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Möchtest Du meine CD-R-Sammlung sehen?

Auch ohne Zugriff auf die Bilddatenbank der dpa zu haben, glaube ich zu wissen, was dort als erstes Ergebnis auftaucht, wenn man ein Symbolbild zum Thema Datenklau sucht:


(“Spiegel Online”)


(tagesschau.de)


(“RP Online”)
(stern.de)


(“Weser Kurier”)


(“Netzeitung”)


(welt.de)


(derwesten.de)


(“Neues Deutschland”)


(“Kölner Stadt Anzeiger”)

Regelrecht originell ist da die Idee der “Readers Edition”:

Nachtrag, 20. August: Es gibt übrigens noch eine andere Version des Fotos mit der selben (gleichen? kopierten?) CD:

(turi2.de)

Nachtrag, 22. August: Nur der Vollständigkeit halber:


(“RP Online”)

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Digital

Have you ever seen the light?

“Was ist das?” – “Das ist blaues Licht.” – “Was macht es?” – “Es leuchtet blau.” (“Rambo 3”)

Bildergalerien zu betexten, ist keine einfache Sache. Besonders bei Konzertfotos fällt einem irgendwann nichts mehr ein. Das können Sie an bekannter Stelle gut beobachten. ((Ich halte es übrigens für erwähnenswert, dass der Fotograf von “RP Online”, den wir auf dem Haldern getroffen haben, sehr nett war. Ich bin mir nicht sicher, was ich erwartet hatte – vielleicht einen pferdefüßigen Affen mit dem Wort “Klickstrecke” in die Stirn geritzt oder etwas in der Art. Dem war aber nicht so.))

Insofern verdient es einfach Applaus, was dem Menschen eingefallen ist, der beim Online-Auftritt des “Kölner Stadt Anzeigers” Dienst an der Bildergalerie zum Killers- und Massive-Attack-Konzert hatte:

"Blaues Licht auf der Bühne."

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Rundfunk Print

Kennste einen, kennste alle

Gestern Abend startete im ZDF mit Woody Allens “Match Point” die sechzehnte Auflage der “Sommernachtsphantasien”. In dieser Filmreihe zeigt der Sender seit 1993 im – Sie ahnen es – Sommer erotische Filme.

Vielleicht hätte man das dem Menschen mitteilen sollen, der bei “RP Online” über die Reihe schreiben musste:

Der Vorstoß des „Zweiten“ kommt unerwartet. Eigentlich passt die Serie eher zu Sendern wie RTL II oder Vox. Dennoch wagt sich nun auch der als züchtig bekannte Sender mit sechs mehr oder weniger erotischen Streifen wie Woody Allans “Matchpoint“ oder Clément Virgos “Mein erster Mord” in neue Gebiete vor.

Auch sonst wirkt der Artikel, der natürlich von einer 20-teiligen Bildergalerie mit Szenenbildern aus den Filmen der “Sommernachtsphantasien” begleitet wird, seltsam schlecht gelaunt und … bieder:

Auch wenn die Filme alle samt nicht aus Deutschland stammen, so halten zumindest hiesige Beispiele wie Charlotte Roche und ihr Bestseller “Feuchtgebiete” oder Skandal-Rapperin Lady “Bitch” Ray mit ihrem tabulosen Auftritt bei “Schmidt & Pocher” als Argumente für mehr Erotik und Sex im öffentlich-rechtlichen Fernsehen her.

Sie finden die Erwähnung von Charlotte Roches Romanerfolg “Feuchtgebiete” ein wenig arg bemüht? Nun, unter Medienjournalisten scheint er gerade schwer in Mode zu sein, denn auch im “Kölner Stadt Anzeiger” steht zum Start der “Sommernachtsphantasien”:

Woody Allans „Matchpoint“ ist heute (22.15 Uhr) der softe Auftakt der „Sommernachtsfantasien“, die sich in diesem Jahr weiter in jene „Feuchtgebiete“ wagen, von denen man annahm, sie würden nächtens nur von Privatsendern betreten: die blonde Schauspielerin Nola (Scarlett Johansson) zieht den schönen Tennislehrer Chris (Jonathan Rhys Meyers) in einen Strudel von Begehrlichkeiten.

