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Digital Sport

Stürmer haut Briefmarken

Sie wissen, dass Sie besser ins Bett gehen sollten, wenn Sie sich nach der Lektüre der Überschrift “Kuranyi schlägt Porto” beinahe eine Sekunde lang fragen, warum ein Fußballer körperliche Gewalt gegen Postwertzeichen anwenden sollte …

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Sport

Viele Kühe machen Souveränität

Ja, wie hat Bayern München denn jetzt gespielt?

Dortmund wirft Bremen raus, Bayern mit Mühe
[Spiegel Online]

Bayern souverän, Hansa fliegt raus
[Netzeitung]

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Leben Sport

Wie Wetter gemacht wird

Heute ist es kalt. Das erfuhr ich im Supermarkt. Zwar würde ich persönlich 15°C Mitte Oktober als nicht wirklich kalt bezeichnen, aber es ist immerhin knappe zehn Grad kälter als am Wochenende.

Viel wichtiger ist aber, dass ich dort auch erfuhr, warum es jetzt kalt ist/wird: Das liegt daran, dass Bochum am Samstag gegen Bayern spielt. Auch in den letzten Jahren sei es da immer kalt gewesen, erklärte die Kassiererin der Frau am Bäckereitresen.

Wie das Spiel ausgehen wird, habe ich leider nicht erfahren.

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Rundfunk Sport Radio Musik

Die Schönheit des Scheiterns

Bei manchen Musikern sind die Interviews, die sie zur Veröffentlichung eines neuen Albums geben, spannender als die Musik selbst. Bei anderen Musikern ist die Musik so toll und einzigartig, dass sie gar nichts mehr zu sagen bräuchten – und manchmal auch gar nichts zu sagen haben.

Diese Erfahrung musste auch Luke Burbank von NPR machen, der Sigur Rós im Studio hatte. Zugegeben: Seine Fragen waren nicht unbedingt die besten (man lernt doch am ersten Tag, dass man keine Fragen stellen soll, auf die man mit “Ja” oder “Nein” antworten könnte), aber das, was sich aus diesem “Gespräch” entwickelt, ist schon ziemlich desaströs und somit unterhaltsam.

Anyway, last Friday the band showed up promptly at 11am (EDT) and commenced to give what is possibly the worst interview in the history of electronic media.

Seriously.

It was that bad.

Zwar bin ich mir nicht sicher, ob Burbanks Einschätzung richtig ist, aber “nicht sonderlich gut” war das Interview auf alle Fälle.

Und weil NPR so multimedial und zukunftsweisend ist, kann man sich das Radio-Interview nicht nur anhören, sondern auch ansehen. Und das alles hier.

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Digital Sport

Klickbefehl (2)

„Meisner-Äußerungen“ widerlegen den Irrglauben, dass die katholische Kirche eine Art tibetisch-kalifornischer Meditationsclub sein könnte, unter dessen Regenbogenzelt Paulo Coelho, Oprah Winfrey und der Dalai Lama barfuß zum Tamburin tanzen.

Nils Minkmar findet in der “Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung” eine überraschende Begründung, warum Kardinal Meisner nicht mehr “tragbar” ist.

Bei Hooters tragen die durchweg weiblichen Bedienungen enge Hot Pants und tief ausgeschnittene weiße Hemden. Außerdem geben die “Hooter Girls”, wenn es die Zeit hergibt, auch Tanzeinlagen im Lokal.

Fraglich ob so etwas ins Bermudadreieck passt und noch fraglicher wie ein solches Restaurantkonzept mit dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) in Verbindung zu bringen ist…

Das Pottblog vermeldet die Sensation der Woche: In Bochum eröffnet eine Hooters-Filiale.

Wenn ich manche Webforen lese, da könnte ich mich genausogut an den Altherrenstammtisch setzen und die über Krieg, Politik und Fußball reden lassen.

Ausnahmsweise stelle ich mal nicht die Fragen, sondern bemühe mich um halbwegs kluge Antworten. Im ersten Teil der neuen Serie “Geschichte wird gemacht” bei gulli.com.

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Musik Sport

“Alles Strokes!”

Aller guten Dinge sind drei. Deswegen jetzt und hier der letzte Kilians-Content für … na ja, wir wollen nicht zu viel versprechen. Aber erst mal der letzte Kilians-Content.

