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Digital Politik

Are we human or are we Merkel?

Flowers fordert Regierung Merkel heraus

Ja, ich gebe zu, für einen Moment habe ich gedacht: „Geil, die Kil­lers tre­ten zur Bun­des­tags­wahl an? Da weiß ich ja end­lich, wen ich wäh­len soll!“

Es ging dann aber doch um was ganz ande­res

Apro­pos The Kil­lers: Bei denen war­te ich ja schon län­ger dar­auf, dass end­lich mal jemand eine Umbe­nen­nung for­dert. Wo doch die Tier­schutz­or­ga­ni­sa­ti­on PETA schon die Pet Shop Boys auf­ge­for­dert hat, sich einen neu­en Namen zu suchen …

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Ein Kessel Buntes

Mal ein kur­zes Update, was mei­ne Lieb­lings­künst­ler eigent­lich so im Moment machen:

Star­sail­or ver­öf­fent­li­chen am 9. März ihr vier­tes Album „All The Plans“, die Vor­ab­sin­gle „Tell Me It’s Not Over“ ist bereits eine Woche frü­her erhält­lich.

Beson­ders cra­zy: Bran­don Flowers von den Kil­lers hat einen „Remix“ des Songs ange­fer­tigt (er hat ein biss­chen Hall und Effek­te in den Hin­ter­grund gemischt und beim Refrain mit­ge­sun­gen), der bereits jetzt ver­füg­bar ist – und zwar kos­ten­los.

[via visions.de]

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Sin­gle-Down­loads haben ja schon vie­le Bands und Künst­ler ver­schenkt, aber nur weni­ge so schlicht wie Phoe­nix: Bit­te ein­mal auf die Web­site gehen, die Ani­ma­ti­on laden las­sen und „1901“ her­un­ter­la­den. Ganz ohne Regis­trie­rung, E‑Mail-Adres­se oder Fin­ger­ab­druck.

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Tom­te haben „Wie sieht’s aus in Ham­burg?“ als drit­te Sin­gle aus ihrem Album „Heu­re­ka“ aus­ge­kop­pelt und mit einem Video ver­se­hen:


TOMTE – Wie siehts aus in Ham­burg from Kay Otto on Vimeo.

[via Tom­te Blog]

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Ein Video gibt’s auch zu „Love Etc.“, der neu­en und lei­der nicht sehr guten Sin­gle der Pet Shop Boys:

Bereits vor zwei Wochen hat­te EMI den Song bei You­Tube ein­ge­stellt – und weil es damals noch kein Video gab, lief zur Musik eben eine schlich­te Ani­ma­ti­on des Album­art­works. Falls noch jemand Fra­gen hat­te, was die wich­tigs­te Anlauf­sta­ti­on zum Musik­hö­ren ist …

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Musik

The Cure Killers

Heu­te hat­te ich einen die­ser Momen­te, von denen ich schon dach­te, ich wür­de sie gar nicht mehr erle­ben: So einen, wo man einen Song zum ers­ten Mal im Radio hört und „Wow! Was zum Hen­ker ist das?“ denkt. So gesche­hen vor­hin nach dem Duschen auf CT das radio.

Erst dach­te ich, die Kil­lers hät­ten einen mir unbe­kann­ten Cure-Song geco­vert, ohne dass ich davon etwas mit­be­kom­men hät­te. Nach ein biss­chen Inter­net­re­cher­che war ich schlau­er: der Sän­ger klang nur zu 99% wie Bran­don Flowers, er heißt aber Bri­an Fallon. Und sei­ne Band The Gas­light Anthem.

Der Song, der mich so gekickt hat, heißt „Old White Lin­coln“ und geht so:

[Direkt­link]

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Menschlich

The Kil­lers, die ich per­sön­li­che für eine der bes­ten Bands der Welt hal­te, seit ich sie live gese­hen habe, wer­den Ende Novem­ber ihr drit­tes regu­lä­res Album ver­öf­fent­li­chen. Ges­tern haben sie schon mal das Video zur ers­ten Sin­gle „Human“ vor­ge­stellt.

