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The Sellf Fullfilling Prophecies

Darf man sich eigent­lich selbst zitie­ren? Wenn es dar­um geht, selbst auf­ge­stell­te und in der Wirk­lich­keit beleg­te The­sen zu unter­mau­ern, wohl schon, oder?

Jeden­falls ist es vier Tage her, dass ich die fan­tas­ti­sche New­co­mer­band Kili­ans abfei­er­te. Neben diver­sem Lob für die Band hat­te ich in mei­nem Text auch eini­ge Sät­ze der Kri­tik an die Adres­se von Musik­jour­na­lis­ten und ‑kon­su­men­ten ver­steckt. Die­se waren nicht extra gekenn­zeich­net, lau­te­ten aber:

Wer den Kili­ans vor­wirft, sie mach­ten “Sound, Auf­tre­ten und Song­wri­ting” der Strokes nach, der macht sich ver­däch­tig, außer den Strokes nicht all­zu vie­le ande­re Bands zu ken­nen.

und

Was man den sym­pa­thi­schen und krea­ti­ven jun­gen Män­nern jetzt nur noch wün­schen kann ist […], dass die Leu­te ler­nen, den Band­na­men rich­tig zu schrei­ben: ohne “The” und mit einem L.

Nun gehe ich natür­lich nicht davon aus, dass man bei den Opi­ni­on Lea­dern von Eins Live und Visi­ons unser klei­nes Blog liest und sich dann auch noch an dem ori­en­tiert, was ich glau­be, der Mensch­heit so mit­zu­tei­len zu haben. Aber es hät­te ja sicher auch ande­re Grün­de (bei­spiels­wei­se ästhe­ti­sche oder gram­ma­ti­sche) gege­ben, einen Satz wie die­sen zu ver­hin­dern:

Dank pro­mi­nen­ten Befür­wor­tern wie Thees Uhl­mann und per­ma­nen­tem tou­ren – unter ande­rem mit Kett­car und The Coo­per Temp­le Clau­se – spricht es sich lang­sam rum, dass sich die Ant­wort des Nie­der­rheins auf die Strokes The Kili­ans nennt.

Jetzt ist natür­lich die Fra­ge, wel­che PR-Grund­re­gel man in die­sem Fall zückt: „Jede Pres­se ist gute Pres­se“ oder doch lie­ber „Call me m***erf***er but spell my name cor­rect­ly“?