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Wo Seen zum Schwimmen hingehen

Es gibt sicher einen Fach­be­griff dafür, aber die gro­ße Hit­ze hat dafür gesorgt, dass auch drei Ger­ma­nis­ten sich nicht dar­an erin­nern kön­nen.

Des­halb nen­nen wir das, was „Spie­gel Online“ hier in der Bild­un­ter­schrift pas­siert ist, ein­fach einen Seman­tik-Unfall und gehen zurück ins küh­le Nass:

See Genezareth: "Leider sprang ich ohne Badehose ins Wasser"

Ein­ge­sandt von Ben­ja­min.

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Hit me with your Spritzbesteck

Die Lud­wig-Maxi­mi­li­ans-Uni­ver­si­tät zu Mün­chen (LMU) hat an ihren Toi­let­ten­tü­ren einen „Nut­zungs­hin­weis“ auf­ge­hängt:

„Der Auf­ent­halt in den Toi­let­ten­an­la­gen ist nur zum Zwe­cke der Ver­rich­tung der Not­durft gestat­tet“, heißt es da. Und wei­ter: „Bei dar­über hin­aus gehen­dem unbe­fug­ten Ver­wei­len wird ab sofort, ohne Aus­nah­me, Straf­an­trag wegen Haus­frie­dens­bruch gestellt!“

Der Grund, so sueddeutsche.de:

Das Schrei­ben habe einen erns­ten Hin­ter­grund. „Bei der Ver­wal­tung sind Beschwer­den von Mit­ar­bei­tern und Stu­den­ten ein­ge­gan­gen, die sich bedroht fühl­ten, weil es auf den Toi­let­ten Dro­gen­miss­brauch gab.“ Benutz­te Sprit­zen und Blut­spu­ren sei­en ent­deckt wor­den.

Bebil­dert ist die­ser Arti­kel mit einem Foto, das mut­maß­lich nicht die Toi­let­te der LMU zeigt:

Mit in den Toiletten ausgehängten "Nutzungshinweisen" will die LMU Drogensüchtige abschrecken.

Die Bild­un­ter­schrift sah nicht immer so aus. Als der Arti­kel online ging stand dort:

Sollen sich gerne in den Toiletten der LMU treiben: Drogensüchtige mit ihrem Spritzbesteck.

[Ein­ge­sandt von Juli­us.]

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Philosophieren mit den „Ruhr Nachrichten“

Dann wohl ziem­lich sicher ein Bild der Gegen­wart:

Vielleicht zukünftig ein Bild der Vergangenheit.  (Foto: Archiv)

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Hä? (3)

Deutschland im Griff der Mafia!

Im eiser­nen Griff der Mafia, oder was?

Symbolbild

Ach so.

Ein­ge­sandt von Dani­el E.

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Hä? (1)

Es ist eine etwas umständ­li­che Bild­un­ter­schrift, die „Spie­gel Online“ da unter dem Foto des inzwi­schen pen­sio­nier­ten Kri­mi­nal­kom­mis­sars Josef Wilf­ling plat­ziert hat:

In seinem Büro in der Ettstraße kurz vor seinem letzten Arbeitstag: An der Pinnwand hingen jahrelang Autogrammkarten von Rudolph Moshammer und Walter Sedlymayr, die Wilfling kurz vor dieser Aufnahme abgehängt und in Kisten verstaut hat.

In sei­nem Büro in der Ett­stra­ße kurz vor sei­nem letz­ten Arbeits­tag: An der Pinn­wand hin­gen jah­re­lang Auto­gramm­kar­ten von Rudolph Mos­ham­mer und Wal­ter Sedly­mayr, die Wilf­ling kurz vor die­ser Auf­nah­me abge­hängt und in Kis­ten ver­staut hat.

Genau genom­men ist die Bild­un­ter­schrift nicht nur umständ­lich, son­dern auch falsch.

An der Pinn­wand im Hin­ter­grund pran­gen näm­lich an einer Stel­le, die „pro­mi­nent“ zu nen­nen sich vie­le Men­schen nicht scheu­en wür­den, zwei Auto­gramm­kar­ten:

Walter Sedlymayr und Rudolph Moshammer

Sie zei­gen zwei leicht erkenn­ba­re Cha­rak­ter­köp­fe: Wal­ter Sedly­mayr und Rudolph Mos­ham­mer.

Mit Dank an Vol­ker.

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Kaminzimmerhumor

Irgend­wann muss den Redak­teu­ren der „Frank­fur­ter All­ge­mei­nen Sonn­tags­zei­tung“ auf­ge­fal­len sein, dass ihr „Streit­ge­spräch“ zwi­schen Bun­des­wis­sen­schafts­mi­nis­te­rin Annet­te Scha­van und dem Stu­den­ten­ver­tre­ter Tho­mas War­nau vor All­ge­mein­plät­zen nur so strotz­te, kei­ner Debat­te – schon gar nicht der aktu­el­len um Stu­di­en­re­for­men – irgend­et­was Neu­es hin­zu­zu­fü­gen hat­te und ins­ge­samt so ein­schlä­fernd war, dass man es auch gegen Schlaf­stö­run­gen hät­te ver­schrei­ben kön­nen.

Und genau in die­sem Moment wer­den sie sich gedacht haben: „Ver­su­chen wir halt, alles mit der Bild­un­ter­schrift wie­der raus­zu­rei­ßen“, und haben mir damit den Sonn­tag ver­süßt.

Seite 5 der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" vom 29. November 2009

Die Minis­te­rin und der Stu­dent dis­ku­tie­ren über die Stu­di­en­re­form vor der 35 000 Bän­de umfas­sen­den Marx-Engels-Gesamt­aus­ga­be in gerech­ter Spra­che im Kamin­zim­mer unse­rer Ber­li­ner Redak­ti­on.

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Rasende Reporter

Alle paar Mona­te muss ich über mei­nen Schat­ten sprin­gen und die „Rhei­ni­sche Post“ loben. Ich tue es gern ange­sichts der Jugend­bei­la­ge (falls Sie da noch mal schnell ein Wort für hät­ten, das weni­ger nach Acht­zi­ger Jah­ren und Han­ni-und-Nan­ni-Star­schnitt klingt …) „Herz­ra­sen“, die der Zei­tung heu­te bei­liegt.

Dar­in unter ande­rem: Krea­ti­ve Bas­tel­ideen von thereifixedit.com wer­den mit einem Exper­ten von der Hand­werks­kam­mer bespro­chen, eine Repor­ta­ge über die „demo­kra­tischs­te Cola der Welt“ und ein Rol­len­tausch für eine Sams­tag­nacht, bei dem sich der ver­ehr­te Kol­le­ge Sebas­ti­an Dal­kow­ski in der Düs­sel­dor­fer Alt­stadt ver­gnü­gen soll, wäh­rend sei­ne Kol­le­gin Gesa Evers zuhau­se vor dem Fern­se­her hockt.

Der Text ist online lei­der nicht ver­füg­bar (Och, bit­te, bit­te …), daher müs­sen Sie mit die­sen Kost­pro­ben vor­lieb neh­men:

Als ich das Ober­bay­ern betre­te, den­ke ich: Wer volljährig ist, kommt hier nur nicht rein, wenn er mit einem Maschi­nen­ge­wehr kommt. Gefühlte 75 Pro­zent der Gäste gehören zu einem der Jung­ge­sel­len­ab­schie­de, sie trin­ken bun­ten Alko­hol aus Eimern oder Toilettenschüsseln. […]

Ich sehe vie­le Men­schen, die fort­ge­hen, mit Gesich­tern, die nichts mehr ausdrücken. Wer jetzt noch nie­man­den gefun­den hat, fin­det nie­man­den mehr. Falls doch, wird es rich­tig bit­ter.

Falls Sie sich irgend­wie in der Nähe von Duis­burg befin­den, kön­nen Sie heu­te Abend ab 20 Uhr zur „Herz­ra­sen-Par­ty“ ins Café Stein­bruch gehen, wo zunächst Herr Dal­kow­ski ein paar sei­ner Tex­te vor­le­sen wird, dann musi­ziert der Singer/​Songwriter Dani­el Ben­ja­min und anschlie­ßend ist Par­ty.

Und um die­sen Lob­prei­sungs- und Wer­be­ein­trag (für den ich – bis­her – noch nicht mal ein Bier bekom­men habe) jetzt abzu­run­den, erklä­re ich die­se Bild­un­ter­schrift aus der Par­ty-Ankün­di­gung zu mei­nem Lieb­ling des Monats:

Lampe in Anlehnung an Daniel Benjamin.

Und jetzt ist aber bis Weih­nach­ten auch erst mal wie­der gut …

Nach­trag, 19. Okto­ber: Das gesam­te „Herzrasen“-Magazin kann man nun kos­ten­los als PDF her­un­ter­la­den.

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Schräglich schrill

In unse­rer belieb­ten Serie „Krea­ti­ve Bild­un­ter­schrif­ten in Klick­stre­cken über bun­te Stra­ßen­um­zü­ge“ (Auf­takt hier) ist heu­te der Köl­ner „Express“ zu Gast:

Der kunterbunte CSD-Lindwurm hat sich in Gang gesetzt. Schrille und schräge Teilnehmer gehören natürlich dazu.

Nun wer­den Sie mög­li­cher­wei­se ein­wen­den, das sei doch eine recht ange­mes­se­ne Beschrei­bung für die Gescheh­nis­se bei so einem Chris­to­pher Street Day.

