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Noch ein Anstreicher

Es ist ja kei­ne neue Erkennt­nis, dass der kläg­li­che Ver­such, der deut­schen Aus­ga­be von „Vani­ty Fair, eine Exis­tenz­be­rech­ti­gung jen­seits der Rät­sel­sei­te zu ver­pas­sen, min­des­tens mit­tel­fris­tig zum Schei­tern ver­ur­teilt ist. Die­sen Null­stel­len-Jour­na­lis­mus im Hin­ter­kopf war die Mel­dung, dass mit Horst Mahler der ein­zi­ge Mensch, der kru­de genug im Hirn ist, sowohl in der RAF als auch in der NPD gewe­sen zu sein, sei­nen Denk­mist aus­ge­rech­net dort in einem Inter­view aus­brei­ten durf­te, für eini­ges Ent­set­zen gut.

Nun hat man sich mit Michel Fried­mann einen exter­nen Mit­ar­bei­ter für die­ses Gespräch gean­gelt, der das von vor­ne­her­ein zum Schei­tern ver­ur­teil­te Unter­fan­gen (man den­ke an das hilf­lo­se Desas­ter, als Ralph Giord­a­no und Micha­el Glos in der n‑tv-Sen­dung Talk in Ber­lin Jörg Hai­der demas­kie­ren woll­ten) recht bra­vou­rös nach Hau­se bringt. Die­ses eine Mal näm­lich darf, nein, muss Fried­mann so ange­nehm über­heb­lich agie­ren. Denn die Zwei­fel dar­an, daß Mahler ziem­lich schat­tig im Schä­del ist, schwin­den dank Fried­manns gespiel­ter Nai­vi­tät, die Mahler zu immer neu­em Dünn­sinn pro­vo­ziert, immer wei­ter. Aber die Anma­ßung, ein­zig Vani­ty Fair wis­se, wie man mit Nazis zu spre­chen habe, ist dann doch etwas zu viel mit dem Feu­er gespielt. Es ist ja gar nicht lan­ge her, daß eine in die Ecke gedräng­te Zukurz­den­ke­rin die Mit­leids­kar­te aus­spie­len durf­te.

Weni­ger Schau­lau­fen dürf­te der Film „Roots Ger­ma­nia“ von Mo Asumang sein, die als Reak­ti­on auf den Song einer Nazi­band, in dem ihr eine Kugel ver­passt wer­den soll­te, spon­tan das Gespräch mit den Flach­bir­nen such­te und ihnen beim Sich­selbst­ent­lar­ven half. Die­se Nacht um 0:20 Uhr im ZDF. Angu­cken.

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Klickbefehl (3): American Edition

Stars & Stripes in New York City

Ste­phen Col­bert will an der Wahl zum US-Prä­si­den­ten im kom­men­den Jahr teil­neh­men – wenn auch nur in South Caro­li­na. Und viel­leicht meint er es damit erns­ter, als man den­ken könn­te, erzählt die „New York Times“. Lus­ti­ger als der Robin-Wil­liams-Film „Man Of The Year“ zum glei­chen The­ma ist die Akti­on schon jetzt.

Der „San Fran­cis­co Chro­nic­le“ berich­tet über Hit­lers Glo­bus, der 62 Jah­re nach Kriegs­en­de in Oak­land auf­ge­taucht ist und im Novem­ber ver­stei­gert wer­den soll.

cracked.com stellt die 20 schlimms­ten Rei­me der Pop­mu­sik­ge­schich­te vor. Tho­se lucky Ame­ri­cans: Es ist kein „Herz“ /​ „Schmerz“ dabei. Dafür wer­den Sie über den „Sie­ger“ über­rascht sein.

Das Wich­tigs­te zum Schluss: Vanes­sa Hud­gens wur­de von Dis­ney gefeu­ert. Oder auch nicht. Oder doch. Oder auch nicht.

Mary-Kate Olsen spielt in der drit­ten Staf­fel der groß­ar­ti­gen TV-Serie „Weeds“ mit. Ihre ers­te gro­ße Sze­ne kann man sich hier anse­hen.

Spea­king of which: Ich habe mir am Sams­tag allen Erns­tes bei­de Tei­le von „High School Musi­cal“ auf Pro Sie­ben ange­se­hen, um die­se pop­kul­tu­rel­le Bil­dungs­lü­cke zu schlie­ßen. Ob ich dar­über jemals mehr als die­se Zei­len hier tip­pen wer­de, weiß ich aber noch nicht.

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Eva Herman – Der Film