Bei meinen Versuchen, wieder mal der Letzte zu sein, der einen Internet-Hype entdeckt hat, bin ich auf das Blog “Analoge Jugend” gestoßen.
Versehen mit Überschriften aus den schönsten deutschsprachigen Popsongs der letzten 20 Jahre finden sich dort Fotos aus einer fernen Welt:
Analoge Jugend is a blog about the last generation of kids growing up without social media, digital cameras and a desperate force of self-expression.
Ich weiß nicht, wie diese Fotos auf … sagen wir mal: heute 15-Jährige wirken (mutmaßlich: “antik”), aber ich fand das Blog beim Durchklicken gleichermaßen herzerwärmend und beunruhigend: Etwa bei jedem zweiten Bild war ich mir sicher, frühere Klassenkameraden oder mich selbst entdeckt zu haben.
Mit frappierender Deckungsgleichheit kreisen die Bilder um Klassenfahrten (und damit um Reisebusse, holzverkleidete Partyräume und und Regenjacken), um Strände an Meeren und Baggerseen und um sehr viel Blödsinn mit und ohne Alkohol.
Mit diesem unscheinbaren, aber kulturhistorisch wichtigen Blog wäre dann auch gleich mal mit dem lästigen Gerücht aufgeräumt, wonach “die Jugendlichen” “ja” “heutzutage” alle gleich aussähen.
Sie taten es immer schon: