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Bernd Begemanns Gewaltphantasien

Ich hatte mich neulich ein wenig über deutschsprachige Gegenwartsmusik empört. Ein paar Wochen später hab ich Kraftklub live gesehen und damit die erste neue Band mit deutschen Texten seit sieben Jahren, die mich gekickt hat. Hopfen und Malz sind also noch nicht ganz verloren.

Bernd Begemann, dessen Musik ich auch eher nur zu Teilen schätze, hat offensichtlich auch ein Problem mit dem, was man dieser Tage so zu hören bekommt:

“Der normale Indierocker hat diese Akustikgitarre, fängt ein Lied in A-Moll an und singt darüber, dass seine Freundin nicht zurückruft, dass er ein bisschen traurig ist, ein bisschen besorgt ist wegen der Welt, weil er so sensibel ist. Meine Güte, diese Typen müsste man alle bei den Ohren packen und auf die Tischkante schlagen.”

Gesagt hat er das in einem Interview mit Radio Dreyeckland und man muss Begemanns leiernden Sprachfluss schon ertragen können, um das 20 Minuten lang auszuhalten. Aber dafür bekommt man ein paar charmante Kollegen-Bashings, Begemanns Unterscheidung zwischen Schlager und Pop, sowie seine etwas eigene Definition des Begriffs “Pop” zu hören, was die zeitliche Investition durchaus rechtfertigt. (Ich wollte erst “mehr rechtfertigt als ein halbes Tim-Bendzko-Album” schreiben, aber diese Aussage wäre ja quasi allgemeingültig.)

Bernd Begemann im Interview

[via taz Popblog]

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Musik Rundfunk Digital

Im Weg, im Netz

WDR-Kameras beim Haldern Pop 2008

WDR-Kameras beim Haldern Pop 2008

WDR-Kameras beim Haldern Pop 2008

WDR-Kameras beim Haldern Pop 2008

Ja, es war ein bisschen schwierig, beim Haldern Pop Fotos zu machen, auf denen keine Fernsehkameras des omnipräsenten WDR zu sehen waren. Die Fotografen im Graben klagten sich gegenseitig ihr Leid und die zahlenden Zuschauer in den ersten Reihen übten sich im Dranvorbeigucken.

Aber Rache ist süß: die Highlights des Haldern Pop 2008 – demnächst (vielleicht) irgendwann mitten in der Nacht im WDR-“Rockpalast”, aber schon jetzt auf YouTube. Gefilmt von Fans für Fans:

Intro Flaming Lips (vom WDR gar nicht aufgezeichnet)

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