Ich habe ja, wie ich schon mehrfach erzählt habe, die ersten zwanzig Jahre meines Lebens in Dinslaken verbracht – nicht durchgängig, aber eben doch “wohnhaft”.
Für Roger Willemsen war “Dinslaken” eine Zeit lang ein Synonym für “irgend so ein total hinterwäldlerisches Kaff”, und ich erinnere mich, dass er das mindestens zwei Mal in “Willemsens Woche” unter Beweis stellte: Als Jörg Kachelmann zu Gast war, forderte Willemsen, das Klimaphänomen El Niño möge doch Dinslaken holen, und die Sopranistin Sandra Schwarzhaupt fragte er, warum sie in New York Gesangsunterricht genommen habe und nicht zum Beispiel in Dinslaken.
Jetzt scheint Dinslaken endgültig zum Synonym für “irgend so ein total hinterwäldlerisches Kaff” geworden zu sein – wie sonst ist es zu erklären, dass der Ortsname innerhalb weniger Wochen gleich in zwei Cartoons führender deutscher Cartoonisten auftauchte?
Den Anfang machten “Hippenstocks Strategen” in der “Süddeutschen Zeitung” vom 5. Juli:
Die Verwendung hier erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Zeichners Dirk Meissner.
Und in der aktuellen “Titanic” ist ein zweiseitiger Cartoon von Katz & Goldt, in dem unter anderem folgendes Bild vorkommt:
Die Verwendung hier erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Comicduos Katz & Goldt.
[unter anderem via meinen Vater]
Nachtrag, 29. Juli: Wie ich gehört habe, soll sich der Intendant des Landestheaters Burghofbühne (aus Dinslaken) bei der Redaktion der “Süddeutschen Zeitung” über die obere Karikatur beschwert haben.
Nachtrag, 5. August: Wie der Intendant das Landestheaters Burghofbühne sich bei der Redaktion der “Süddeutschen Zeitung” über die obere Kandidatur beschwert hat (und wie man in München darauf reagierte) steht heute in der Lokalausgabe der “Rheinischen Post”.