Kath­rin meint, der Song klin­ge wie Micha­el Wend­ler. Man hät­te aus dem Song noch mehr raus­ho­len kön­nen, aber ich höre ihn gera­de immer und immer wie­der und mit jedem Mal wird er grö­ßer. Die­se Har­mo­nien, die sind so … uplif­ting.

Bran­don Flowers hat den Bart ab, im Video gibt es einen Tiger zu sehen und im Refrain stellt die Band die exis­ten­zi­ells­te aller Grund­satz­fra­gen: „Are we human? Or are we dancer?“ Was will man mehr?

rollingstone.com stellt das Video vor und wenn Sie genau hin­se­hen, wer­den Sie ent­de­cken, dass es jemand mit einer Digi­tal­ka­me­ra von einem Bild­schirm abge­filmt zu haben scheint. Das wür­de auch kein deut­sches Medi­um machen.

Nach­trag, 01:34 Uhr: So schnell kann’s gehen: Das Video ist weg. Hören kön­nen Sie den Song aber schon mal ganz legal bei last.fm.

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Glamorous Indie Rock’n’Roll

Als The Kil­lers, die ers­te Rock­band, die es je aus Las Vegas lebend her­aus­ge­schafft hat, vor drei Jah­ren ihr Debüt „Hot Fuss“ ver­öf­fent­lich­ten, sag­ten alle: „Boar geil, die­ser Eight­ies Sound und die­se Tex­te und die­se gan­ze Iro­nie.“ Als The Kil­lers im ver­gan­ge­nen Jahr ihr Zweit­werk „Sam’s Town“ ver­öf­fent­lich­ten, sag­ten alle: „Oh weh, das klingt ja, als sei Bruce Springsteen unter dem Joshua Tree gebo­ren wor­den. Der Sän­ger trägt einen Schnauz­bart und der Gitar­rist sieht aus wie jemand von Euro­pe – oder wenigs­tens wie Bri­an May. Was machen wir denn, wenn das gar kei­ne Iro­nie ist?“

Wer es ernst meint, hat es noch wie vor schwer im Rock­busi­ness. Schwe­rer hat es nur der­je­ni­ge, bei dem man nicht weiß, ob er es ernst meint. Da rüpelt Sän­ger Bran­don Flowers durch die Musik­pres­se, ver­passt The Bra­very, Panic! At The Dis­co und Green Day ein paar ver­ba­le Abrei­bun­gen und ver­kün­det, das eige­ne Album sei eines der bes­ten der letz­ten zwan­zig Jah­re, nur um dann ein paar Wochen spä­ter wie ein belie­bi­ger Bun­des­po­li­ti­ker wie­der zurück­zu­ru­dern mit dem Hin­weis, das alles nicht so gemeint zu haben. Also wie­der nichts gewor­den mit der Hoff­nung, irgend­je­mand könn­te die Gal­lag­hers doch noch als Groß­kot­ze des inter­na­tio­na­len Rock’n’Roll-Cir­cus beer­ben. Flowers, so war zuletzt im Musik­ex­press zu lesen, hal­te sich selbst für nicht son­der­lich elo­quent und sage dann manch­mal Sachen, die er hin­ter­her bereue. Am liebs­ten sage er aber nichts.