Und in der “Welt” steht über “Match Point”:

Es ist ein eher softer Aufschlag für eine Filmreihe, die sich immer weiter in Regionen vorwagt, von denen man dachte, sie würden eher von RTL II beackert werden. Das ZDF hat die so genannten “Feuchtgebiete“ entdeckt.

Jetzt sagen Sie natürlich zu Recht, die beiden Zitate klängen ein wenig ähnlich. Das könnte daran liegen, dass die Artikel in der “Welt” und im “Kölner Stadt Anzeiger” beide von Antje Hildebrandt geschrieben wurden. Die kleinen Umformulierungen, die die beiden Artikel anfangs unterscheiden, hören irgendwann auf, bis beide Artikel einigermaßen wortgleich enden.

Wie gesagt: die Artikel bei “Welt” und “Kölner Stadt Anzeiger” stammen beide von der gleichen freien Journalistin, was man moralisch diskutieren könnte, urheberrechtlich aber einwandfrei ist. Der Artikel bei “RP Online” hingegen, der sprachlich und strukturell an die beiden anderen erinnert, den hat Frau Hildebrandt nach eigenen Angaben nicht geschrieben.

Schauen wir uns die letzten drei Absätze bei “RP Online” doch einmal im direkten Vergleich zu den (insgesamt wesentlich längeren) Hildebrandt-Texten an:

“RP Online” “Welt” “Kölner Stadt Anzeiger”
Richtig schlüpfrig wird es dagegen erst im letzten Teil am 11. August. Dann sendet das ZDF in „Liebe Mich“ („Lie with me“) einen Streifen, der schon bei der Erstausstrahlung auf der Berlinale 2006 unter anderem Aufsehen erregte. Als “schärfstes“ Betthupferl verkauft ZDF-Redakteurin Doris Schrenner jedoch den kanadischen Film “Lie with me“ (auf deutsch: „Liebe mich!“), der auf der Berlinale 2006 erhebliches Aufsehen erregte – in erster Linie wegen seiner expliziten Sexszenen. Als „schärfstes“ Betthupferl bewirbt ZDF-Redakteurin Doris Schrenner den kanadischen Film „Lie with me“ („Liebe mich!“), der auf der Berlinale 2006 Aufsehen erregte – in erster Linie wegen seiner expliziten Sexszenen:
Das ZDF verweist in der Diskussion um die schärfsten „Sommernachtsphantasien“ in der 16-jährigen Geschichte der Reihe unterdessen auf die Freiwillige Selbstkontrolle (FSK). Diese erteilt den Filmen eine Freigabe ab 16 Jahren und stellt dem ZDF damit die Erlaubnis für eine Ausstrahlung nach 22 Uhr aus. Fragt man Doris Schrenner aus der ZDF-Spielfilmredaktion, nach welchen Aspekten sie und ihr Kollege Manfred Etten die Filme für die Reihe “Sommernachtsfantasien“ auswählen, verweist sie auf das Gütesiegel der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK): Freigegeben ab 16 Jahren. Fragt man Doris Schrenner aus der ZDF-Spielfilmredaktion, nach welchen Aspekten sie und ihr Kollege Manfred Etten die Filme für die Reihe „Sommernachtsfantasien“ auswählen, verweist sie auf das Gütesiegel der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK): Freigegeben ab 16 Jahren.
Außerdem erreiche den Sender nur äußerst selten Beschwerdepost wegen zu freizügigen Aufnahmen. Ein echtes Phänomen – wenn es dabei bleibt. Beschwerden, nein Beschwerden über allzu freizügige Aufnahmen erreichten den Sender nur selten. Beschwerden über allzu freizügige Aufnahmen erreichten den Sender nur selten.

Sogar die falsche Schreibweise von Woody Allens Namen in Frau Hildebrandts Artikeln (“Allan”) taucht im Text von “RP Online” wieder auf.

Meine Frage, wie man sich diese frappierenden Ähnlichkeiten erklären könne, hat “RP Online” noch nicht beantwortet.

Nachtrag, 17:53 Uhr: Jetzt kam doch noch eine Antwort aus der Online-Redaktion. Hier der vollständige, von Grußformeln bereinigte Wortlaut:

[S]icherlich hat unser Autor einen Text zu einem Thema geschrieben, das auch Frau Hildebrandt bearbeitet hat. Ich wüsste nicht, was dagegen spricht.

