Ich war vorhin bei einer Diskussionsrunde über Datenschutz und “Datenexhibitionismus” (der hochverehrte frühere Bundesinnenminister Gerhart Baum). Sie bot wenig neues und die auch von mir immer wieder vertretenen Thesen, dass es doch irgendwann egal sei, wenn erst mal alle alles online gesetzt hätten, wollte so recht auch niemand gelten lassen.
Schön, dass ausgerechnet heute ein Artikel in der Netzeitung erscheint, in dem sich Malte Welding mit dem Thema befasst und so kluge Sätze schreibt wie
Die Alternative dazu, vom Personalchef gegoogelt zu werden, ist: Nicht im Netz zu erscheinen. Wäre ich jedoch Personalchef und würde einen Bewerber bei Google nicht finden, würde ich mich fragen, ob der Betreffende die letzten Jahre tot war, Analphabet ist oder sich nur anonym im Netz rumtreibt auf Fetischseiten, deren Thema dicke Frauen, die viel zu schwere Rucksäcke tragen, sind. Wie man es also macht, macht man es falsch.
oder
Ich kann es nicht nachvollziehen, warum man auf Partys Fotos macht und sie im Dutzend ins Internet stellt. Genausowenig, wie unsere Großeltern verstehen konnten, dass unsere Eltern die Körperpflege einstellten und Friseurbesuche verweigerten oder unsere Urgroßeltern, dass unsere Großeltern Jazz hörten.
Sie können den Artikel hier lesen und sollten es auch tun!