So ist es nicht wei­ter ver­wun­der­lich, dass sich die Anzahl der Zwi­schen­mo­de­ra­tio­nen beim gest­ri­gen Kil­lers-Kon­zert im aus­ver­kauf­ten Köl­ner Pal­la­di­um auf ein Mini­mum beschränk­ten. Die Band war auch mit wich­ti­ge­rem beschäf­tigt: nach der ganz famo­sen bri­ti­schen Vor­grup­pe Mumm-Ra und nach einem Mul­ti­me­dia-Intro, das sich gewa­schen hat, stan­den The Kil­lers plötz­lich im Glit­ter­re­gen (rot-weiß-blau, of cour­se, und sil­ber) auf der Büh­ne, spiel­ten die ers­ten drei Stü­cke von „Sam’s Town“ durch und star­te­ten damit eine Par­ty, bei der in knapp 80 Minu­ten mehr los war als im Borus­sia­park zu Mön­chen­glad­bach in einer gan­zen Sai­son. Ohne Rück­sicht auf Ver­lus­te und ohne den sonst so ver­brei­te­ten Drang, die ganz gro­ßen Hits alle erst in der Zuga­be zu ver­bra­ten, reih­ten The Kil­lers ihre Sin­gles wie die Per­len einer etwas über­trie­ben glit­zern­den Ket­te anein­an­der: „Bones“, „Some­bo­dy Told Me“, „Jen­ny Was A Fri­end Of Mine“ und „Smi­le Like You Mean It“ als Num­mern Vier bis Sie­ben im Set, so hin­ter­ein­an­der weg.

Das Publi­kum hat­te vom ers­ten Takt an die Hän­de in der Luft und mach­te Par­ty, Par­ty, Par­ty. Ich war nach zwan­zig Minu­ten kör­per­lich am Ende und frag­te mich, wie die gan­zen Duracell-Häs­chen um mich her­um ihr Pen­sum auf­recht­erhal­ten konn­ten. Und: Nein, nicht alle waren jün­ger. Ruhig wur­de es eigent­lich nie, ein­zig ein paar Intros und Zwi­schen­spie­le waren nicht so beat­ge­trie­ben wie der Rest der Show. Aber waber­ten gera­de mal sphä­ri­sche Key­board-Tep­pi­che durch das auf­ge­heiz­te Pal­la­di­um, war das Publi­kum sein eige­ner Anhei­zer und klatsch­te, was die Hän­de her­ga­ben (und wie es sich gehört, klatsch­te es natür­lich ohne einen Hauch von Rhyth­mus­ge­fühl, so dass man das Gefühl hat­te, Drum­mer Ron­nie Van­nuc­ci wür­de statt sei­ner Bass­drum lie­ber eini­gen Zuschau­ern den rich­ti­gen Beat ein­prü­geln). Es war ein Hüp­fen und Sprin­gen und Tan­zen und man muss­te sich wie­der fra­gen, war­um man eigent­lich nie mit den attrak­ti­ven Indie­mäd­chen zusam­men­stößt – „Don’t you wan­na feel my skin on your skin?“ -, son­dern einem immer nur die gesetz­te­ren Damen auf die Zehen hop­sen. (Preis­fra­ge am Ran­de: War­um hab ich mich mit 1,85 m nur so ver­dammt klein gefühlt und wie viel haben die wirk­lich klei­nen Indie­mäd­chen eigent­lich noch von dem auch nicht son­der­lich gro­ßen Bran­don Flowers sehen kön­nen?)

Noch vor der Zuga­be erklang „Mr. Brights­ide“, der viel­leicht größ­te Hit der Band bis­her, im Zuga­ben­block ver­beug­ten sich The Kil­lers mit einer Cover­ver­si­on von „Shadow­play“ vor Joy Divi­si­on (The Kil­lers benann­ten sich ja nach der Fan­ta­sieb­and glei­chen Namens im „Crystal“-Video der Joy-Divi­si­on-Nach­fol­ge­band New Order) und zum Abschluss gab es dann den „Sam’s Town“-Schlusstrack „Exit­lude“. Und hin­ten­dran noch mal einen Refra­in­durch­lauf von „When You Were Young“. Mehr Hits, mehr Stim­mung ging wirk­lich kaum, es wäre kör­per­lich kaum zu ver­kraf­ten gewe­sen. Das Glau­bens­be­kennt­nis der Band und der Fans war sowie­so schon mit­ten im Kon­zert erklun­gen: „Glamo­rous Indie rock’n’roll is what I want /​ It’s in my soul, it’s what I need“. Nicht mehr, aber nun wirk­lich auch nicht weni­ger.

Und für die Freun­de von Lis­ten, Sta­tis­ti­ken und Name­drop­ping gibt es hier noch die kom­plet­te Set­list: