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Musik Leben

Das Stadtfest der Woche

In Bochum ist immer was los: „Bochum Total“ sowie­so, vor vier Wochen „Bochum kuli­na­risch“ (Vor­sicht, Musik!), bis mor­gen fin­det noch das ers­te „Zelt­fes­ti­val Ruhr“ statt, in zwei Wochen ist „Kuh­hir­ten­fest“.

Die­ses Wochen­en­de ist aber auch noch der zwei­te „Bochu­mer Musik­som­mer“ (Vor­sicht, Musik!), das im ver­gan­ge­nen Jahr als anspruchs­vol­le­re und ange­neh­me­re Alter­na­ti­ve zu „Bochum Total“ gestar­tet war.

So ging ich dann heu­te auch auf den soge­nann­ten „Bou­le­vard“, der unter der Woche nor­ma­ler­wei­se so belebt ist wie der Fried­hof von Wan­ne-Eickel. Neben ver­schie­dens­ten Musi­ken auf zahl­rei­chen Büh­nen gab es auch noch ein Wein­fest mit Dut­zen­den Buden, die Wein, Käse und ande­re Klei­nig­kei­ten anbo­ten. Und: Es war voll. So vie­le Leh­rer mit Karo­hem­den und Wind­brea­k­ern kann es in Bochum gar nicht geben, wie sie heu­te in der Stadt unter­wegs waren. Aber das war sowie­so eine Mischung: Pun­ker und Rent­ner, Skin­heads und Arbei­ter, dazwi­schen jede Men­ge Kin­der.

Wäh­rend Stadt­fes­te mit Umsonst-Musik nor­ma­ler­wei­se ziem­lich grau­en­haft und für die auf­tre­ten­den Künst­ler reich­lich wür­de­los sein kön­nen (wes­we­gen ich heu­te auch dar­auf ver­zich­tet habe, mir Wir Sind Hel­den beim Duis­bur­ger Stadt­ju­bi­lä­um anzu­se­hen), hat man beim „Musik­som­mer“ das Gefühl, dass die Leu­te bei aller Gemüt­lich­keit auch die Musik zu schät­zen wis­sen.

Pri­mär war ich näm­lich da, um mir den Auf­tritt von Tom­my Fin­ke anzu­se­hen. Den haben wir hier im Blog über­haupt noch gar nicht vor­ge­stellt bzw. gelobt, was drin­gend mal geän­dert wer­den soll­te. Sein Song „Rock’n’Roll Leben“ zählt für mich zum Bei­spiel zu den erha­bens­ten deutsch­spra­chi­gen Lie­dern über­haupt.

Das Kon­zert war dann trotz des stets dro­hen­den Regens (Tom­my Fin­ke sprach vom „Bochu­mer Musik­herbst“) auch sehr schön, sogar die vor­bei­ge­hen­den und kurz­zei­tig inne­hal­ten­den Mor­mo­nen haben mit dem Fuß gewippt.