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Another Decade Under The Influence: 2015

Die­ser Ein­trag ist Teil 6 von bis­her 10 in der Serie Ano­ther Deca­de Under The Influence

2015. Aus unse­rer Woh­nung wird eine WG. Über­all Baby­brei. Ich krie­ge über­ra­schend schnell einen The­ra­pie­platz. Mit der gan­zen Fami­lie nach Dom­burg, dem Kind das Meer zei­gen. ESC in Wien, eine Run­de im Pra­ter­rie­sen­rad. Die gute Nach­richt: Ich kann mich immer noch ver­knal­len. Die schlech­te (oder gute): Das führt zu nichts. It was just like a movie /​ It was just like a song. Die ers­ten Wör­ter, die ers­ten Aus­flü­ge in den Tier­park. Es gibt gute und schlech­te Tage. Is my mal­func­tion so sur­pri­sing cau­se I always seem so sta­ble and bright? /​ Ain’t it always the quiet types? Ich arbei­te beim Web­vi­deo­preis und habe seit­dem „Jour­na­list und Autor“ in mei­ner E‑Mail-Signa­tur ste­hen. Ich arbei­te bei „Pop­stars“ und dre­he Vide­os mit Ste­fa­nie Heinz­mann und Bibi von „Bibis Beau­ty Palace“. Mei­ne ers­ten 40-Stun­den-Wochen (und hof­fent­lich auch die letz­ten). Der ers­te Geburts­tag, mit Scho­ko­ku­chen im Haar. Die ers­ten Schrit­te. You’­re my wan­de­rer, litt­le wan­de­rer. Ich pro­bie­re die­ses (Online-)Dating mal aus. Mein ers­tes eige­nes Auto. Nach lan­ger Zeit mal wie­der auf Kon­zer­te — wie gut das tut! Later­nen bas­teln (Über­all Kleis­ter!) und der ers­te Mar­tins­zug. Ich gehe zum Fuß­ball gucken in die Knei­pe und wir sehen alle, wie der Ter­ror sich ent­fal­tet. Shut up and dance with me. Schon wie­der auf Woh­nungs­su­che. Es gibt einen neu­en „Star Wars“-Film und ich bin so eupho­risch wie mit 16. Weih­nach­ten mit leuch­ten­den Kin­der­au­gen, zer­fetz­tem Geschenk­pa­pier und der Fra­ge: Wie haben wir das bis hier­hin geschafft?

Ein Jahr, in dem ich mich an fast nichts erin­nern kann, was nicht mit dem Kind oder der Arbeit zu tun hat­te. Viel­leicht gab es da auch ein­fach nichts. Ein wahn­sin­nig anstren­gen­des Jahr, das aber auch so vie­le tol­le Momen­te hat­te. In all dem posi­ti­ven und nega­ti­ven Cha­os: Zehn Tage Wien mit dem bes­ten Team, das man sich vor­stel­len kann. Viel Arbeit, wenig Schlaf, so vie­le tol­le Leu­te. Bei all dem Tru­bel vor Ort fühlt es sich für mich an wie im wind­stil­len Auge eines Hur­ri­ca­nes — und dann lan­den wir auf dem his­to­risch ein­ma­lig schlech­ten 27. Platz. Ja, so wider­sprüch­lich war 2015.