Kategorien
Unterwegs

If you’re going to San Francisco … (Teil 3)

San Francisco, CA

Nach­dem wir schon Geschäf­te, sowie Knei­pen und Restau­rants emp­foh­len haben, kom­men wir im drit­ten und letz­ten Teil unse­res gro­ßen San-Fran­cis­co-Rei­se­füh­rers „Cocoa And Books“ heu­te zu einem ande­ren, nicht ganz so klar zu umrei­ßen­den The­men­kom­plex. Erst sage ich Ihnen, wel­che Main­stream-Tou­ris­ten­at­trak­tio­nen gar nicht mal so schlecht sind, und dann machen wir noch einen klei­nen Abste­cher ins Nacht­le­ben.

Teil 3: (Ach, da fehlt uns noch ’ne Über­schrift)

Ghirardelli Square in San Francisco, CA
Ghirar­del­li Squa­re (900 North Point Street)
Bevor wir uns die­sem Ort nähern, ler­nen wir kurz ita­lie­ni­sche Aus­spra­che­re­geln: wenn auf ein G ein H folgt, wird das G wie ein deut­sches G gespro­chen (Sie ken­nen das von „Spa­ghet­ti“), wir spre­chen hier also nicht von „Dschirar­del­li“. Gut.
Ghirar­del­li ist die zweit­größ­te Scho­ko­la­den­fir­ma der USA und exis­tiert seit über 150 Jah­ren. Etwas ober­halb des Fisherman’s Wharf, der schlimms­ten Tou­ris­ten­fal­le der gan­zen Bay Area, liegt das alte Fir­men­ge­län­de, in dem heu­te meh­re­re Shops (zumeist Sou­ve­nir­lä­den der etwas geschmack­vol­le­ren Sor­te und Fein­kost­lä­den) und Cafés unter­ge­bracht sind – und natür­lich die Läden von Ghirar­del­li. Besu­cher bekom­men (oder beka­men zumin­dest vor der Welt­wirt­schafts­kri­se) ein kos­ten­lo­ses Stück Scho­ko­la­de zum Pro­bie­ren in die Hand gedrückt (es lohnt sich also, mehr­fach vor­bei­zu­schau­en) und es gibt hier die mit Abstand bes­te Hei­ße Scho­ko­la­de der Welt (dies ist eine objek­ti­ve Fest­stel­lung). Essen Sie vor­her nichts und pla­nen Sie die nächs­te Mahl­zeit nicht zu früh ein, aber neh­men Sie doch ger­ne noch ein paar Marsh­mal­lows in Ihren Kakao!

Coit Tower (1 Tele­graph Hill Bou­le­vard)
Wegen der vie­len Hügel in San Fran­cis­co kann auch ein gera­de mal 64 Meter hoher Turm eine der höchs­ten Stel­len der Stadt dar­stel­len – der Coit Tower steht auf dem 83 Meter hohen Tele­graph Hill, den man unbe­dingt zu Fuß (über eine Trep­pe) bestei­gen soll­te. Im Turm selbst bringt einen dann ein prä­his­to­ri­scher Fahr­stuhl zur Aus­sichts­platt­form, wäh­rend einem der Fahr­stuhl­füh­rer die Geschich­te des Gebäu­des erzählt.
Von der Aus­sichts­platt­form aus kann man dann die Stadt und die hal­be Bay Area über­bli­cken – vor­aus­ge­setzt, das Wet­ter spielt mit, was es an 85% der Tage (zumin­dest der Vor­mit­ta­ge) ver­mut­lich nicht tun wird. Aber selbst bei Nebel kön­nen Sie immer noch den Anwoh­nern auf ihre Dach­ter­ras­sen gucken und dabei mit­un­ter Erstaun­li­ches erbli­cken.

Ferry Building in San Francisco, CA
Fer­ry Buil­ding (1 Fer­ry Buil­ding)
Wie der Name schon sagt, han­delt es sich beim Fer­ry Buil­ding um ein altes Fähr­ter­mi­nal, das heu­te an die vier­zig Restau­rants, Fein­kost­lä­den und Cafés beher­bergt. Für jeden Geschmack und fast jeden Geld­beu­tel ist etwas dabei, aber wenn man mit sei­nem Hun­ger eini­ger­ma­ßen pro­fes­sio­nell umge­hen kann, kann man auch für län­ge­re Zeit ein­fach nur umher­fla­nie­ren und gucken.
Rei­se­füh­rer wür­den noch dar­auf hin­wei­sen, dass das Inne­re des Fer­ry Buil­dings viel von einer euro­päi­schen Markt­hal­le habe, aber das ist inso­fern müßig, als San Fran­cis­co sowie­so aus­ge­spro­chen euro­pä­isch ist.

Pop­s­ce­ne (330 Ritch Street)
Ich war wäh­rend mei­nes Auf­ent­halts in San Fran­cis­co in drei Clubs/​Konzerthallen und eigent­lich waren sie alle für sich (Café du Nord, Gre­at Ame­ri­can Music Hall) sehr schön. Was das Pop­s­ce­ne, das eigent­lich nur eine Rei­he im Club „330 Ritch“ ist, so beson­ders macht, ist die Brit­pop-Dis­co, die dort jeden Don­ners­tag statt­fin­det: erst gibt’s Live­mu­sik, anschlie­ßend Britannia’s finest von den Smit­hs über Oasis bis hin zu Bloc Par­ty. Und weil es zwi­schen­durch auch mal ein biss­chen was ande­res, aber immer gutes gibt (Nel­ly Fur­ta­do, The Pos­tal Ser­vice), habe ich in mei­nem Leben kei­ner bes­se­ren Tanz­ver­an­stal­tung bei­gewohnt.
Hin­zu kommt, dass der klei­ne Laden durch­aus Charme hat und das Publi­kum so unfass­bar hübsch ist, dass man sich ziem­lich aus­er­wählt (und auch etwas häss­lich) vor­kommt.

Und über­haupt:
Wie in den Kom­men­ta­ren schon ganz rich­tig bemerkt wur­de: Es lohnt sich durch­aus, mit dem Fahr­rad durch die Stadt und vor allem über die Gol­den Gate Bridge zu fah­ren.
San Fran­cis­co ist, trotz der Hügel, eine recht Fahr­rad­freund­li­che Stadt, man braucht nur gute Brem­sen und einen gewis­sen Grad an Lebens­mü­dig­keit. Wäh­rend der rush hours kann man in Down­town jedes Auto abhän­gen (spä­tes­tens an den Ampeln) und solan­ge man nicht in Stra­ßen­bahn­schie­nen fährt, ist es auch gar nicht mal soooo gefähr­lich (einen Helm könn­te man sich trotz­dem gleich mit­mie­ten, wenn man Fahr­rä­der leiht).
Man muss nicht gleich 25 Kilo­me­ter kreuz und quer durch die Stadt juckeln, aber sich mit dem Fahr­rad „die berühm­ten Kur­ven der Lom­bard Street“ hin­un­ter­zu­stür­zen, das hat durch­aus sei­nen Reiz.

Das war’s fürs Ers­te mit den Tipps aus San Fran­cis­co. Viel­leicht bringt Kath­rin noch ein paar neue mit, ansons­ten sind wir natür­lich auch gespannt, was Sie noch zu dem The­ma bei­zu­tra­gen haben.