Ein Bekannter meinte mal, bei Travis habe doch auch schon der “Chris-de-Burgh-Effekt” eingesetzt: “Nur noch in Deutschland erfolgreich.”
Nun ja: Die ganz großen Erfolgszeiten der vier Schotten sind vorbei. Coldplay füllen weltweit Stadien, während sich die Veranstaltungsorte bei Travis langsam aber sicher von “Hallen” in Richtung “Clubs” zu verschieben scheinen. Chris Martin ist wenigstens anständig genug zu erklären, dass es seine Band ohne Travis nie gegeben hätte.
Man könnte mutmaßen, dass es vor allem wirtschaftliche Gründe hat, wenn im Moment nicht Travis als Band mit Tour-Keyboarder und Livecrew die USA bereisen, sondern Fran Healy und Andy Dunlop allein mit ihren Akustikgitarren unterwegs sind. Aber selbst wenn dem so wäre, würde ich einiges dafür geben, mir die beiden in richtig kleinen Clubs anschauen zu können.
Einen kleinen Einblick kann man auch als Europäer bekommen, denn Fran Healy war in der Redaktion von “Spin” zu Gast und hat den Mitarbeitern drei Songs vorgesungen, die jetzt als Videos im Internet stehen.
Los geht’s mit “20”, jener “All I Want To Do Is Rock”-B-Seite, die einst fester Bestandteil im Liveset war. Es folgt “Writing To Reach You”, bei dessen Anblick mir schlagartig wieder einfiel, warum ich vor neuneinhalb Jahren angefangen hatte, mir selbst das Gitarrenspiel beizubringen. Zu guter letzt gibt es “The Little Things In Life”, ein Cover der eher unbekannten Band Green On Red. Alles tadellos gespielt und gesungen und mit ein paar netten Worten anmoderiert.
Fran Healy unplugged bei Spin.com
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