Nachtrag, 9. Juli 2008, 17:05 Uhr: Sie ahnen nicht, wie “RP Online” jetzt doch noch auf diesen Blog-Eintrag (und dessen Verlinkung bei Stefan Niggemeier) reagiert hat:

Woody Allan heißt jetzt Allen.

Also dann: “Mein erster Mord” ist von Nick Guthe und nicht, wie von Euch behauptet, von Clément Virgo. Die Zeit läuft …

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Digital

Super-Vertretungs-Symbolfotos (2)

Wie bebildert man das, wenn ein Mann seine beiden Kinder tötet und seine Ehefrau schwer verletzt?

Am besten gar nicht?

Oder doch so wie der “Kölner Stadt-Anzeiger”?

Zwei Kinder sind in Ludwigshafen tot aufgefunden haben. (Symbolbild: dpa)

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Politik

Biegen und Brechen

NRW wird seit zwei Jahren von einer schwarz-gelben Landesregierung regiert, die es binnen kürzester Zeit geschafft hat, dass sich die Bevölkerung die zuletzt verhasste rot-grüne Vorgängerregierung zurückwünscht. Wer nach dem Machtwechsel geglaubt hatte, es könne ja eigentlich nur noch besser werden, wurde negativ überrascht. Redet man mit Menschen, die ein bisschen Einblick in das Innere dieser Landesregierung haben, möchte man das Land danach so schnell als möglich verlassen: Vom Ministerialrat bis zum Minister scheinen alle mindestens unfähig (aber wie und wo sollten die in 100 Jahren SPD-Regierung auch Erfahrung sammeln?) und von Ministerpräsident Jürgen Rüttgers heißt es, er sei selbst zum Vorlesen vorgeschriebener Reden nicht zu gebrauchen.

Aber was ist schon eine desaströse Bildungs- oder Baupolitik gegen äußerst fragwürdige (und unterirdisch schlecht verschleierte) Taktierereien?

Die “WAZ” meldet heute, die Landesregierung wolle die Kommunalwahl 2009, die für den selben Tag wie die Bundestagswahl vorgesehen war, verschieben:

Nach Informationen der WAZ haben die Generalsekretäre von CDU und FDP den Verantwortlichen im NRW-Innenministerium aber bereits diktiert, dass “aus politischen Erwägungen” eine Kopplung von Kommunal- und Bundestagswahl unerwünscht sei.

Meinungsforscher rechnen bei einer Doppelwahl mit einer deutlich höheren Wahlbeteiligung, weil sie vor allem viele der wahlmüde gewordenen SPD-Anhänger zurück an die Urnen holt. Das gute Abschneiden von CDU und FDP bei der Kommunalwahl 2004 wurde auch mit der im Vergleich zur Bundestagswahl 2005 dramatisch niedrigeren Beteiligung (54,4% Komm./ 81,3% Bund) erklärt.

Nochmal: Die Generalsekretäre von CDU und FDP wollen keine gemeinsame Kommunal- und Bundestagswahl, weil dann mehr SPD-Anhänger zur Bundestagswahl gehen könnten und gleichzeitig ihrer Partei auch bei der Kommunalwahl ihre Stimme geben könnten. Und das soll das Innenministerium jetzt regeln.

Es geht aber nicht nur um dieses leicht fragwürdige politische Taktieren, es geht auch knallhart um etwa 42 Millionen Euro, die zwei entkoppelte Wahlen mehr kosten würden. Von dem zusätzlichen Aufwand für Wahlhelfer und Wahlkämpfer mal ganz zu schweigen.

[via Pottblog]

Nachtrag 21. August: Auch heute berichtet die “WAZ” wieder über das Thema und lässt u.a. Oppositionspolitiker zu Wort kommen, die die Idee naturgemäß nicht so doll finden. Auch der WDR hat unter Berufung auf die “WAZ” groß darüber berichtet, ein bisschen kleiner die “Ruhr Nachrichten”, der “Kölner Stadt-Anzeiger”, die “Westdeutsche Zeitung”, die “Kölnische Rundschau” und das “Westfalen-Blatt”.

Noch irgendwelche größeren NRW-Medien ohne Fahrschein? Ja: “Express”, “Bild” und die “Rheinische Post”.