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Musik

Lieder für die Ewigkeit: Phantom Planet – California

California (Highway No 1)

Ich höre gerade ein Mixtape, das ich mir vor ziemlich exakt fünf Jahren aufgenommen hatte, wenige Tage nach meinen schriftlichen Abiturprüfungen. Diese Zeit war (im Gegensatz zur Zeit des Studienabschluss jetzt) von der Aura des Besonderen geprägt, entsprechend Bedeutungsbeladen wirken die dort versammelten Lieder auch heute noch auf mich. Unter den 24 Songs war einer, der es besonders in sich hatte: “California” von Phantom Planet.

Ich hatte das Lied (und das dazugehörige, sehr empfehlenswerte Powerpop-Album “The Guest”) im Frühjahr 2002 entdeckt. “California” war eine Hymne, Musikgewordene Lebensfreude mit einem winzigen Schuss Melancholie, kurzum: ein Lied, das perfekt in diese Zeit passte. Trotzdem brachte es Phantom Planet nicht den erhofften und verdienten Durchbruch in Deutschland, auch das selbstbetitelte (und längst nicht so gute) Nachfolgealbum ging unter.

Entsprechend überrascht war ich, als “California” vor zwei Jahren plötzlich überall lief: Im Vorspann der (zumindest in der ersten Staffel ziemlich unterhaltsamen) US-Serie “O.C., California” und infolgedessen auch in allen Radiostationen und Charts. Meine Freude, dass endlich mal ein von mir für gut befundenes Lied so weite Verbreitung erfahren hatte, erlitt auf dem Abiball meiner Schwester einen kleinen Dämpfer: Da waren junge Menschen, die drei Jahre nach mir ihren Abschluss machten, und auf ihrer Abschlussfeier mein Lied grölten, das sie aus einer doofen Fernsehserie kannten. Ich fühlte mich in gewisser Weise meiner Jugend beraubt.

Im vergangenen Jahr war ich für drei Monate in San Francisco und natürlich durfte “California” auf meinem extra für diesen Aufenthalt zusammengestellten Sampler nicht fehlen. Als mich ein Freund aus Deutschland besuchte und wir im Auto den Highway No. 1 Richtung Santa Cruz hinabfuhren, sprang der CD-Wechsler des Autos auf “The Guest” um. Die ersten Takte von “California” erklangen und obwohl wir uns über das Klischee amüsierten, das diese Szene umgab, passte der Song gleichzeitig doch perfekt zu der malerischen, sonnendurchfluteten Landschaft der Pazifikküste. Und so sangen wir “Califoooooorniaaaaaaaaaaaa, here we coooooooooooome!”

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Musik

Don’t Dream It’s Over

Am Wochenende fand in Kalifornien das Coachella statt, eines der größten Musikfestivals Nordamerikas. Was die diesjährige Ausgabe – neben dem ohnehin spannenden Line-Up (Arcade Fire, Travis, Lily Allen, Kaiser Chiefs, Björk, Red Hot Chili Peppers, Arctic Monkeys, Happy Mondays, Jack’s Manequin, CocoRosie, Mika, …) – besonders spannend machte, waren die Reunion-Shows von Rage Against The Machine und Crowded House, die für dort angekündigt waren. Ehrlich gesagt interessieren mich die großen älteren Herren des Pop deutlich mehr als die auch nicht mehr ganz jungen Politrocker aus L.A., aber wenigstens bedeutet deren Reunion ja das Ende der schrecklichen Audioslave.

Die einzige Information, die ich bisher zum Auftritt von Crowded House finden konnte, war die, dass Neil Finn von wartenden RATM-Fans mit einer Wasserflasche beworfen wurde. Wobei der sicher auch überrascht war, dass mal etwas anderes als immer nur Finn-Cracker auf die Bühne flogen.

Und dann gibt es noch dieses Foto aus einer Bildergalerie bei der netzeitung, wo man es geschafft hat, in zwölf Worten Begleittext gleich drei Fehler unterzubringen:

Irgendeine Band mit C …
(Screenshot: netzeitung.de, Hervorhebung: Coffee And TV)

Das Comeback-Album nach über zehn Jahren soll übrigens im Juli erscheinen.

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Film Leben

Aus dem Zusammenhang

In den späten 1960er Jahren trieb in Nordkalifornien der sog. Zodiac Killer sein Unwesen. Seine (nachweisbaren) Opfer waren in der Regel junge Pärchen, die er auf teils ziemlich brutale Weise tötete. Besonders spektakulär an dem Fall waren die komplex verschlüsselten Briefe, die der (mutmaßliche) Täter an die Öffentlichkeit schickte und in denen er die Verantwortung für eine Vielzahl weiterer Morde übernahm. Bis heute ist sich die Polizei nicht sicher, wer der Zodiac Killer ist, und welche Motive ihn antrieben. Die Polizeiakte des San Francisco Police Departments, die vor drei Jahren geschlossen worden war, wurde im Frühjahr dieses Jahres wieder geöffnet.

Vor zwei Wochen lief in den USA “Zodiac” an, der neue Film von David Fincher (“Se7en”, “Fight Club”), der sich auf teils fiktiven, teils verbrieften Wegen mit dem Fall des Zodiac Killers befasst.

Gestern wurde in San Francisco ein 17jähriges Mädchen von einem unbekannten jungen Mann auf offener Straße erschossen, ihr Begleiter wurde verletzt.

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Digital

Kalifornische Stadt mit vier Silben

Ich bin mir sicher, eines Tages werden wir erleben, dass man bei Spiegel Online, kurz bevor man eine nur minimal modifizierte Agentur-Meldung online setzt, noch mal eben überprüft, ob man bei den wichtigsten Angaben auch keinen Fehler gemacht hat. Heute jedoch nicht:

Irgendwo in Kalifornien
Screenshot: Spiegel Online, Hervorhebungen: Coffee And TV

Nachtrag 1. März, 10:22 Uhr: Irgendwann in den letzten neun Stunden haben sie es doch noch bemerkt. Die richtige Antwort war natürlich “San Francisco”, bitte nicht mehr anrufen.