Aber urtei­len Sie nicht, bevor Sie nicht das Bild gese­hen haben, das der­art betex­tet wur­de:

Screenshot: express.de

Mit Dank an Ingo.

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Digital

Topschlagen

Mal ange­nom­men, Sie müss­ten ein Foto betex­ten, in dem unter ande­rem die­ses Detail vor­kommt:

Acht Brüste, davon zwei im Bikini.

Wür­den Sie es nicht exakt so machen wie der Kol­le­ge von „eines­ta­ges“?

Topp-Stimmung: Eine mit einem Bikini-Top bekleidete Love-Parade-Teilnehmerin (2. v. li.) blickt von einem Partywagen herab.

Mit Dank an Nico K.

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A Different Point Of View

So schwer ist das bei den Pet Shop Boys ja eigent­lich nicht: Anders als bei Arca­de Fire (ca. 7) oder The Poly­pho­nics Spree (ca. 23) gibt es nur zwei Band­mit­glie­der – und wenn man die nicht aus­ein­an­der­hal­ten kann, nimmt man eben ein Foto, wo bei­de drauf sind, und schreibt bei­de Namen dar­un­ter.

Man kann es natür­lich auch so machen wie „Zeit Online“ und die Namen der bei­den unter ein Foto schrei­ben, das zwei der vier Back­ground­sän­ger/-tän­zer zeigt:

Aufgeräumt: Die Pet Shop Boys Neil Tennant und Chris Lowe halten Hof im Berliner Tempodrom

Beim „Wes­ten“ bleibt immer­hin unklar, ob es sich um eine Bild­un­ter­schrift oder den Vor­spann des Arti­kels han­deln soll:

Köln. Sie haben so ziemlich alle Moden ihrer Pionierzeit überlebt, aber sie selbst haben sich brillant gehalten: Die Pet Shop Boys im Kölner "Palladium".

In Wahr­heit sehen Neil Ten­n­ant und Chris Lowe bei den Kon­zer­ten (bzw. zu Beginn, wenn die Pres­se foto­gra­fie­ren darf) ein biss­chen anders aus. Aber das hät­te ich auch nicht gewusst, wenn ich nicht zufäl­lig dage­we­sen wäre.

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Digital

Have you ever seen the light?

„Was ist das?“ – „Das ist blau­es Licht.“ – „Was macht es?“ – „Es leuch­tet blau.“ („Ram­bo 3“)

Bil­der­ga­le­rien zu betex­ten, ist kei­ne ein­fa­che Sache. Beson­ders bei Kon­zert­fo­tos fällt einem irgend­wann nichts mehr ein. Das kön­nen Sie an bekann­ter Stel­le gut beob­ach­ten. ((Ich hal­te es übri­gens für erwäh­nens­wert, dass der Foto­graf von „RP Online“, den wir auf dem Hald­ern getrof­fen haben, sehr nett war. Ich bin mir nicht sicher, was ich erwar­tet hat­te – viel­leicht einen pfer­de­fü­ßi­gen Affen mit dem Wort „Klick­stre­cke“ in die Stirn geritzt oder etwas in der Art. Dem war aber nicht so.))

Inso­fern ver­dient es ein­fach Applaus, was dem Men­schen ein­ge­fal­len ist, der beim Online-Auf­tritt des „Köl­ner Stadt Anzei­gers“ Dienst an der Bil­der­ga­le­rie zum Kil­lers- und Mas­si­ve-Attack-Kon­zert hat­te:

"Blaues Licht auf der Bühne."

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Digital

Affig

Hmmm …

Na ja …

Ich weiß nicht …

Also …

Ich kann mich irren, aber ich habe das Gefühl, da ist was schief gelau­fen bei der Beschrif­tung der Bil­der­ga­le­rie zur Love­pa­ra­de bei „RP Online“:

Eine Krankenschwester verarztet zwei Gorillas.

Zumal das gleich Bild zwei Klicks spä­ter etwas ganz ande­res zei­gen soll:

Übermütig lehnen sich zwei Tänzerinnen aus einem Wagen.

Wobei: noch span­nen­der ist ja eigent­lich die Fra­ge, war­um die Love­pa­ra­de in Dort­mund für die Düs­sel­dor­fer von „RP Online“ offen­bar im Aus­land liegt …

...aktuelles/panorama/ausland/...

Nach­trag, 21:45 Uhr: „RP Online“ hat an der Gale­rie geschraubt. Das dop­pel­te Bild ist nur noch ein­mal da, aber die zwei Goril­las wer­den wir wohl nie zu Gesicht bekom­men. Scha­de eigent­lich.

Nach­trag, 21. Juli: Hur­ra! Tom hat Kran­ken­schwes­ter und Goril­las ent­deckt.