadt Dinslaken und Din-Town am Freitagabend in der Kathrin-Türks-Halle. Auf zwei Bühnen brachten 14 lokale Bands die Halle und ihre Fans zum Kochen. Von Hip-Hop bis Rock reichte die Palette des dargebotenen Programms. Bis weit in die Nacht hinein rockten und feierten die jugendlichen Besucher, was das Zeug hielt, und der frenetische Jubel war wohl der schönste Dank an die Bands.

Fehlt eigentlich nur noch der “Höhepunkt des bunten Treibens”, für den man freilich wissen müsste, wer denn da so gespielt hat – oder eben noch spielen soll, denn das “Jugend-Musikfestival”, das natürlich auch einen Namen hat, findet freilich erst am morgigen Freitag, 21. Dezember statt.

Jetzt lautet die erste Frage natürlich: Ist das schlimm, wurde damit die journalistische Sorgfaltspflicht verletzt? Die Antwort ist kompliziert und führt uns hinein in den Kaninchenbau des Journalismus: Der konkrete Fall, in dem ein Konzert beschrieben wurde, bei dem kein Mitarbeiter gewesen sein kann, weil es ja noch gar nicht stattgefunden hat, ist vielleicht nicht sonderlich tragisch, er ist beinahe lustig. Aber er wirft zum Beispiel die Frage auf, wie gewissenhaft Journalisten, die ein jugendkulturelles Großereignis im Kalender nicht wiederfinden, bei anderen Themen wie Kommunalpolitik oder Kriminalität arbeiten.

Auch ist das Vorgehen nicht ganz klar: Warum verwendet man am Dienstag ein Archivfoto und einen solchen Blindtext, um ein (vermeintliches) Ereignis vom Freitag zu beschreiben? In der Samstagsausgabe ergäbe eine solche Pseudo-Aktualität ja noch einen Sinn, aber drei Tage später? Nehmen wir an, man ging in der Redaktion von vorne herein davon aus, dass das Konzert am 14. Dezember sei, und hat dafür keine Mitarbeiter gefunden: Warum berichtet man dann trotzdem über ein Ereignis, das einem so egal ist, dass man seinen Termin ((In der Regel fand das “School’s Out” – daher auch der Name – immer am letzten Freitag vor Weihnachten statt.)) vergisst? Nun, vielleicht kam da einem Redakteur der übliche Lokalzeitungs-Gedanke, wonach die Objekte der Berichterstattung ja zumeist auch Abonnenten sind (weswegen man auch nie von misslungenen Konzerten lokaler Schulchöre, Musikschulen oder eben Bands lesen wird) und diese ja bestimmt gerne etwas über sich oder ihre Veranstaltung in der Zeitung lesen würden.

Irgendwie ist der “NRZ” der Fehler aber dann doch noch aufgefallen (oder sie wurde darauf hingewiesen), denn gestern fand sich in der für bunte Meldungen reservierten “7. Spalte” folgende Botschaft:

Da waren wir ein wenig vorauseilend. Doch wir hoffen, dass das Musikfestival der Jugendlichen beim School’s out am Freitag, 21. Dezember, ein wirklicher Erfolg wird. 14 lokale Bands werden auf zwei Bühnen ab 17.30 Uhr alles von Hip-Hop bis Rock spielen. Die Tickets kosten an der Abendkasse 5 Euro, im Vorverkauf (Bürgerbüros) gibt’s 60 Cent Rabatt. Rein kommen nur Kids ab 14 Jahre. Bitte Ausweis vorzeigen.

Nun ja, was sollen die Redakteure machen? In Sack und Asche zu Kreuze kriechen und sich “Wir schreiben über alles – auch über nie passiertes” in die Stirn ritzen wäre vielleicht ein wenig zu viel des Guten und offenbar gibt es in der ganzen Mitarbeiter-Kartei ja wirklich niemanden, der sich mit so einem Jugendthema befasst und der städtischen Pressemitteilung noch etwas hinzufügen könnte. Nur, mal ehrlich: Wer eine so deutliche Scheißegal-Haltung an den Tag legt, der sollte sich nicht wundern, wenn ihm die letzten Leser in dreißig Jahren weggestorben sind.

[via meine Mutter, mal wieder]

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Musik

Coffee And TV empfiehlt: Layabout auf Tour

Manchmal wird man über merkwürdige Umwege auf Nachwuchsbands aufmerksam. Zum Beispiel, weil man mal Musikredakteur bei einem Campusradio war und einen die Musiker per E-Mail fragen, ob man nicht ihre Musik spielen wolle. Edward “Tex” Miller aus Los Angeles schrieb mich an (interessanterweise auf deutsch) und stellte mir seine Band Layabout vor.

Die aktuelle Musikredaktion nahm einen Song auf Rotation und die CD fand ihren Weg in mein CD-Regal. Layabout machen Pop mit deutlichen Jazz-Einflüssen, der an Steely Dan, Lambchop und Jamie Cullum erinnert. Man könnte auch sagen: Musik, die sich spitzenmäßig verkaufen würde, wenn nur mal jemand einen “Von ‘Brigitte’ empfohlen”-Aufkleber auf die Hülle pappen würde. Bisher macht sich vor allem Arnd Zeigler in seiner Bremen-Vier-Sendung “Zeiglers wunderbare Welt des Pop” um die Band verdient.

Damit das mit der Karriere in Deutschland auch was wird, wird Tex nächste Woche drei Solokonzerte spielen:

14. Dezember, 22:00 Uhr: Berlin (Acud Kantina)
17. Dezember, 21:00 Uhr: Dortmund (Q-Bar)
19. Dezember, 21:00 Uhr: Bremen (No-OK)

Hoffentlich kommen viele Leute vorbei, vor allem die “Brigitte”-Musikredakteure.

Offizielle Bandwebsite
Bandseite bei MySpace

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Musik

Alte Männer, halbnackte Frauen und viel Musik

The Killers veröffentlichen nächste Woche ihre Raritäten-Sammlung “Sawdust”, auf der Bonustracks, B-Seiten und Compilation-Beiträge gelandet sind, die man als Hardcore-Fan vielleicht größtenteils schon hat, die aber so versammelt trotzdem was schönes sind.

Als Single wurde der neue Song “Tranquilize” ausgekoppelt, dessen Video man sich jetzt bei YouTube anschauen kann. Oder gleich hier:

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Der alte Mann, der da so haarscharf an Brandon Flowers’ Stimme vorbeisägt, ist übrigens Lou Reed.

[via visions.de]

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Die charmante, süße, $begeistertes_Adjektiv Lily Allen tritt in die Fußstapfen von Kate Moss und Maggie Gyllenhaal und posiert für die Edel-Unterwäsche-Marke Agent Provocateur.

[via nme.com]

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CT das radio, jenes Bochumer Campusradio, bei dem ich meine Radiokarriere gestartet und auch beendet habe, feiert dieser Tage seinen zehnten Geburtstag. Das älteste Campusradio in NRW schmeißt deshalb eine Geburtstagsparty, bei der Six Nation State, The Bishops und *tataaa* die Kilians auftreten werden.

Am Samstag, 10. November 2007
Ab 20:30 Uhr
In der Mensa der Ruhr-Uni Bochum
Der Eintritt ist frei!!!!!!1