In den Hauptrollen: weiterhin Simon den Hartog und ich, ein Schwedenpanzer und die Straßen von Dinslaken. Und wenn ich danach nicht “Polylux” moderieren darf, weiß ich auch nicht weiter …

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(Erst Teil 1 und 2 anschauen oder gleich die ganze Playlist)

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Rundfunk Sport

Reife Panne

Die ARD und der Radsport, das ist wie dieses eine Paar, das jeder in seinem Freundeskreis hat: Ständig streiten sie sich, ziehen alle Bekannten in ihre Beziehungskrisen mit hinein, nur um kurz vor der endgültigen Trennung zu erkennen, dass man ohne einander nicht leben kann und von Heirat zu faseln, wobei man sich über die Planung derselbigen wohl wieder tierisch in die Haare kriegen wird …

Als während der Tour de France herauskam, dass der T-Mobile-Fahrer Patrik Sinkewitz vor der Tour positiv auf Doping getestet worden war, sprangen ARD und ZDF entsetzt auf, schrien laut “Iiih ba!” und stiegen aus der Berichterstattung aus. Sat.1 kaufte die die Rechte, blamierte sich bis auf die Knochen und keine Woche später wollte man in der ARD doch wieder über die Tour berichten, aber nicht live.

Jetzt ist Deutschland-Tour und die ARD überträgt an neun Tagen live (wenn auch unter der Woche nur je eine Stunde am Tag). Und im direkten Vergleich zu den Bildern des französischen Fernsehens, an die wir uns im letzten Monat gewöhnt hatten, fällt auf:

Schaltet man ein, hat man keine Ahnung, wo die Fahrer sind und wie weit sie noch fahren müssen. Statt einer permanenten Einblendung, wie es sie bei jedem Fußballspiel gibt (und die man, gerade wenn die ARD bzw. die Bundesliga beteiligt sind, nicht lesen kann), wird alle paar Minuten mal eingeblendet, wie viele Kilometer noch zu fahren sind. Immerhin.

Die Landschaftsaufnahmen sind sehr schön (ich denke bereits über einen Schwarzwald-Urlaub nach), aber von den Fahrern werden abwechselnd Live-Bilder und Nicht-ganz-so-Live-Bilder in Zeitlupe gezeigt, ohne dass der Zuschauer erführe, was jetzt gerade passiert und was vorhin passiert ist.

Kommentator Florian Naß vorzuwerfen, dass er ganze Sätze ausformulieren und vor allem beenden kann, wäre vielleicht eine Spur zu bösartig, aber er ist halt ganz alleine und bei einer Radsportübertragung gehört dieses Geschwafel ja irgendwie einfach dazu.

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Film Sport

Deine Mutter!

Etwa einmal in der Woche gucke ich, was es bei apple.com für neue Trailer gibt. Bei meinem letzten Kontrollgang erblickte ich ein Plakat für “Beowulf”, erinnerte mich an die Vorlesung “Middle English Literature” im zweiten Anglistik-Semester und guckte mir den Trailer an.

Nach ungefähr drei Vierteln kam eine Stelle, bei der ich dachte: “Also das sah jetzt aber gerade irgendwie billig animiert aus …” – dann stellte ich fest, dass der komplette Trailer (und damit natürlich auch der Film) computeranimiert ist. Die Gesichter von Ray Winstone, Angelina Jolie, Brendan Gleeson, Anthony Hopkins, Robin Wright Penn, John Malkovich – alle aus dem Computer. Uff!

Natürlich stellt sich da irgendwie die Frage, warum man derart namhafte Schauspieler nicht einfach “in echt” im Film auftreten lässt. Andererseits ist es nach “Sky Captain And The World Of Tomorrow” und “Sin City”, die komplett vor einer Blue bzw. Green Screen gedreht und mit digitalen Hintergründen versehen wurden, ja nur noch ein weiterer Schritt, auch gleich die Schauspieler mit zu animieren. Sowas wurde sogar schon mal gemacht, z.B. bei “Polar Express – und dessen Regisseur Robert Zemeckis (“Zurück in die Zukunft”, “Forrest Gump”, “Cast Away”, …) führt jetzt auch bei “Beowulf” Regie.

Bei einem kurzen Blick in die IMDb stellte ich dann noch fest, dass das Drehbuch vom phantastischen Neil Gaiman und vom früheren Tarantino-Helfer Roger Avary stammt. Da kann eigentlich nichts mehr schief gehen, zumal Gaiman den Film als “cheerfully violent and strange take on the Beowulf legend” angekündigt hat.

