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Digital Kultur

Adventures In Stereo

Beim Aus­räu­men mei­nes alten Jugend­zim­mers bin ich auf diver­se Kurio­si­tä­ten gesto­ßen. Dabei unter ande­rem auch eine 3D-Bril­le mit dazu­ge­hö­ri­gem „Micky Maus“-Heft, das man sich dann in 3D durch­schau­en konn­te.

Erin­nert sich noch jemand an die­se Pha­se, wo alles ver-3D‑t wur­de? Selbst im Fern­se­hen gab es ent­spre­chen­de Ange­bo­te, und über­all wur­den einem die rot-grü­nen Bril­len hin­ter­her­ge­wor­fen.

Vor 100 Jah­ren fan­den die Men­schen opti­sche Effek­te auch schon super, nur war das mit den Illu­sio­nen etwas kom­pli­zier­ter. Die Foto­gra­fie steck­te noch so halb in der Puber­tät, aber es gab doch so gewis­se Tricks, um Illu­sio­nen zu schaf­fen.

Unter ande­rem das Kon­zept der Ste­reo­fo­to­gra­fie. Kon­zept: Zwei Fotos wer­den aus zwei fast glei­chen Win­keln gemacht, ähn­lich wie beim mensch­li­chen Blick, eins für das lin­ke und eins für das rech­te Auge. Eine spe­zi­el­le Lin­sen­kom­bi­na­ti­on fügt dann die bei­den Fotos zu einem räum­lich wir­ken­den Gan­zen. Ja, so war das frü­her.

Joshua Hei­ne­mann hat einen ein­fa­chen und doch über­ra­schen­den Weg gefun­den, die Bil­der mit der heu­ti­gen Tech­nik zu prä­sen­tie­ren- und macht aus den Ste­reo­bil­dern ein­fach ein Wackel-GIF, das schnell zwi­schen den bei­den Bil­den hin- und her­schal­tet. Ein Bei­spiel aus Joshu­as Archiv:

Ori­gi­nal:

Kantensitzer, Originalfotos

Nach­be­ar­bei­tet:

Kantensitzer

Wei­te­re hüb­sche Bei­spie­le (dies­mal ohne Vor­her-Nach­her-Show):

Büffel

Alter Mann

Zwi­schen 1850 und 1930 wur­den Unmen­gen die­ser Ste­reo­fo­tos her­ge­stellt, wei­te Tei­le davon las­sen sich heu­te noch in der , dem digi­ta­len Bild­ar­chiv der New York Public Libra­ry, fin­den.

[via Giz­mo­do]

PS: Klei­ner Tipp am Ran­de: Soll­ten die Bil­der hier im Ein­trag ins Sto­cken gera­ten, klickt auf sie und guckt sie euch ohne den Ein­trag drum­rum an.