Ich schwöre, ich wollte das nicht. Ich wollte eigentlich nur lesen, was sie bei “Spiegel Online” über die (tatsächlich wahnsinnig gute) neue CD von Ben Folds Five geschrieben haben. Jan Wigger schmeißt mit Anspielungen auf das Gesamtwerk der Band nur so um sich und gibt 8,7 von 10 möglichen Punkten. (0,5 zu viel, vielleicht, aber das müsste ich noch auspendeln.)
Und dann hab ich weitergelesen, was Andreas Borcholte über “Babel”, die neue Platte von Mumford & Sons schreibt, von der ich ehrlich gesagt nicht allzu viel erwarte (aber das hatte ich von Ben Folds Five auch nicht). Borcholte findet sie offenbar ziemlich schlimm, aber bevor ich zur Wertung kam, las ich erst mal das hier:
Anfang August traten die Londoner zum ersten Mal nach dem Erfolg ihres Debüts “Sigh No More” in den USA auf – und wählten nicht etwas das nächstbeste Football-Stadion (was gemessen an ihrer Popularität durchaus drin gewesen wäre), sondern spielten in einem Park in Hoboken, der zuvor noch nie als Konzertbühne genutzt wurde. 15.000 kamen und konnten gemeinsam mit Sänger Marcus Mumford die Sonne über Manhattans Türmen (Babel!) am gegenüberliegenden Ufer untergehen sehen: Hach, diese apokalyptische Romantik!
Ich versuche jetzt, in Echtzeit wiederzugeben, was mein Gehirn bei den Worten “am gegenüberliegenden Ufer untergehen” zu mir sagte:
Hoboken, NJ. Westufer des Hudson.
Manhattan. Ostufer. Ooooosten.
Sonne. Geht im Westen unter.
Kann. Nicht. Sein.
Uargh.
Lies noch mal.
Nee. Kann nicht.
Sicherheitshalber Google fragen.
Nee.
Muss ich das jetzt aufschreiben?
Vielleicht brauche ich doch mal Urlaub.