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Ein halber TV-Tipp

Heu­te Abend zeigt das ZDF „Kei­ne Lie­der über Lie­be“. Wenn ich die Hand­lung noch rich­tig erin­ne­re, geht es um einen Doku­men­tar­fil­mer (der groß­ar­ti­ge Flo­ri­an Lukas), der die Band sei­nes Bru­ders (Jür­gen Vogel) auf Tour beglei­ten will – und irgend­wie ent­spinnt sich dann eine Drei­ecks­ge­schich­te mit Hei­ke Makat­sch.

War­um ich mir einen Film, der aus­schließ­lich mit Hand­ka­me­ra gedreht ist, der eine ver­wor­re­ne und pes­si­mis­ti­sche Hand­lung hat und in dem nicht viel mehr pas­siert, als das Men­schen mit­ein­an­der reden (oder bes­ser noch: sich anschwei­gen), kurz: war­um ich mir einen jun­gen deut­schen Film über­haupt ange­se­hen habe, liegt an der Band, der Jür­gen Vogel vor­steht: Es han­delt sich um die Grand-Hotel-van-Cleef-All­star-Kapel­le Han­sen Band mit Mar­cus Wie­busch (kett­car) und Thees Uhl­mann (Tom­te) an den Gitar­ren, Felix Geb­hardt (Home Of The Lame) am Bass und Max Mar­tin Schrö­der (Tom­te, Olli Schulz & der Hund Marie, Der Hund Marie) am Schlag­zeug. Jür­gen Vogel singt (sehr schön, das muss man ihm las­sen) die Lie­der, die ihm sei­ne Back­ing Band geschrie­ben hat, und das Album der Han­sen Band ist nach wie vor zu emp­feh­len.

Lei­der ist „Kei­ne Lie­der über Lie­be“ weder „This Is Spi­nal Tap“ noch „Almost Famous“ und so die­nen Musik und Band allen­falls als Hin­ter­grund für eine melo­dra­ma­ti­sche Lie­bes­ge­schich­te, die von den Betei­lig­ten zwar gut vor­ge­tra­gen wird (der gan­ze Film ist impro­vi­siert), aber trotz­dem nicht so recht über 101 Minu­ten tra­gen will.

Wer also „Kei­ne Lie­der über Lie­be“ noch nie gese­hen hat, kann ihn sich heu­te Abend um 22:45 Uhr im ZDF anse­hen. Ich bin ganz froh, dass ich schon was bes­se­res vor­hab.