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Digital Literatur

Restefiktion

Ursprüng­lich hat­te ich geplant, eine Geschich­te zu erzäh­len. Sie hät­te von einem Jung­jour­na­lis­ten gehan­delt, der einen fik­tio­na­len Text über einen real exis­tie­ren­den CDU-Poli­ti­ker geschrie­ben hät­te, der sich in eine real exis­tie­ren­de Lin­ken-Poli­ti­ke­rin ver­liebt. Es wäre ein okay­er Text gewe­sen, nicht über­ra­gend, aber auch nicht schlecht. Der Jung­jour­na­list hät­te expli­zit dar­auf hin­ge­wie­sen, dass es sich um einen fik­tio­na­len Text gehan­delt hät­te. Trotz­dem hät­ten Rechts­an­wäl­te auf die­sen Text reagiert – aber nicht die der real exis­tie­ren­den Lin­ken-Poli­ti­ke­rin, die im Lau­fe der fik­tio­na­len Geschich­te immer­hin mit einem namen­lo­sen (mög­li­cher­wei­se real exis­tie­ren­den, mög­li­cher­wei­se aber auch fik­tio­na­len) ande­ren CDU-Poli­ti­ker im Bett lan­det, son­dern die des real exis­tie­ren­den CDU-Poli­ti­kers.

Ich habe die Idee, eine sol­che Geschich­te zu erzäh­len, dann aber doch wie­der ver­wor­fen.