P.S.: Wer den Zusammenhang zwischen Überschrift und Inhalt dieses Eintrags ohne Nachzugucken (also googeln) herstellen kann, darf sie als bewandert in mittelenglischer Literatur betrachten.

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Sport Rundfunk

Klare Fronten und ‘ne Schüppe voll Sand (Eurosport Revisited)

Als ich die Herren Migels, Jansch und Schulz vor zweieinhalb Wochen kennenlernte, war ich ja eher amüsiert. Es stellte sich aber heraus, dass die Kommentatoren bei ARD und ZDF nicht nur nicht besser waren, sie waren letzte Woche auch einfach weg. Und da die Sat.1-Leute schlichtweg nicht zu ertragen sind, habe ich dann doch die letzten Wochen mit Migels, Jansch und Schulz verbracht, sie sind mir inzwischen ans Herz gewachsen. Am Sonntag ist die Tour zu Ende (und wer weiß, was im nächsten Jahr sein wird), deshalb habe ich heute noch einmal genau hingehört:

Jansch: Das Kloster und die Kirche von Notre Dame, gelegen im kleinen Örtchen Simorre, das in der Gascaogne liegt – also heute ‘n ganzes Stück durch diese Landschaft, wir haben’s vorgestern, Nein: gestern schon mal erwähnt, dass sie sich bis zum Norden der Aquitaine erstreckt – von den Pyrenäen aus gesehen. Hier die Namenseinblendung für diese aus dem 13. Jahrhundert stammende kirchliche Einrichtung – und wir werden in diesem Baustil heute sicherlich noch ‘ne ganze Menge von Schlössern, Burgen und Kirchen zu Gesicht bekommen, in den nächsten Tagen wird’s dann ein bisschen zisellierter, da ist der Baustil nicht mehr so gradlinig, die Steine nicht mehr so wuchtig und die Fronten nicht mehr so klar.

Besonders interessant werden manche Gedankensprünge, wenn man nicht unentwegt auf den Bildschirm starrt und einem deshalb manche Kontextwechsel verschlossen bleiben:

Jansch: Einer der beiden Caisse-d’Épargne-Kapitäne, nämlich Valverde, sollte zugleich auch der beste Sprinter des Teams sein – ich weiß nicht, ob ihm vielleicht diese Nachführarbeit dienen soll. [Ein riesiges Sonnenblumenfeld kommt ins Bild] Mein Gott, hier würde van Gogh sicherlich das Herz aufgehen.

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Sport

Doping-Liveblog

17:55 Uhr: Auf das hier hingewiesen worden.
17:57 Uhr: Bei SpOn nachgeschaut:

Neuer Skandal bei der Tour de France: Alexander Winokurow ist bei einer Dopingprobe positiv getestet worden. Bei dem Astana-Fahrer wurde eine Fremdbluttransfusion nachgewiesen.

18:03 Uhr: Je ne parle pas français.
18:09 Uhr: Okay, damit wird Andreas Klöden auch nicht mehr ins Geschehen eingreifen können:

Wie die französische Sporttageszeitung “L’Equipe” berichtet, wird sich das Astana-Team nach der positiven Probe von Winokurow mit sofortiger Wirkung von der 94. Frankreichrundfahrt zurückziehen.

(Aktualisierte “Spiegel Online”-Meldung)
18:13 Uhr: team-astana.eu ist down. War ja irgendwie zu erwarten.
18:17 Uhr: Jetzt auch endlich Sport bei n-tv: dort gelten Doping und Astana-Rückzug als Fakt.

Ich geh jetzt zur pl0gbar und melde mich vielleicht von unterwegs noch mal. Sonst später am Abend.

25. Juli, 00:15 Uhr: Wieder da. Erstmal die ganzen Nachrichten im Feedreader durcharbeiten …

00:34 Uhr: Irgendwas ist da zwischen Mitschreiben, Übersetzen und Umstellen bei der Netzeitung schiefgegangen. Der folgende Absatz ergibt jedenfalls höchstens halbwegs Sinn:

Tour-Direktor Christian Prudhomme sprach von einem «Versagen des Systems», das das größte Radrennen der Welt nicht ausreichend schütze. Der Astana-Rückzug sei die einzig mögliche Reaktion gewesen, sagte Patrice Clair von der Amaury Sports Organisation, die die Tour vermarktet. Dies habe er dem Team deutlich gemacht. «Ich habe seit Jahren immer wieder gesagt, wir sind in einem gnadenlosen Kampf gegen Doping. Aber wir werden den Betrügern das Feld nicht überlassen.»

Schön bildhaft auch der Bericht bei sueddeutsche.de:

Prudhomme forderte zudem ein neues System für den Radsport, womit der Weltverband UCI mit seiner unzureichenden Kontrollarbeit gemeint war. “Ich habe jetzt keinen genauen Plan, aber wir brauchen eine Revolution”, rief er mit hochrotem Kopf. “Doch selbst in dieser Scheiße, in der wir sitzen, geben wir nicht auf – die Fahrer sollen sich fürchten und Angst haben.”

14:05 Uhr: Um 15 Uhr soll der Name eines weiteren Dopingsünders veröffentlicht werden. Wir sind gespannt.
14:43 Uhr: Was nehmen eigentlich Jansch und Migels?

Migels: Sag mal, reißen die Bären eigentlich auch Kühe, oder nur Schafe?

15:52 Uhr: Noch ist immer noch kein Name genannt. Die Hubschrauberkamera für die Eurosport-Bilder sorgt bei mir gerade für gesundheitliche Probleme.

17:51 Uhr: Laut L’Equipe ist der neueste Dopingfall Cristian Moreni vom Cofidis-Team.

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Rundfunk Sport

Fahrrädchen im Wind

So ganz genau weiß man bei der ARD offenbar auch nicht, was man will, meint oder vorhat: Als letzten Mittwoch herauskam, dass eine Dopingprobe aus dem Training des T-Mobile-Fahrers Patrik Sinkewitz positiv war, stiegen ARD und ZDF angewidert aus der Live-Berichterstattung aus und inszenierten sich im eigenen Programm (für meinen Geschmack einen Tacken zu lautstark) als Gralshüter des guten Geschmacks und der öffentlichen Ordnung. Dann übernahm Sat.1 die Tour-Übertragung und neben einigen Politikern fand auch WDR-Chefin Monika Piel diese Entscheidung nicht gut.

Während Sat.1 mit grottenschlechter Live-Berichterstattung beeindruckte (die heute mit einem Jan-Ullrich-Interview einen neuen Tiefpunkt erreichte), berichtete die ARD weiterhin über die Tour – nur eben nicht live. Wo da der qualitative Unterschied liegen soll, weiß der Henker – es wird ja im Ersten niemand ernsthaft erwartet haben, da werde sich ein Radfahrer live eine Spritze in den Arm drücken, was man dann für die Zusammenfassung rausschneiden kann.

Heute meldet “Spiegel Online”, die ARD wolle ab morgen – morgen ist Ruhetag! – ein 25minütiges Tour-Magazin senden. Ein “Umdenken”, wie SpOn es nennt, ist das natürlich (s.o.) nicht, aber so wirklich glaubwürdig ist so langsam nichts mehr an dieser Tour: Nicht nur, dass der derzeit im gelben Trikot fahrende Däne Michael Rasmussen unter Dopingverdacht steht und der zweitplatzierte Alberto Contador auch eine etwas zweifelhafte Vergangenheit zu haben scheint – auch das Theater um die Berichterstattung spottet in diesem Jahr jeder Beschreibung.

Man kann davon ausgehen, dass den Leuten, die jetzt noch die Tour de France gucken, so ziemlich alles egal ist – die Fahrer könnten im Ziel Robbenbabies opfern und die (in Deutschland schwachen) Zuschauerzahlen würden kaum weiter abnehmen. Schaden können Tour und Umfeld jetzt nur noch den beteiligten Fernsehsendern: Sat.1 hat miserable Quoten, denen wohl auch die ab morgen einsetzende öffentliche Empörung über das Ullrich-Interview nicht mehr viel helfen können wird, und die ARD verheddert sich in einem Netz aus “Ja!”, “Nein!” und “Vielleicht!”.

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Musik Sport

Hardcore-Hoteliers

Tomte-Sänger, Grand-Hotel-van-Cleef-Labelchef und Kilians-Manager Thees Uhlmann hat eine neue Band entdeckt. Sie heißt Escapado, macht deutschsprachigen Hardcore und eine Hörprobe kann man sich hier herunterladen. Das neue Album erscheint dann wohl Ende September beim Grand Hotel.