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Gesellschaft

Lektionen in Unmut

Wenn man sich sel­ber zwei Mit­be­woh­ner aus­su­chen darf, deren ein­zi­ge Vor­aus­set­zung man mit „Nicht­rau­cher“ fest­legt, soll­te man sich nicht wun­dern, wenn man nach weni­gen Wochen fest­stellt, dass man vor lau­ter Fokus­sie­rung auf das Nicht­rau­chen so Aus­schluss­kri­te­ri­en wie „Ein­zel­kin­der“ („räu­men nie auf und kön­nen nicht put­zen“) über­se­hen hat­te.

Wenn die­se Mit­be­woh­ner aber zwei Jah­re spä­ter stän­dig rau­chend auf dem Bal­kon vor dem eige­nen Zim­mer ste­hen und einen so auch bei som­mer­li­chem Wet­ter zum Geschlos­sen­hal­ten der Fens­ter zwin­gen, dann hat ent­we­der die Ziga­ret­ten­in­dus­trie erheb­li­che Erfol­ge bei der Akqui­rie­rung neu­er Kun­den­schich­ten erzielt („Was für eine bril­lan­te Idee: unse­re neue Ziel­grup­pe sind die Nicht­rau­cher!“) oder man muss sich vor­wer­fen las­sen, in Sachen Men­schen­kennt­nis irgend­wie noch Nach­hol­be­darf zu haben …