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Musik

Burn & Fade

Nachdem es in den letzten Jahren erstaunlich ruhig zuging, hat sich endlich mal wieder eine meiner Lieblingsbands getrennt. Dieses Mal: Vega4.

Das konnte ja auch nicht gut gehen: Schon im Jahr 2001 behängte die Musikpresse das Quartett mit Vorschusslorbeeren, die Veröffentlichung der ersten EP “Better Life” wurde einigermaßen groß angegangen. Interessiert hat die Musik zwischen U2, Embrace und den frühen Radiohead dann aber die wenigsten. Mich schon: “Satellites” fiel in die extrem prägende Zeit zwischen Abitur und Zivildienst, “Radio Song” war eines dieser Lieder, bei denen man schon beim ersten Hören weiß, dass sie einen lange begleiten werden. Dann war lange Stille.

2006 kamen Vega4 dann plötzlich wieder. Auf ihrer MySpace-Seite, wo sie jetzt ihre Auflösung verkündet haben, stand damals der neue Song “You And Me”. Jacknife Lee, einer der besten Produzenten dieser Tage, hatte der Band den gradlinigen Rock beigebracht und als das Album “You And Others” endlich in England erschien, musste ich es natürlich sofort als Import haben. Es war ein gutes Album, das sich eigentlich ähnlich gut hätte verkaufen müssen wie das sehr ähnliche “Eyes Open” von Snow Patrol. Aber irgendwie klappte es nicht, trotz des Einsatzes von “Life Is Beautiful” bei “Grey’s Anatomy”. Die Band kam auf Tour und spielte vor 120 Leuten mit einer Inbrunst, als würden sie gerade ein Stadion rocken.

Wie auch immer die eigentlichen Beweggründe ausgesehen haben mögen (die Band hält sich in ihrem … nun ja: pathetischen Statement mit Andeutungen zurück), irgendwie schienen Vega4 immer zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Und mal ehrlich – im Nachhinein sprachen die Songtitel doch schon immer Bände: So Long Forever, Drifting Away Violently, Love Breaks Down, The Love You Had, Burn & Fade, Nothing Ever Comes Without A Price, Tearing Me Apart, Let Go, If This Is It, Boomerang, Time Of Our Lives …

Was bleibt, sind wieder mal die Songs und Erinnerungen. Und neuerdings auch die YouTube-Videos von den Konzerten, auf denen man war:

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[“Radio Song”, Direktlink]